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06.05.2024 | (rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt zurzeit nicht im Höhentrainingslager seines Teams Visma – Lease a Bike teilnehmen kann und auch das Critérium du Dauphiné als Tour-de-France-Vorbereitungsrennen Anfang Juni auslässt, sein Sportdirektor Merijn Zeeman aber trotzdem an die Chancen des Dänen bei der Tour de France glaubt, ist Primoz Roglic (Bora – hansgrohe) momentan bereits deutlich weiter. Das bestätigte Bora-Sportdirektor Rolf Aldag am Rand des Giro d'Italia gegenüber cyclingnews.com.
Der Slowene, der sich im Gegensatz zum schwer verletzten Vingegaard im Baskenland keine Knochenbrüche sondern 'nur' eine Knieverletzung zugezogen hatte, soll in den kommenden Wochen mit Aldag in die Pyrenäen reisen, um die dortigen Tour-Etappen zu besichtigen, die in der zweiten Woche der Frankreich-Rundfahrt Mitte Juli anstehen.
"Danach gehen wir in die Höhe und fahren anschließend zusammen zur Dauphiné", erklärte Aldag und scherzte in seiner typischen Art: "Primoz muss also damit leben, dass er mich in den nächsten zwei Monaten mehr sieht, als seine Familie."
Der 55-Jährige sagte außerdem, das man guter Dinge sei, was die Tour-Vorbereitung und den aktuellen Stand der Dinge rund um Roglic angehe. Probleme vom Sturz am 4. April gibt es offensichtlich keine mehr. "Es sieht sehr gut aus. Sicher hat er Zeit verloren und natürlich hätten wir die Baskenland-Rundfahrt am liebsten mit ihm gewonnen, das ist klar", so Aldag. "Aber jetzt, denke ich, geht es ihm ziemlich gut. Sein Training produziert wirklich gute Werte. Es ist also nicht nur das, was er sagt, wie er sich fühlt, sondern wir haben objektive Zahlen und er schlägt sich ziemlich gut."
Roglic hat seit seinem Wechsel zu Bora – hansgrohe bislang nur Paris-Nizza und die ersten dreieinhalb Etappen der Baskenland-Rundfahrt bestritten. Bei Paris-Nizza verloren er und sein Team im Mannschaftszeitfahren bereits viel Zeit und auch auf der bergigen Schlussetappe um Nizza gehörte er nicht zu den Besten. Aldag betonte aber, dass man dort trotzdem einige sehr positive Signale bekommen habe. Beispielsweise war Roglic Dritter auf der durch Teamkollege Aleksandr Vlasov gewonnenen, verkürzten 7. Etappe zur Bergankunft an der Madone d'Utelle.
"Wir wussten, dass das Einfinden bei uns nach acht Jahren in einem Team, das super-organisiert und strukturiert ist, Zeit braucht. Aber das Baskenland war ein Zeichen, dass er sich in die richtige Richtung bewegt, und jetzt bauen wir darauf weiter auf", so Aldag. "Wir machen uns nicht wirklich Sorgen um den Tour-Start, das Ergebnis oder sonst was."
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