RSNplusPolin im Olympiarennen mit Pech

Kämpferische Lach: “Eines Tages wird sich das auszahlen“

Von Peter Maurer aus Paris

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Marta Lach im Olympischen Straßenrennen der Frauen | Foto: Cor Vos PRÜFEN

05.08.2024  |  (rsn) – Mit drei starken Fahrerinnen gingen das polnische Team in das Olympische Straßenrennen von Paris. Als sich die vorentscheidende Gruppe bildete, war Marta Lach mit dabei und lag damit aussichtsreich Kampf um die Medaillen. Die 27-Jährige aus Wadowice arbeite fleißig mit, um den Abstand auf das Hauptfeld auszubauen, fiel dann aber rund 27 Kilometer vor dem Ziel mit einem Defekt zurück.

"Ich habe heute nicht aufgegeben, auch wenn ich einen Platten hatte. Es ist traurig, dass das heute passiert ist, gehört aber auch zu unserem Sport. Irgendwann kommt das Glück auch wieder auf meine Seite", erzählte Lach RSN nach der Zieldurchfahrt. Als Zehnte beendete sie ihr Olympiarennen, die Lippen zitterten noch im Interview. Lach versuchte, ihre Enttäuschung und vor allem ihre Tränen zurückzuhalten.

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Nachdem sie ihre Chancen einbüßt hatte, stellte sie sich noch in den Dienst ihrer Teamkollegin Kasia Niewiadoma, die von hinten versuchte, noch an die Spitze heranzukommen. Lach machte für sie so viel Tempo, das nicht einmal mehr die Niederländerin Lorena Wiebes mitgehen konnte.

Marta Lach (re. ) und Kasia Niewiadoma im Ziel des Olympischen Straßenrennens der Frauen | Foto: Cor Vos

Für Niewiadoma wurde es schlussendlich Rang acht, Lach landete zwei Positionen dahinter, für das polnische Trio eigentlich eine Enttäuschung. "Ja ich denke auch, dass wir ein starkes Team heute dabeihatten. Ich denke aber auch, dass wir das nächste Mal stärker zurückkommen", richtete Lach ihren Blick schon nach vorn.

Auch wenn ihr ein Spitzenergebnis verwehrt blieb, so zählte sie zu den kämpferischsten Fahrerinnen des Tages. "Ich gehe gerne gut vorbereitet und mental stark in ein Rennen. Ich bin sehr glücklich über meine Leistung und auch darüber, wie ich meine Teamkolleginnen unterstützen konnte. Ich habe mein Bestes gegeben. Hoffentlich wird es sich eines Tages auszahlen", meinte sie weiter. Angefeuert von den abertausenden Fans verwandelte sich die Pariser Innenstadt in ein Tollhaus – genauso wie tags zuvor beim Rennen der Männer.

Zwei Positionen hinter ihrer Teamkollegin Niewiadoma belegte Lach schließlich den zehnten Platz. | Foto: Arne Mill / frontalvision.com

"Es war einfach unglaublich, den Anstieg nach Montmartre raufzufahren. In ganz Paris habe ich nichts außer Menschen gehört und gesehen. Ich konnte sogar meine Familie in den tausenden von Fans entdecken", ging Lach auf die Stimmung entlang der Strecke ein. "Sie standen am Beginn des Anstiegs. Ich weiß gar nicht genau, wie ich sie entdecken konnte. Ich hatte keine Ahnung davon, dass sie dort waren. Jeder hat alle Fahrerinnen angefeuert. Es war unglaublich."

Im Gegensatz zu den WorldTour-Rennen müssen die Fahrerinnen bei Olympia auf den Funk verzichten, wobei der aufgrund der lauten Zuschauer wohl kaum geholfen hätte. "Mir ist es egal, ob wir Radiokommunikation haben oder nicht. Manchmal müssen wir das Rennen lesen können und ich denke ich bin gut nach Instinkt zu fahren", meinte Lach abschließend.

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