Sympatischer Tour-Start in der Westfalenhalle

Milram verliert sich nicht im Raum

Von Pit Weber

Foto zu dem Text "Milram verliert sich nicht im Raum"

Milram-Ferienkind Tine Schrader verteilt Glücksbringer an die neun Tour-Starter.

Foto: ROTH

23.06.2009  |  (rsn) - Das hatte was! Rechts und links des Eingangs der alt-ehrwürdigen Dortmunder Westfalenhalle standen die beiden riesigen Milram-Busse. Sie bildeten das imposante Entreé für die Vorstellung der neun Fahrer, die die Milchmänner bei der kommenden Tour de France (4. bis 26. Juli) vertreten sollen.

Manager Gerry van Gerwen hatte sich einiges einfallen lassen. „Ich habe nur ein kleines Budget dafür. Wir müssen sparen“, erklärt der Niederländer, dem Deutschlands einziger ProTour-Rennstall gehört. Journalisten und Gäste warteten im Vorraum bis zum Beginn der Veranstaltung. Mit einem Countdown startete die Vorführung. Dampfend und zischend verschwand die Eingangstür der riesigen abgedunkelten Arena. Durch ein Spalier von Betreuern, die vor ihren Begleitfahrzeugen standen, betraten die Gäste die Halle.

Größenwahnsinniger Auftakt eines Teams, das sich in der riesigen Halle verlor? Nein! Nur der von Werbewänden des Sponsors begrenzte Präsentationsbereich war ausgeleuchtet. Die Symbolik stimmte. Hier sind wir, das Tour-Team - was uns in Frankreich erwartet, bleibt ungewiss, so wie die Weite der Halle, die sich im Dunkel verliert.

Ein bisschen holprig, aber durchaus sympathisch stellten Moderator Carsten Migels, Gerry van Gerwen und dessen Tochter, Milram-Geschäftsführerin Marlies van Gerwen-Liebregts Linus Gerdemann, Gerald Ciolek und Co dem Publikum vor. Auch das „Ferienkind“ Tine kam in diesem Rahmen wirklich nett rüber.

Sicher: Es gab schon bessere Präsentationen von Mannschaften, die allerdings auch viel mehr Geld für derlei Spektakel zur Verfügung hatten. Sie überließen nichts dem Zufall – wie wir heute wissen. Deshalb erlebten wir nun mit dem Team Milram einen nicht ganz so stromlinienförmigen Neuanfang. Den Versprechen nach haben die Milram-Profis ebenfalls der Perfektion abgeschworen – hoffentlich!

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