Land unter in der Lombardei - Fahrer stoppen

Tre Valli Varesine wegen extremer Regenfälle abgebrochen

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Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und seine Teamkollegen im Ziel von Tre Valli Varesine, nachdem die Fahrer kurz zuvor die Initiative in die Hand genommen und das Rennen vorzeitig beendet hatten. | Foto: Cor Vos

08.10.2024  |  (rsn) – Aufgrund extremer Regenfälle ist die 103. Ausgabe von Tre Valli Varesine 109 Kilometer vor dem Ziel abgebrochen worden. Wegen des Dauerregens im Norden Italiens war zuvor bereits das Rennen der Frauen verkürzt worden, konnte aber noch beendet werden. Den Sieg holte sich die Französin Cédrine Kerbaol (Ceratizit – WNT), Titelverteidigerin Liane Lippert (Movistar) wurde nach starker Vorstellung Dritte.

Da sich die Verhältnisse mit dem Start des ebenfalls um gut 30 Kilometer reduzierten Männerrennens weiter verschlimmerten, stoppte das von Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) angeführte Feld schließlich und zwangen die Offiziellen damit zu reagieren. Wie Lidl – Trek kurz darauf twitterte, sei das Rennen in Absprache zwischen Fahrern und Organisation getroffen worden.

“Das Peloton hat beschlossen anzuhalten, die Abfahrt war nicht mehr sicher. Sogar die Kanaldeckel hoben sich“, sagte Wesley van Speybroeck, Sportdirektor von Lotto – Dstny, der Zeitung Het Laatste Nieuws. “Ich verstehe, dass die Organisatoren, nachdem sie fast ein Jahr dafür gearbeitet haben, alles versuchen, um das Rennen fortzusetzen. Aber das war wirklich nicht machbar. Die Sicherheit und Gesundheit der Fahrer war bereits zu stark gefährdet.“

Ähnlich äußerte sich Top-Favorit Pogacar. “Alle wollten stoppen. Es war nur die Frage, auf welcher Runde jemand stürzen würde“, sagte der Weltmeister. “Schon in der Neutralisation gab es sieben platte Reifen und mehrere gebrochene Räder. Wir haben versucht zu fahren, aber in der Abfahrt der letzten Runde, die wir absolvierten, konnten wir nichts sehen, obwohl ich hinter (Teamkollege) Alessandro Covi an zweiter Stelle fuhr.

Deutliche Kritik übte dagegen Klaas Lodewyck. Der Sportdirektor von Soudal - Quick-Step warf den Organisatoren vor, das Rennen nicht schon früher abgesagt zu haben. “Das schlechte Wetter, das gestern und heute Morgen vorhergesagt worden ja, kam ja auch. Man weiß man, dass Rennen gefährlich sind“, sagte der Belgier zu Het Laatste Nieuws. “Die Organisation wollte eine weitere Runde fahren, weil dann das Wetter besser werden sollte, aber das gefiel den Fahrern nicht. Wenn ich weiß, dass jemand anderes bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz ums Leben gekommen ist, kann ich das nicht wirklich verstehen“, verglich Lodewyck die Situation mit dem tödlichen Unfall von Muriel Furrer im Straßenrennen der Juniorinnen. 

Wegen der sintflutartigen Regenfälle in der Lombardei war der Herbstklassiker bereits um zwei Runden (32 Kilometer) verkürzt und der Start auf 12.20 Uhr verschoben worden. Nach gut 20 Kilometern initiierten die beiden Deutschen Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) und Felix Engelhardt (Jayco AlUla) eine Ausreißergruppe, zu der noch Lorenzo Germani (Groupama – FDJ), Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL), Enric Mas (Movistar) und Tobias Foss (Ineos Grenadiers) gehörten. Das Sextett fuhr sich knapp drei Minuten Vorsprung heraus, ehe die Organisatoren die Notbremse zogen.

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