Drei Mal Wellens bei der Benelux-Rundfahrt

Renewi-Tour im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Renewi-Tour im Rückblick: Die letzten zehn Jahre"
Tim Wellens (UAE Team Emirates) ist mit drei Gesamterfolgen Rekordsieger der Renewi Tour. | Foto: Cor Vos

26.08.2024  |  (rsn) - Eneco Tour, Binck Bank Tour, Benelux Tour und Renewi Tour. Das einzige WorldTour-Etappenrennen durch Belgien und die Niederlande trug in der jüngeren Vergangenheit viele Namen. Die Sieger stammten aber meistens aus den beiden Ausrichterländern.

10. Eneco Tour 2014: Tim Wellens
Bei der 10. Austragung war Tim Wellens (Lotto - Belisol) der Gesamtsieger. Der Belgier hatte nach sieben Etappen sieben respektive 13 Sekunden Vorsprung auf die beiden Niederländer Lars Boom (Belkin) und Tom Dumoulin (Giant - Shimano).

Den Grundstein zum Gesamtsieg hatte Wellens am sechsten Tag mit seinem Soloerfolg auf der Königsetappe durch die Ardennen gelegt. Hier kam er mit 50 Sekunden Vorsprung auf Boom ins Ziel und löste den als Spitzenreiter in die Etappe gegangenen Dumoulin ab.

Zur Sonderseite

11. Eneco Tour 2015: Tim Wellens
Bei seinem zweiten Gesamtsieg in Folge hatte Tim Wellens (Lotto - Soudal) einen komfortableren Vorsprung im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Mal lag er 59 Sekunden vor seinem Landsmann Greg Van Avermaet (BMC) und 1:17 Minuten vor dem Niederländer Wilco Kelderman (LottoNL - Jumbo). Wie 2014 gewann Wellens die Königsetappe am Vorschlusstag als Solist - dieses Mal mit 49 Sekunden Vorsprung auf Van Avermaet und nahm dadurch Kelderman die Gesamtführung ab.

Aus deutscher Sicht lief die Rundfahrt vor allem für André Greipel (Lotto - Soudal) erfolgreich. Der Teamkollege von Wellens gewann die 2. Etappe in Breda. Dazu wurde Simon Geschke (Giant - Alpecin) auf der Königsetappe am sechsten Tag bei der Fahrt durch die Ardennen Dritter.

Zur Sonderseite

12. Eneco Tour 2016: Niki Terpstra
Dieses Mal erst Ende September ausgetragen, konnte Niki Terpstra (Etixx - Quick-Step) den Gesamtsieg einfahren. Der Niederländer wies nach sieben Etappen 31 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Oliver Naesen (IAM) und eine Minute auf den Slowaken Peter Sagan (Tinkoff) auf.

Dabei hatte sich Terpstra auf der Schlussetappe, die an der Mauer von Geraardsbergen zu Ende ging, mit Platz zwei hinter Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) noch um vier Plätze in der Gesamtwertung verbessert. Der bis dato Gesamtführende Rohan Dennis (BMC Racing), der mit seinem Zeitfahrsieg am zweiten Tag der Rundfahrt an die Spitze gestürmt war, musste am Schlusstag nach Sturz aufgeben. Der als Gesamtdritter in den Schlusstag gegangene Tony Martin (Etixx - Quick-Step) fiel noch auf Platz 15 zurück.

Für das beste deutsche Ergebnis sorgte André Greipel (Lotto - Soudal) mit einem zweiten Etappenrang. Jasha Sütterlin (Movistar) holte im Einzelzeitfahren noch einen dritten Platz, er war auf Rang elf auch bester Deutscher im GC.

Zur Sonderseite

13. BinckBank Tour 2017: Tom Dumoulin
Nach Platz drei im Jahr 2014 konnte sich Tom Dumoulin (Sunweb) dieses Mal über den Gesamtsieg freuen. Bei der erstmals als BinckBank Tour und wieder im August ausgetragenen Rundfahrt verwies er den 2014 und 2015 erfolgreichen Tim Wellens (Lotto - Soudal) um 17 Sekunden auf Platz zwei. Das Gesamtpodium komplettierte Jasper Stuyven (Trek - Segafredo).

Dumoulin konnte auf der 6. Etappe durch die Ardennen Wellens folgen und als Zweiter hinter dem Belgier ins Ziel fahren. Aufgrund der besseren Zeitfahrleistung vier Tage zuvor übernahm Dumoulin die Gesamtführung und gab diese am Schlusstag nicht mehr ab. Phil Bauhaus (Bora - hansgrohe) sprintete zum Auftakt auf Platz zwei, der Schweizer Stefan Küng (BMC) gewann am Tag darauf das Einzelzeitfahren.

Zur Sonderseite

14. BinckBank Tour 2018: Matej Mohoric
Bei der 14. Austragung sicherte sich Matej Mohoric (Bahrain - Merida) den Gesamtsieg. Der Slowene lag nach sieben Etappen fünf Sekunden vor Michael Matthews (Sunweb) und 20 vor Tim Wellens (Lotto - Soudal). Als bester Deutscher beendete Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) auf Rang vier die Rundfahrt. Mohoric hatte bereits auf der 3. Etappe die Führung übernommen und diese bis zum Schluss nicht mehr abgegeben.

Während der Schweizer Stefan Küng (BMC) wie im Vorjahr das Einzelzeitfahren gewann, war dieses Mal Marcel Kittel (Katusha - Alpecin) mit Rang zwei zum Auftakt der beste Deutsche in den Tagesergebnissen. Einen Sieg errang dagegen der Österreicher Gregor Mühlberger (Bora - hansgrohe), der die 6. Etappe als Solist gewann.

Zur Sonderseite

15. BinckBank Tour 2019: Laurens De Plus
Bei der 15. Austragung gab es ein rein belgisches Podium. Laurens De Plus (Jumbo - Visma) lag nach sieben Etappen 35 Sekunden vor Oliver Naesen (AG2R) und 36 vor Tim Wellens (Lotto - Soudal), der noch als Gesamtführender in den Schlusstag gegangen war.

Wellens hatte die schwere 4. Etappe mit Ziel in Houffalize gewonnen und sich die Gesamtführung gesichert. Auf der Schlussetappe mit Ziel an der Mauer von Geraardsbergen kam er aber nur auf Rang 19 ins Ziel und wurde noch von De Plus und Tagessieger Naesen überholt.

Zur Sonderseite

16. BinckBank Tour 2020: Mathieu van der Poel
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Rundfahrt auf Ende September verschoben und von vorne herein auf fünf Teilstücke verkürzt - das Einzelzeitfahren am zweiten Tag wurde aber wegen neuer Corona-Maßnahmen in den Niederlanden ebenfalls kurzfristig abgesagt. Mit seinem Sieg auf der an der Mauer von Geraardsbergen zu Ende gegangenen Schlussetappe sicherte sich Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) den Gesamterfolg.

Der Niederländer löste dadurch noch Mads Pedersen (Trek - Segafredo) ab, der noch auf Platz fünf abrutschte. Im Endklassement hatte van der Poel acht Sekunden Vorsprung auf Sören Kragh Andersen (Sunweb) und 23 auf den Schweizer Stefan Küng (Groupama - FDJ). Für die besten deutschen Resultate sorgte Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe), der zwei Mal auf Platz drei sprintete.

Zur Sonderseite

17. Benelux Tour 2021: Sonny Colbrelli
Bei der in Benelux Tour umbenannten Rundfahrt, die wieder über sieben Etappen führte und Ende August und Anfang Sepember ausgetragen wurde, feierte mit Sonny Colbrelli (Bahrain Victorious) erstmals ein Sprintspezialist den Gesamtsieg.

Colbrelli hatte überraschend als Solist die Königsetappe mit Ziel in Houffalize gewonnen und nach einer starken Leistung auf der Schlussetappe mit Ziel an der Mauer von Geraardsbergen 29 Sekunden auf seinen slowenischen Teamkollegen Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) ins Ziel gebracht, der jene Schlussetappe gewann. Das Podium der Gesamtwertung komplettierte der Belgier Victor Campenaerts (Qhubeka - NextHash), der 1:14 Minuten Rückstand hatte.

Während der Schweizer Stefan Bissegger (EF Education - Nippo) das Einzelzeitfahren gewann, sorgte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) mit einem zweiten Gesamtrang für das beste deutsche Resultat.

Zur Sonderseite

18. Benelux Tour 2022:

Aus organisatorischen Gründen abgesagt

19. Renewi Tour 2023: Tim Wellens
Nach einem Jahr Pause kehrte die Rundfahrt unter neuem Namen in den Rennkalender zurück. Dabei feierte Tim Wellens (UAE Team Emirates) seinen dritten Gesamtsieg. Bei der auf fünf Etappen verkürzten Rundfahrt hatte der Belgier je 23 Sekunden Vorsprung auf seine Landsleute Florian Vermeersch (Lotto - Dstny) und Yves Lampaert (Soudal - Quick-Step).

Nach einem zweiten Platz im Zeitfahren auf der 2. Etappe übernahm Wellens mit seinem Tagessieg einen Tag später an der Mauer von Geraardsbergen die Gesamtführung und gab diese auch auf den letzten beiden Etappen nicht mehr ab.

Für die besten Ergebnisse aus deutschsprachiger Perspektive sorgten Marc Hirschi (UAE Team Emirates) als Vierter auf der 3. Etappe in Geraardsbergen sowie Max Kanter (Movistar) als Siebter der 4. Etappe im Massensprint in Peer. Hirschi wurde mit 31 Sekunden Rückstand auf Teamkollege Wellens außerdem Gesamtsechster.

Zur Sonderseite

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.09.2024De Lie gewinnt an der Muur und verhilft Wellens zum Renewi-Gesamtsieg

(rsn) – Arnaud de Lie (Lotto – Dstny) hat die 5. und letzte Etappe der Renewi Tour (2.UWT) nach 202 Kilometern auf den Vesten auf der Muur van Geraardsbergen gewonnen. Er erreichte den Kopfsteinpf

01.09.2024Van der Poel startet nicht zur Renewi-Schlussetappe

(rsn) – Mit 36 Sekunden Rückstand lag Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) vor der schweren Schlussetappe im Gesamtklassement der Renewi Tour (2.UWT) in Lauerposition. Diese wird er aber n

31.08.2024Philipsen und die letzte Kurve schlagen Milan

(rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat sich für die zwei Niederlangen im Spurt gegen Jonathan Milan (Lidl – Trek) revanchiert und die 4. Etappe der Renewi Tour (2.UWT) im Massenspr

30.08.2024Milan nutzt van der Poels Leadout zum nächsten Sieg

(rsn) – Jonathan Milan hat nach der 1. auch die 3. Etappe der Renewi Tour (2.UWT) gewonnen. Der Italiener vom Team Lidl – Trek setzte sich in Ardooie nach 185,5 Kilometern souverän vor Jasper Phi

30.08.2024Merlier gibt Renewi Tour vor dem Start der 3. Etappe auf

(rsn) - Tim Merlier (Soudal - Quick-Step) ist nicht mehr zum Start der 3. Etappe bei der Renewi Tour (2.UWT) erschienen. Der belgische Sprinter, der auf dem Zielstrich der 1. Etappe in Bilzen zu Fall

29.08.2024Segaert fliegt in Renewi-Zeitfahren zum ersten WorldTour-Sieg

(rsn) – Alec Segaert (Lotto – Dstny) hat sich im 15,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren der Renewi Tour (2.UWT) in Tessenderlo seinen ersten WorldTour-Sieg gesichert und gleichzeitig auch die Gesa

29.08.2024Gehirnerschütterung? Für Degenkolb endet 3-jährige Serie

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) und John Degenkolb (dsm-firmenich – PostNL) werden nicht mehr zur 2. Etappe der Renewi Tour (2.UWT) antreten. Das teilten ihre Teams am Donnerstagmorgen

29.08.2024Groenewegen bricht sich bei Sprint-Crash das Schlüsselbein

(rsn) – Der Sturz auf der Ziellinie der 1. Etappe bei der 20. Renewi Tour (2.UWT) hat für Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) schwerwiegende Folgen: Der Niederländer hat sich das Schlüsselbein ge

28.08.2024Milan setzt Deutschland-Tour-Siegesserie in Belgien fort

(rsn) – Nach seiner Siegesserie bei der Deutschland Tour (2.Pro) gewinnt Jonathan Milan (Lidl – Trek) in Belgien weiter. Auf der 1. Etappe der 20. Renewi Tour (2.UWT) war er nach 163 Kilometern au

28.08.2024Van der Poel: Renewi Tour als Startschuss in Richtung WM

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) kehrt mit der Renewi Tour (2.UWT) am Mittwoch aus einer Rennpause zurück, die nach dem Olympischen Straßenrennen von Paris am 3. August begonn

28.08.2024Sprintelite kämpft um Etappen, Wellens um die Gesamtwertung

(rsn) – Spätestens bei der Renewi Tour (2.UWT) beginnt für einen Großteil des Pelotons der letzte Saisonabschnitt. Auch einige große Namen kehren hier nach der Tour de France beziehungsweise den

26.08.202415-km-Zeitfahren, Mini-Ronde und Sprinter-Chancen

(rsn) – Die am Mittwoch beginnende Renewi Tour (2.UWT) wird bei ihrer insgesamt 20. Austragung und der zweiten unter diesem Namen erneut über fünf Etappen führen und sich dabei, wie schon im Vorj

Weitere Radsportnachrichten

13.09.2024DirectVelo: “Ab 2025 keine Profis mehr in der U23“

(rsn) - Sowohl bei den Europameisterschaften als auch den Weltmeisterschaften werden ab 2025 keine Profi-Fahrer mehr in der Klasse U23 startberechtigt sein. Das berichtet das französische Radsportpor

13.09.2024Mit Lippert, Niedermaier, Herzog und Fietzke

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat sein Aufgebot für die Straßen-Weltmeisterschaften in Zürich vom 21. bis zum 29. September benannt. Nur die Elite Männer werden erst nach der zurzeit im b

13.09.2024Van Rooijen holt Gold beim Oranje-Doppelsieg bei den U23-Frauen

(rsn) – Sofie van Rooijen und Scarlett Souren haben bei der Europameisterschaft in Hasselt für einen niederländischen Doppelsieg bei dem U23 Frauen gesorgt. Im Massensprint waren sie nach 101 Kilo

13.09.2024Größtes deutsches Eintagesrennen als letzter WM-Formcheck

(rsn) – Einen Tag nach dem EM-Straßenrennen in Belgien steht für die Frauen am Sonntag das größte deutsche Eintagesrennen auf dem Programm: Der Women´s Cycling Grand Prix Stuttgart und Region.

13.09.2024“Unschätzbar wertvolle“ Guarischi bleibt bei SD Worx – Protime

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

13.09.2024Die Strecken der Straßenrennen bei der EM 2024

(rsn) – Limburg. Was in den Niederlanden für die hügeligste Region steht und im Radsport sofort mit dem Amstel Gold Race sowie dem Cauberg assoziiert wird, das ist eigentlich eine grenzüberschrei

13.09.2024Der Zeitplan zur Straßen-EM 2024 in Belgien

(rsn) – Insgesamt 14 Entscheidungen stehen bei den Straßen-Europameisterschaften 2024 in der belgischen Provinz Limburg vom 11. bis zum 15. September auf dem Programm. Zunächst sind am Mittwoch di

12.09.2024Pogacar bei Comeback in Ãœbersee direkt wieder angriffslustig

(rsn) – Fast zwei Monate musste der Radsport-Zirkus ohne Tadej Pogacar auskommen. Doch nun kehrt der Slowene nach langer Rennpause wieder zurück. Noch nie hat sich der 25-Jährige nach der Tour de

12.09.2024Politt, Walscheid und Steimle ein Stück weg von der Bestzeit

(rsn) - Zum fünften Mal stand die Mixed-Staffel nun im Programm der Straßen-Europameisterschaften und mit Italien konnte sich nun erstmals ein Land zum zweiten Mal den Titel in dieser Disziplin sich

12.09.2024Silber für Deutschland hinter Italien in der Mixed-Staffel der Elite

(rsn) - Die Mixed-Staffel der Elite sorgte bei den Straßen-Europameisterschaften in der belgischen Provinz Limburg für eine weitere Silbermedaille für das deutsche Nationalteam. Auf einem zweigetei

12.09.2024Hirschi gewinnt Coppa Sabatini mit 36-Kilometer-Solo

(rsn) – Marc Hirschi ist weiterhin nicht zu schlagen. Der Schweizer Profi vom UAE Team Emirates hat nach der Classica San Sebastian (1.UWT), der Bretagne Classic (1.UWT) und dem GP Industria & Artig

12.09.2024Fietzke: “Es macht Spaß, gemeinsam auf dem Podium zu stehen“

(rsn) – Die Mixed-Staffel der Junioren ist ein ganz besonderes Rennen. Denn es ist ein Unikum im riesigen Rennkalender der Sportler. Bei den Weltmeisterschaften zählt es genauso wenig zum Programm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Grand Prix Cycliste de Québec (1.UWT, CAN)