--> -->
05.02.2009 | (rsn) - Robert Gesink ist das größte niederländische (Kletter-)Talent seit vielen Jahren. 2008 machte der 22-jährige Rabobank- Profi in mehreren großen Rennen mit Spitzenplatzierungen bereits von sich reden. Im Interview mit Radsport News spricht Gesink über seine Saisonziele, seine Hoffnungen für seine erste Tour de France und über den Verhaltenskodex seines Teams.
Wie lief Ihre Saisonvorbereitung bisher? Haben Sie im Vergleich zu den Vorjahren etwas geändert?
Gesink: Ich war den ganzen Winter über in den Niederlanden. Das meiste Training habe ich auf dem Cross-Rad in den Wäldern von Aalten absolviert. Ich habe im Vergleich zum letzten Jahr mehr Stunden auf dem Rad gesessen, dafür aber das Tempo reduziert. Ich möchte erst Mitte April bei den Ardennenklassikern und dann bei der Tour in Topform sein. Ich bin jetzt gerade aus einem Trainingslager in Spanien zurückgekommen. Wir sind dort sehr lange Einheiten mit bis zu sechs Stunden gefahren. Es waren aber auch kürzere, dafür intensivere Einheiten dabei. Ich fühle mich jetzt schon richtig gut. Ich merke, dass ich weitere Fortschritte gemacht habe
Welches wird Ihr erstes Saisonrennen sein und welche folgen im Anschluss?
Gesink: Wie im letzten Jahr werde ich mit der Kalifornien-Rundfahrt beginnen. Anschließend fahre ich Tirreno-Adriatico statt Paris-Nizza. Dann kommt der Pfeil von Brabant, die Baskenland-Rundfahrt und schließlich die Ardennenklassiker.
Im letzten Jahr wollten Sie im April bei der Baskenland-Rundfahrt und den Ardennenrennen in Topform sein, waren es dann aber schon Anfang März bei Paris-Nizza. Wird die Steuerung dieses Jahr besser laufen?
Gesink: Ich möchte meine Topform ab dem Amstel Gold Race haben. Wenn ich jedoch im Training bin, dann steigert sich meine Form recht schnell. Deshalb kann es sein, dass ich schon bei der Kalifornien-Rundfahrt den einen oder anderen guten Tag haben werde. Bei Paris-Nizza werde ich aber definitiv nicht in Topform sein (lacht) – da ich, wie angesprochen, Tirreno-Adriatico fahre.
Welches der drei Ardennenrennen kommt Ihren Fähigkeiten am meisten entgegen?
Gesink: Ich denke mal, dass mir in der Zukunft Lüttich-Bastogne-Lüttich am ehesten liegen wird. Natürlich hätte ich es gerne, wenn es auf Amstel Gold rauslaufen würde, im Moment aber passt der Fleche Wallone am besten zu meinen Qualitäten. Lüttich kommt mir wegen den längeren Anstiegen entgegen, bei Amstel werde ich immer topmotiviert sein, da es mein Heimrennen ist und Fleche, weil ich dort in den letzten Jahren meine besten Ergebnisse herausfahren konnte. Vielleicht auch, weil es kürzer als die anderen beiden Rennen ist.
Welches der drei Rennen würden Sie am liebsten gewinnen?
Gesink: Natürlich alle. Ich bin jetzt aber noch nicht in der Position, um mir irgend etwas herauszusuchen. Unserem Sponsor würde es aber sicherlich am besten gefallen, wenn ich Amstel gewinnen würde.
Im letzten Jahr haben Sie mit Rang sieben bei der Vuelta gezeigt, dass Sie in den großen Rundfahrten vorne mitmischen können. Dieses Jahr steht die Tour de France zum ersten Mal in Ihrem Programm. Mit welchen Zielen werden Sie dort starten?
Gesink: Das ist eine schwere Frage. Ich weiß nämlich noch nicht wirklich, was mich in Frankreich erwarten wird. Natürlich möchte ich gerne in Topform sein, das ist der erste Punkt. Wenn ich gut drauf bin, dann bin ich zu vielem in der Lage. Zum einen kann ich dann natürlich unserem Kapitän Denis Mentschow helfen. Aber ich werde auch nicht einfach so meine Chancen auf eine gute Platzierung in der Gesamtwertung wegwerfen. So könnte zum Beispiel das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers ein Ziel für mich sein. Wenn ich eine gute Platzierung im Klassement nicht mehr erreichen kann, dann werde ich auf Etappensieg gehen. Aber lassen Sie uns mit den Spekulationen aufhören. Das einzige, worauf ich mich jetzt fokussieren kann, ist in eine gute Form zu kommen. Und dafür werde ich mein Bestes geben.
Thomas Dekker, ein sehr guter Rundfahrer, ist 2009 nicht mehr im Team. Bedeutet das für Sie, dass sie bei den Etappenrennen noch mehr Freiheiten bekommen werden?
Gesink: Schwer zu sagen. Das hängt auch davon ab, welche Pläne die anderen Fahrer für diese Rennen haben.
Ihr Rabobank-Team hat einen neuen Verhaltenskodex eingeführt. Was halten Sie davon?
Gesink: Es gibt keinen neuen Verhaltenskodex. Den gab es bei uns schon immer und wird „House Rules“ genannt. Ich denke, jedes Team hat solche Regeln. Der einzige Unterschied zwischen unserer Mannschaft und anderen ist, dass wir eine Liste mit Strafzahlungen verbunden mit diesen Regeln haben. Ich halte das für eine gute Sache, denn jetzt kennt jedes Mitglied des Teams seine Pflichten. Die Strafzahlungen verstärken noch einmal die Wichtigkeit dieser Regeln und welche Konsequenzen ein Verstoß mit sich ziehen kann. Ein Großteil der Regeln und Strafzahlungen hat mit "Whereabout"-Informationen und verpassten Dopingtests zu tun. Ich denke, dass dies wirklich wichtig ist, um korrekte Angaben über seinen Aufenthaltsort zu machen, um der UCI und der WADA den Kampf gegen Doping zu erleichtern.
Was halten Sie vom Comeback von Lance Armstrong?
Gesink: Ich denke, für den Radsport ist es eine gute Sache, dass er wieder im Feld ist. Nach all den schlechten Nachrichten, die der Radsport in der Vergangenheit schrieb, haben die Journalisten nun wieder über etwas Positives zu berichten. Ich freue mich schon darauf, gemeinsam mit Lance die Kalifornien-Rundfahrt zu bestreiten. Ich denke, es wird ein großes Spektakel, schließlich ist es sein erstes großes Rennen in den USA seit drei Jahren. Was ich aber von den Jungs, die in Australien mit ihm gefahren sind, gehört habe, wird er dort sicher gut abschneiden.
Bei der Teampräsentation hat Manager Harald Knebel angekündigt, dass das Rabobank 2009 aggressiver und offensiver fahren wird. Gilt das auch für Sie persönlich?
Gesink: Ich denke nicht, dass ich meinen Fahrstil ändern werde. Bei der Dauphiné 2008 war ich nach Meinung der Medien zu offensiv und aggressiv, da ich in den Bergen immer von vorne gefahren bin. Bei der Vuelta habe ich dann einfach nur versucht, den Besten zu folgen – und auch da hatten die Journalisten was auszusetzen. Ich versuche einfach in die bestmögliche Form zu kommen. Meine Taktik werde ich dann immer während den Rennen festlegen.
Die Fragen an Robert Gesink stellte Christoph Adamietz.
(rsn) - Nachdem ARD und ZDF in diesem Jahr doch von der Tour de France berichtet hatten, war auch die für 2009 abgesagte Deutschland Tour wieder in den Mittelpunkt von Spekulationen gerückt. Im Inte
(rsn) – Nach schwachem Saisonstart hat Gerald Ciolek (Milram) in den vergangenen Monaten beständig gute Leistungen gezeigt, auch wenn es bisher erst zu einem Sieg reichte. Im Interview mit Radsport
(sid) - Linus Gerdemann gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern bei der diesjährigen Tour de France. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) spricht der Milram-Kapitän über seine F
(sid) - Der wochenlangen Schlammschlacht folgt der Showdown im Nobelhotel: BDR-Präsident Rudolf Scharping stellt sich am Samstag auf der Bundesversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer zur Wiederwah
(rsn) - Aus dem Continental-Team Sparkasse wurde zur neuen Saison das Team Nutrixxion Sparkasse. In Gespräch mit Radsport News erklärte Teamchef Mark Claußmeyer die Zusammensetzung des Teams, die S
(rsn) – Mit neuem Hauptsponsor und einigen namhaften Neuzugängen wie Sebastian Sielder und René Haselbacher ist das österreichische Team Vorarlberg-Corratec in die neue Saison gegangen. Im Interv
(rsn) – Paul Martens steht in seiner zweiten Saison beim niederländischen Rabobank-Team. Im letzten Jahr gelang dem 25-Jährigen trotz guter Leistungen kein Sieg. Das soll in dieser Saison anders w
(rsn) – Als Vierter der Andalusien-Rundfahrt zeigte Martin Velits (Milram) schon früh in der Saison sein großes Potenzial. Im Interview mit Radsport News sprach der 24-jährige Slowake über seine
(rsn) - Der Australier William Walker, 2005 Vize-Weltmeister in der U23-Klasse, zählt zu den großen Talenten des Radsports. Das konnte der 23-Jährige in den letzten beiden Jahren im Rabobank-Trikot
(rsn) - Christian Müller (26) galt in seiner U23-Zeit als eines der größten deutschen Zeitfahrtalente. Nach einer guten Neo-Profi-Saison 2005 bei CSC lief in den folgenden drei Jahren nur wenig zus
(rsn) - Das Bochumer Continental-Team Vlassenroot startet 2009 unter dem Namen Seven Stones. Im Gespräch mit Radsport News erklärt der Sportliche Leiter Lars Diemer, was hinter der Namensänderung s
(rsn) – Mit nur 24 Jahren hat Tim Klinger seine Profikarriere beenden müssen. Im Interview mit Radsport News erläutert der ehemalige Gerolsteiner-Fahrer die Gründe für seine Entscheidung und bil
(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Road Capitain das Teams Pi
(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers
(rsn) – Er kann es einfach nicht lassen. Während beim Openingsweekend in Belgien die europäische Klassikersaison ihren Aufgalopp machte und Lust auf mehr Hügel und Kopfsteinpflaster weckte, hielt
Auch wenn beim Team Bike Aid leichte Enttäuschung über den Abbruch der letzten Etappe der Tour du Rwanda herrschte, überwog die Euphorie über das Abschneiden bei der gesamten Rundfahrt. “Leider
(rsn) – Dreimal in Folge hatte das Team Visma – Lease a Bike in den letzten Jahren Omloop Nieuwsblad gewonnen, zweimal zuletzt Kuurne-Brüssel-Kuurne. Die Mannschaft, die das Openingsweekend, den
(rsn) – Nach einem Fotofinish konnte Femke Gerritse vom Team SD Worx – Protime beim Fenix Omloop van het Hageland über ihren ersten Profisieg jubeln. In einem packenden Sprintfinale wusste die 23
(rsn) – Mit einem bärenstarken Soloritt über 40 Kilometer hat Juan Ayuso vom Team UAE - Emirates – XRG die 13. Auflage der Faun Drome Classic (1. Pro) in eindrucksvoller Manier gewonnen. Bei bes
(rsn) – Nachdem er tags zuvor beinahe noch selbst an seiner Sprintfähigkeit gezweifelt hatte, schlug Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) am Tag nach dem Omloop Nieuwsblad eindrucksvoll zurüc
(rsn) – Magnus Cort (Uno-X Mobility) hat alles versucht, doch für den Gesamtsieg bei der 4. Auflage von O Gran Camino (2.1) hat es am Ende doch nicht mehr gereicht. Der Däne sicherte sich die Schl
(rsn) - Die finale Etappe der diesjährigen Tour du Rwanda musste aufgrund schlechter Witterungsbedingungen abgebrochen werden. Der siebte und letzte Abschnitt führte über den Kurs der Weltmeistersc
(rsn) – Für das deutschsprachige Klassiker-Duo von Intermarché – Wanty ist der Klassiker-Auftakt beim Omloop Nieuwsblad frustrierend zu Ende gegangen. Nachdem Jonas Rutsch und Laurenz Rex im Ren
(rsn) - Vor einer Woche war er noch einer der Stärksten bei der Volta ao Algarve (2.Pro) in Portugal, jetzt steht er vor einer Zwangspause: Jan Christen (UAE - Emirates - XRG) hat sich bei einem Stur