RSNplusDe Panne “gutes Training“ für Wevelgem

Ohne Wind verpufften Schweinbergers Angriffe

Von Peter Maurer aus De Panne

Foto zu dem Text "Ohne Wind verpufften Schweinbergers Angriffe "
Christina Schweinberger (Alpecin - Fenix) | Foto: Cor Vos

21.03.2024  |  (rsn) – Vor einem Jahr war der Classic Brügge-De Panne (1.WWT) für Christina Schweinberger (Fenix - Deceuninck) der Start in eine sehr starke Klassikerwoche in Belgien. Platz acht belegte die Tirolerin 2023, drei Tage später folgte der fünfte Rang bei Gent-Wevelgem. Die Ambitionen bei der 27-Jährigen sind seitdem weitergewachsen, der große Traum ist ein Podium, wenn nicht sogar ein Sieg bei den prestigeträchtigen Frühlingswochen bis Paris-Roubaix.

Beim Auftakt nun zeigte sich die Österreicherin sehr offensiv, probierte mehrmals aus dem Feld auszureißen, aber am Ende kam es dann doch zum Feldsprint. "Ich weiß nicht, ob es heute eine richtige Chance gab, sich zu lösen", erzählte sie nach dem Rennen RSN. Die Voraussetzungen waren andere, als beim Spitzenergebnis vor einem Jahr: Bei nahezu Windstille fehlte ein entscheidender Faktor, der ein Ausscheidungsrennen, in welchem die Österreicherin deutlich stärker einzuschätzen gewesen wäre, verhinderte. ___STEADY_PAYWALL___

"Es war trotzdem relativ hektisch, denn aufgrund des fehlenden Windes wusstest du nie, wo die Attacken zu erwarten sind", so Schweinberger, die am Ende auf Rang 64 landete. Mehrere Male ging sie selbst in die Offensive, aber so richtig lange konnten sich die Gruppen mit der Österreicherin nicht halten.

Gutes Training und letzter Formschliff für Gent-Wevelgem

Das lag zum einen sicherlich auch an der Stärke der Begleiterinnen, vor allem aber auch an dem guten Ruf, den sie sich selbst im Feld mit ihren starken Ergebnissen der letzten beiden Jahre erarbeitet hat: "So richtig durchziehen tut keine Fahrerin mehr, wenn sie mit mir an der Rennspitze fährt", weiß Schweinberger. Denn nicht nur die Medien setzen die Tirolerin regelmäßig auf die Listen der Favoritinnen, auch die gegnerischen Sportlichen Leiter warnen vor den Fähigkeiten der Bronzemedaillengewinnern im Einzelzeitfahren bei den Welt- und Europameisterschaften.

Nicht nur Schweinbergers Tempohärte ist gefürchtet, sondern auch ihre Fähigkeiten sich gut auf den engen und schwer zu befahrenen Straßen in Flandern zu bewegen, die mittlerweile für die 27-Jährige wie eine zweite Heimat geworden sind. "Wir haben schon einige der Strecken, die in den nächsten Wochen warten, befahren und die kenne ich natürlich sehr gut. Wobei man bei den Recons immer wieder neue Sachen entdeckt", erklärte Schweinberger, die am Donnerstag auch 3,5 Kilometer vor Schluss noch ein letztes Aufbäumen versuchte und nochmal antrat, vom DSM-Sprintzug aber sofort gejagt wurde.

Christina Schweinberger (links) und ihre Schwester Kathrin, die für Ceratizit – WNT fährt. | Foto: Cor Vos

Am Ende konnten ihre ambitionierten Versuche also nichts daran ändern, dass es zum Massensprint kam, in dem sich die Weltmeisterin von 2021, die Italienerin Elisa Balsamo (Lidl – Trek) durchsetzte. "Vielleicht hätten wir die Sprinterteams müder machen können, wenn wir länger vorne geblieben wären. So hat nicht viel rausgeschaut, aber ich sehe das jetzt als gutes Training und letzten Formschliff für Gent-Wevelgem", meinte die Tirolerin.

Dieses Rennen ist für den Sonntag angesetzt und verspricht ein ähnlich harter Ritt zu werden wie im Vorjahr. Denn erneut warten wohl kalte Temperaturen und mehr Wind als am Donnerstag. Dazu ist die Strecke noch zehn Kilometer länger als 2023. Im Vergleich zu Brügge-De Panne ist auf jeden Fall klar, dass die zweimalige Überquerung des Kemmelbergs den Sprinterinnen sicherlich mehr Probleme bereiten wird, als das völlig flache Terrain an der Küste.

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.03.2024Czapla: Die Klassiker sind noch nicht so ihre Rennen

(rsn) – So richtig anfangen konnte Justyna Czapla mit der Classic Brügge-De Panne (1.WWT) noch nichts, als diese auf ihrem Rennplan für 2024 auftauchte. Die junge Deutsche, die 2022 Vizeweltmeist

21.03.2024Sturz in De Panne: Ackermann zieht sich Schlüsselbeinbruch zu

(rsn) – Pascal Ackermann hat sich bei seinem Sturz auf dem Schlusskilometer der Classic Brugge – De Panne das linke Schlüsselbein gebrochen und muss wochenlang aussetzen. Wie sein Team Israel –

20.03.2024Philipsen: “Zum Glück sind wir beide auf dem Rad geblieben“

(rsn) - Auf die für das Team erfolgreiche Titelverteidigung bei Mailand-Sanremo folgte nun die Wiederholung des Sieges bei der Classic Brugge-De Panne. Nur vier Tage nach seinem Triumph auf der Via R

20.03.2024Walscheids Batterie war im De Panne-Finale leer

(rsn) – Im Frühjahr gibt es zwei flämische Rennen, die sich um den inoffiziellen Titel der Weltmeisterschaft für die Sprinter streiten. Lange Zeit konnte der Scheldeprijs sich diese Bezeichnung

20.03.2024Plan B bringt Bora - hansgrohe das erste Klassikerpodium

(rsn) - Mit gleich zwei Topsprintern reiste das deutsche WorldTeam Bora - hansgrohe zur Classic Brugge-De Panne, die den Auftakt der beiden flämischen Klassikerwochen markiert. Nach dem Abgang von N

20.03.2024Philipsen mit Glück und guten Beinen zur Titelverteidigung

(rsn) – Nur vier Tage nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo hat Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) in seiner Heimat zugeschlagen. Der 26-jährige Belgier sicherte sich in einem wilden Sprin

20.03.2024Kanter: Nach einem verkorksten Monat zurück im Peloton

(rsn) – Eigentlich wollte Max Kanter (Astana Qazaqstan) am vergangenen Wochenende sein zweites Mailand-Sanremo (1.UWT) bestreiten und dabei ein besseres Ergebnis erzielen als den 103. Platz bei sein

20.03.2024Degenkolb: “Mit dem Tour-de-France-Feld auf Radwegen“

(rsn) – Bei der 48. Classic Brugge – De Panne (1.UWT) treffen fast alle Weltklassesprinter aufeinander. Das knapp 200 Kilometer lange Eintagesrennen durch Westflandern wird bei untypischen Wetterb

20.03.2024Classic Brugge–De Panne ohne Zabel

(rsn) - Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) muss bei der heutigen Classic Brugge – De Panne (1.UWT) auf seinen Anfahrer Rick Zabel verzichten. Wie das Team meldete, sei der 30-Jährige erkran

20.03.2024Von der Kurzrundfahrt zum Sprinterklassiker

(rsn) - Von der Vorbereitungsrundfahrt zum WorldTour-Eintagesrennen: Unter dem Namen Drei Tage von De Panne war das Mehretappenrennen lange eine Angelegenheit für Klassikerfahrer mit ZeitfahrqualitÃ

Weitere Radsportnachrichten

09.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

08.03.2025Niewiadoma gibt Entwarnung: “Mir geht es gut“

(rsn) – Für das deutsche Team Canyon – SRAM – zondacrypto ist der toskanische Schotterklassiker Strade Bianche (1.WWT) am Samstag zur großen Enttäuschung geworden. Anstatt mit Tour-de-France-

08.03.2025“Lichter aus“, aber Adria rettet in der Toskana die Red-Bull-Bilanz

(rsn) – Der Vorjahresdritte Maxim van Gils war bei Red Bull – Bora – hansgrohe  als Kapitän für die 19. Strade Bianche vorgesehen. Doch der Belgier musste wegen Krankheit passen. Für ihn in

08.03.2025Auch Mitfavoriten Vacek und Scaroni gaben bei Strade Bianche auf

(rsn) – Sieger Tadej Pogacar war bei der 19. Strade Bianche (1.UWT) nicht der einzige Fahrer, der Bodenkontakt aufgenommen hatte. Wie so oft bei Rennen über unbefestigte Straßen kam es auch in der

08.03.2025Pidcock mit gemischten Gefühlen in Siena: “Bittersüß“

(rsn) – Als Tadej Pogacar 18,5 Kilometer vor dem Ziel der Strade Bianche im vorletzten Gravelsektor Colle Pinzuto den Turbo zündete, gab Tom Pidcock noch einmal alles. Der neue Star des Schweizer Q

08.03.2025Bilbao: “Es ist ein Überlebenskampf“

(rsn) - Die 19. Strade Bianche wurde zu einem Duell zwischen Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Tom Pidcock (Q36.5), das der Weltmeister, obwohl er zuvor schwer gestürzt war, zu seinen Guns

08.03.2025Pogacars schwerer Sturz bei Strade Bianche im Video

(rsn) – Mit Beulen und Rissen im Regenbogentrikot sowie großen Wunden ist Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) bei der Strade Bianche zu seinem dritten Sieg gefahren. Grund dafür war ein schwe

08.03.2025Schweinberger bei Strade-Sturz mit Glück im Unglück

(rsn) – In den letzten beiden Jahren zählte Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) bei Strade Bianche zu den besten Fahrerinnen ihres Teams, doch diesmal verhinderte ein Unfall, dass die Ti

08.03.2025Pogacar gewinnt Strade Bianche trotz Sturz im Rekordtempo

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) hat zum dritten Mal das Schotter-Spektakel Strade Bianche gewonnen. Ein Angriff seines stärksten Kontrahenten Tom Pidcock (Q36.5) läutete bereits 78

08.03.2025Highlight-Video des 11. Strade Bianche Donne

(rsn) – Nachdem sie sich beim Omloop Nieuwsblad noch mit Rang drei hatte begnügen müssen, war Demi Vollering (FDJ – Suez) bei der 11. Strade Bianche Donne (1.WWT) nicht zu stoppen. Die 28 Jahre

08.03.2025Van Dijk musste am Schlusstag noch zittern

(rsn) – Ellen van Dijk (Lidl – Trek) hat sich in Spanien den Gesamtsieg bei der Vuelta a Extremadura Femenina (2.1) gesichert. Allerdings musste die Niederländerin am Schlusstag nochmals zittern,

08.03.2025Vollering triumphiert im Duell gegen ihre frühere Sportdirektorin

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat zum zweiten Mal nach 2023 die Strade Bianche Donne (1.WWT) für sich entschieden. Die 28 Jahre alte Niederländerin setzte sich bei der 11. Ausgabe des ital

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Paris-Nice (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Grote Prijs Jean-Pierre (1.1, BEL)
  • Dorpenomloop Rucphen (1.2, NED)
  • GP de la Ville de Lillers (1.2, FRA)
  • Porec Classic (1.2, CRO)