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07.05.2024 | (rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etappe der Tour Down Under, die er als Zweiter beendete. Vielleicht noch ein dritter Platz bei der UAE Tour oder Rang acht bei Brugge-De Panne, seinem letzten Rennen vor dem Giro d’Italia.
Nach nun anderthalb Monaten Rennpause scheint die Form wieder zu passen. “Ich hatte gestern schon gemerkt, dass ich gut drauf bin“, sagte Bauhaus nach der 4. Etappe der Italien-Rundfahrt gegenüber RSN. “Ich wusste, dass ich gut trainiert habe. Nur mit der Position hatte es da nicht so geklappt.“ Vierzehnter wurde er im schweren Finale von Fossano. Einen Tag später passte es dann besser. ___STEADY_PAYWALL___
Bauhaus versuchte, sich auf der rechten Seite in Fahrtrichtung durchzusetzen. Er wurde Dritter hinter Groves und Sieger Milan | Foto: Cor Vos
Am Hinterrad von Tagessieger Jonathan Milan (Lidl-Trek) sprintete Bauhaus als Dritter zu seinem zweiten Giro-Podium. Das erste Mal hatte es vor zwei Jahren geklappt, damals wurde er in Cuneo Zweiter hinter Arnaud Demare. Die Etappe startete damals in Sanremo. Und auch Cuneo ist nicht allzu weit weg vom heutigen Ziel in Andora. Norditalien, die ligurische Küste, scheint Bauhaus zu liegen.
“Ein Podium bei einer Grand Tour ist immer gut, das gibt Selbstvertrauen“, so der 29-Jährige. Das gelte fürs ganze Team. Und im Grunde auch für die gesamte Saison. “Wir hatten noch nicht die Ergebnisse, die wir uns gewünscht hatten. Aber darauf lässt sich jetzt aufbauen.“ Das geht umso besser, da der Weg aufs Podium kein leichter war. Nach der Attacke von Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) an der Capo Mele gut vier Kilometer vor dem Zielstrich ging es mit Vollgas den Berg hinauf. “Ich habe mich gut gefühlt dabei, bin etwa an zehnter Position drüber“, so Bauhaus.
In diesem Jahr gewann Bauhaus die 3. Etappe von Tirreno-Adriatico | Foto: Cor Vos
Mit Vollgas ging es dann genauso wieder runter, um den Italiener wieder zu stellen. Bis zu 80 km/h habe die Technik von Bauhaus angezeigt. “Es ging ratzfatz Richtung Ziel. “Ich habe alles versucht, um noch das Hinterrad von Milan zu kriegen und das hat dann auch irgendwie geklappt.“ Damit er mithalten kann, hatte er ein 58er Kettenblatt montiert. "Mein Mechaniker meinte heute früh, dass er das in 26 Jahren noch nie montiert hat. Ich weiß nicht, ob das wirklich nötig ist", war sich Bauhaus aber nicht sicher, ob der Riesengang wirklich half.
Um an die Spitze zu gelangen, versucht der Bocholter, sich am rechten Straßenrand durchzusetzen. Viel Platz bis zur Absperrbande war nicht. “Ich habe dann angesetzt, er hat zugemacht“ – alles war aber fair. Auf der linken Seite überholte ihn dann noch Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck), um Zweiter zu werden. “Alles gut“, resümierte Bauhaus. “Ich kann damit wirklich zufrieden sein.“
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