RSNplusDem jungen Gott die Zähne gezeigt

Rutsch bei Paris-Nizza erstmals Bergkönig

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Rutsch bei Paris-Nizza erstmals Bergkönig"
Jonas Rutsch im Bergtrikot von Paris-Nizza | Foto: Cor Vos

03.03.2024  |  (rsn) - Jonas Rutsch (EF Education - Easy Post) hat sich bei Paris - Nizza (2.UWT) zum ersten Mal in seiner Karriere das Bergtrikot gesichert. In einem packenden Bergaufsprint 36 Kilometer vor dem Ziel gegen seinen Kontrahenten Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) war Rutsch der Stärkere und konnte seinen Punktestand auf acht Zähler aufstocken, während Burgaudeau auf sieben Zähler kam.

"Es ist für mich eine gute Bestätigung, dass die Beine nicht so schlecht sind. Zudem wurde das Trikot ja auch richtig ausgefahren und nicht einfach so im Vorbeigehen mitgenommen", berichtete Rutsch am Abend gegenüber radsport-news.com.

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Der EF-Profi war nach gutem Saisonstart und Platz neun beim Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.UWT) am letzten Wochenende beim Omloop Het Nieuwsblad den eigenen Erwartungen hinterhergefahren und wollte es nun zum Auftakt von Paris - Nizza besser machen.

Rutsch führt die Gruppe des Tages an| Foto: Billy Ceusters/A.S.O

So ging er beim Kilometer null gemeinsam mit Teamkollege Stefan Bissegger in die Offensive und nur Burgaudeau setzte nach. "Wir wollten heute nicht den Postabgang verpassen und kurz vor dem Start haben Stefan und ich uns entschlossen, das Heft ein bisschen selbst in die Hand zu nehmen. Schade, dass es keine größere Gruppe war", schilderte Rutsch.

Die Absprache zwischen ihm und Bissegger sah vor, dass der Deutsche auf die Bergwertung gehen würde. Am ersten Bergpreis war allerdings Burgaudeau stärker als Rutsch. "Da ist er gesprintet wie ein junger Gott", zollte Rutsch seinem Kontrahenten Respekt. Beim nächsten Sprint drehte Rutsch allerdings den Spieß um und verwies seinerseits den Franzosen auf Platz zwei. "Da habe ich ihm die Zähne gezeigt", so der 1,97 Meter große Rutsch.

Eingeholt und trotzdem noch das Duell um das Trikot gewonnen

36 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer schließlich kurz vor der dritten Bergwertung gestellt. Da aber aus dem Feld selbst niemand Interesse an den Bergpunkten zu haben schien, reihten sich Rutsch und sein Kontrahent wieder ganz vorne ein, fuhren erst Seite an Seite ein paar Meter vor dem restlichen Feld und sprinteten dann mit allem was sie noch im Tank hatten, zum Wertungsstrich.

Gemeinsam mit Teamkollegen Bissegger gelingt es Rutsch, das Bergtrikot zu erobern| Foto: Billy Ceusters/A.S.O

Hier war Rutsch der deutlich Stärkere und konnte sich so mit dem Bergtrikot belohnen. "Das Trikot war für heute das Maximum, ein schöner Preis für uns. Im letzten Sprint habe ich mich noch richtig gut gefühlt, ich denke, das hat man auch gesehen", meinte der Deutsche zufrieden.

Kampflos will Rutsch das Führungstrikot am Montag auf der 2. Etappe nicht abgeben. Ihm in die Karten spielen dürfte, dass der erste von zwei Bergpreisen der 3. Kategorie schon früh im Rennen zu bewältigen ist - nämlich nach 13 Kilometern. "Ich denke, morgen werde ich noch mal auf die Bergpunkte gehen. Danach werde ich noch mal genau mit dem Team besprechen, wie es weitergeht", so der 26-Jährige abschließend.

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