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Kovar: Nach der L´Avenir ging nicht mehr viel

Von Peter Maurer

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Stefan Kovar (Hrinkow Advarics) | Foto: Reinhard Eisenbauer/Hrinkow Advarics

11.11.2023  |  (rsn) – Nach zwei Jahren beim Tirol KTM Cycling Team entschied sich Stefan Kovar zu einem Wechsel nach Oberösterreich. Der junge Wiener ging zum Team Hrinkow Advarics, das sich in den letzten Jahren vor allem in der Alpenrepublik immer stark präsentierte. Um Kovar herum versuchte die Sportliche Leitung, einen Sprintzug aufzubauen, was teilweise auch schon gut gelang.

Seine Saison eröffnete er früh mit Bahnrennen in Australien und der Teilnahme an den Sixdays in Berlin. Zwar rückte über das Jahr hinweg die Bahn immer mehr in den Hintergrund, aber speziell für den Straßenauftakt, der für Hrinkow Advarics traditionell immer bei der Tour de Taiwan erfolgt, erwiesen sich die Bahnrennen für Kovar als gute Vorbereitung.

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Denn mit der richtigen Tempohärte ausgestattet, wurde er am Schlusstag Dritter in Kaohsiung City. "Es war schön, dass ich gleich zu Beginn das Vertrauen bekommen habe und gut unterstützt wurde vom Team", erklärte der 21-Jährige gegenüber radsport-news.com.

Bei der Oberösterreich-Rundfahrt musste sich Stefan Kovar (Hrinkow Advarics) mit einem 15. Platz im Prolog als bestem Ergebnis begnügen. | Foto: Eisenbauer/Hrinkow Advarics

"Das Rennen selbst hatte ich fast ein wenig unterschätzt. Ich dachte da würden vorrangig asiatische Teams fahren, aber es waren starke ProTeams wie Lotto Dstny oder Kern Pharma mit dabei, die ja auch die ganz großen Rundfahrten bestreiten. Es ging richtig schnell zur Sache", erinnerte sich Kovar, der auch am ersten Tag für den Sprint vorgesehen gewesen wäre, allerdings nach einem Defekt zurückfiel.

In der Saison ging es für den Neuzugang auch darum im Sprint, so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln. "Einen Leadout aufzustellen und diesen im Rennen auch umzusetzen, war für uns was völlig Neues. Das Team hat mein Potenzial erkannt, aber oft habe ich die gute Vorarbeit auch nicht wirklich ausnützen können", berichtete Kovar.

Bei der L’Avenir über die Berge geschleppt

So verpasste er bei Belgrad-Banjaluka zweimal die Top Ten des Tages, schaffte aber dann in Italien am zweiten Tag der Due Giorni Marchigiana, der Trofeo Citta di Castelfidarno, einen neunten Rang. Bei der schweren Oberösterreich-Rundfahrt, dem Heimspiel seines neuen Teams, musste sich Kovar mit einem 15. Platz im Prolog als bestem Ergebnis begnügen. Im Juli klappte es dafür beim Gemenc GP in Ungarn mit dem dritten Rang wieder besser.

Es folgte dann eine längere Rennpause, ehe mit der Tour de l’Avenir ein echtes Saisonhighlight auf Kovar wartete. Vor allem an den ersten Tagen wollte er sich ganz vorne zeigen. "Ich wusste, dass ich nur eineinhalb Sprintetappen habe und die Rundfahrt für mich eigentlich nach dem dritten Tag vorbei ist. Deshalb wollte ich zu Beginn aufzeigen, es hat aber nicht ganz geklappt", so Kovar, der zum Auftakt stürzte und am zweiten Tag Rang 13 belegte.

Stefan Kovar (Hrinkow Advarics) beim Steyrer City Kriterium. | Foto: Eisenbauer/Hrinkow Advarics

Der Wiener zeigte sich aber mannschaftsdienlich, fuhr mit seinen Landsleuten auf Rang acht im Teamzeitfahren und half in den Bergen so gut es ging, ehe er sich dann im Gruppetto wiederfand und in den Alpen gegen das Zeitlimit kämpfte. "Es war die längste Rundfahrt, die ich jemals bestritten habe und du nimmst viel mit bei sowas. Eigentlich waren die hinteren Plätze ganz prominent besetzt mit Fahrern, die die Berge viel besser rauf kommen als ich. Aber ich bin stolz, dass ich mich durchgekämpft habe", erzählte Kovar, der das Rennen auf dem letzten Platz beendete und somit der “Gewinner“ der Roten Laterne war.

"Die L’Avenir hat mir dann aber auch richtig den Stecker gezogen und viel ist danach nicht mehr gegangen. Das hat man aber auch bei anderen Athleten gesehen", sagte Kovar, der mit dem Nationalteam noch die U23-Europameisterschaften in Drenthe bestritt und das Straßenrennen auf Rang 87 beendete.

Auch 2024 wird Kovar erneut für Hrinkow unterwegs sein: "Das Team hat mir heuer viel geboten und ich bin echt schon gespannt, was wir in der nächsten Saison gemeinsam erreichen können. Die Vorfreude bei mir ist relativ groß“, fügte er an.

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