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17.01.2010 | (rsn) – Für Christian Knees (Milram) beginnt die Saison 2010 mit der Mallorca Challenge. Gegenwärtig trainiert der 28 Jahre alte Euskirchener aber mit mehreren Teamkollegen auf Zypern. Dort erläuterte Knees im Gespräch mit Radsport News seine Ziele für die neue Saison und weshalb er bei der Tour de France trotz Rang 20 im Vorjahr nicht auf Gesamtwertung fahren will.
Warum trainieren Sie diesmal auf Zypern und nicht auf Mallorca?
Knees: Ich hatte mich vorher nie mit dem Thema Radfahren auf Zypern befasst, aber als das Angebot von unserem Reisebüro kam, das auch die Flüge unseres Teams organisiert, dachte ich: Warum nicht mal was anderes machen, Mallorca kennt man ja schon. Im Internet hatte ich auch gesehen, dass das Wetter hier ja auch stabil sein soll. Wir haben zudem einen Tourenguide dabei und müssen uns um die Strecken wenig Sorgen machen. Insofern ist Zypern eine gute Alternative und ich bereue nicht, hierher geflogen zu sein.
Welches Programm absolvieren Sie hier?
Knees: Für mich geht es langsam in Richtung Rennsaison. Ich versuche, mir hier den richtigen Feinschliff zu holen und ich denke, das ist hier auch sehr gut möglich. Wenn man will, kann man sich in den Bergen sogar richtig gut weh tun.
Wo und wann beginnt Ihre Saison?
Knees: Ich werde Anfang Februar bei der Mallorca-Rundfahrt meine ersten Rennen fahren.
Sie waren 2009 auf Platz 20 zweitbester Deutscher und bester Milram-Fahrer bei der Tour de France. Wollen Sie in diesem Jahr nochmal einen drauflegen oder ist die Gesamtwertung kein Thema?
Knees: Ich schaue nicht wirklich auf die Gesamtwertung. Das habe ich 2009 auch schon nicht gemacht. Meine gute Platzierung kam daher, dass ich im Verlauf der Tour nie richtig abgehängt wurde, aber mein Ziel ist und bleibt der Etappensieg. Beim 20. Platz habe ich gemerkt, dass das zwar für mich ein Riesenerfolg war, aber in der öffentlichen Wahrnehmung ging das völlig unter. Viel weiter vorne in der Gesamtwertung ist für mich nichts drin, weshalb ich versuchen werde, mich auf Etappen zu fokussieren.
Wird die Tour in diesem Jahr Ihre einzige große Rundfahrt sein?
Knees: Das steht noch nicht fest. Den Giro d’Italia werde ich sicher nicht fahren. Ich überlege aber, ob ich die Vuelta noch fahre, so wie im letzten Jahr. Das hatte mir ganz gut getan. Aber darüber werde ich erst nach der Tour entscheiden.
Was rechnen Sie sich in den großen Frühjahrsklassikern aus?
Knees: Ich denke, wenn man bei einem Rennen wie Amstel Gold an die Top Ten heranfahren kann (Knees wurde 2009 Elfter, d. Red.), dann ist alles drin. Mit ein bisschen mehr Kraftreserven am Ende kann ich bei einem solchen Rennen um den Sieg mitfahren. Damit meine ich nicht nur Amstel Gold, sondern auch die anderen Klassiker wie etwa Mailand-San Remo. Mit der perfekten Form und einem kleinen Quäntchen Glück ist alles möglich.
In den Ardennenklassikern hat auch Ihr Teamkollege Fabian Wegmann große Ambitionen. Wird Milram dort mit einer Doppelspitze ins Rennen gehen?
Knees: Das wird sich aus der Rennsituation ergeben. Es ist für ein Team eine super Situation, wenn man zwei Leute hat, die unter die Top Ten fahren können. Das gibt einem taktisch gute Möglichkeiten. Ich kann’s probieren, kann mich aber darauf verlassen, dass Fabian hinten im Feld lauert, um dann vielleicht von meinen Anstrengungen zu profitieren. Es macht uns als Team nur stärker. Die Ardennenwoche besteht aus drei Rennen und sollte Fabian beim Amstel Gold Race stark sein, habe ich immer noch zwei Rennen, bei denen ich vorne landen kann.
Sie sind der klassische Allrounder: gut in den Bergen und im Zeitfahren, ein wichtiger Helfer in den Sprintvorbereitungen, mit Ambitionen in den schweren Eintagesrennen. Ist das nicht mehr Fluch als Segen, weil Sie als Spezialist vielleicht größere Siegchancen hätten?
Knees: Prinzipiell bin ich mit meinen Talenten schon zufrieden. Ich habe mich ja von Jahr zu Jahr verbessert und so will ich es auch diesmal wieder probieren. Ich habe gute Voraussetzungen sowohl für die kleineren Rundfahrten, aber auch für die Eintagesrennen und es hat letztes Jahr schon hier und da nicht viel gefehlt. Und wenn ich durch eine gute Vorbereitung das letzte Quäntchen noch rausholen kann, bin ich sehr zuversichtlich für die neue Saison.
Sie haben 2008 die Bayern-Rundfahrt gewonnen und waren im letzten Jahr Helfer für Linus Gerdemann, der Ihr Nachfolger als Gesamtsieger wurde. Wie sehen denn die Ziele für die diesjährige Ausgabe aus?
Knees: Ich hatte 2009 bei weitem nicht die Form wie im Jahr zuvor. Aber da Linus das Rennen gewonnen hat, war das für unser Team ja auch eine prima Sache. Die Bayern-Rundfahrt ist das größte deutsche Mehretappenrennen und für uns als deutsches Team ist es immens wichtig, die Rennen gut zu fahren. Es wäre super, wenn wir in dieser Saison an die Erfolge der letzten beiden Jahre anknüpfen könnten. Wir wollen den Titel verteidigen. Wer aus unserer Mannschaft letztendlich das Rennen dann gewinnt, ist nicht ganz so wichtig.
Wie stark schätzen Sie die Milram-Mannschaft 2010 ein?
Knees: Wir hatten uns gut auf 2009 vorbereitet und wollten einiges erreichen. Aber dann sind wir nie so richtig ins Rollen gekommen. Für 2010 wollen wir uns noch besser vorbereiten. Und ich habe auch schon gesehen, dass alle nicht nur hoch motiviert, sondern auch richtig gut drauf sind. Deshalb hoffen wir, dass wir schon gut in die Saison starten.
Durch Teambuilding auf Mallorca – die Mannschaft muss sich in Appartements selbst versorgen - soll der Zusammenhalt gestärkt werden. Ist das eine sinnvolle Maßnahme?
Knees: Es geht ja primär nicht darum, sich selber zu versorgen, sondern darum, Zeit miteinander zu verbringen, damit man die Leute, mit denen man gemeinsam Rennen fährt, wirklich gut kennenlernt. Es ist ja hier auf Zypern auch nicht anders. Wir kochen zwar nicht gemeinsam, aber wir trainieren in der Gruppe und nach dem Essen verschwindet auch nicht jeder direkt auf dem Zimmer. Dass uns auf Mallorca Appartements zur Verfügung gestellt werden, ist eine super Sache, und ich bin mir sicher, dass das zum Zusammenhalt im Team beiträgt.
Zum Ende des Jahres zieht sich der Sponsor Ihres Teams zurück. Haben Sie Gefühl, sich jetzt schon empfehlen zu müssen?
Knees: Das ist etwas, was bei mir momentan noch gar nicht präsent ist. Ich möchte eine gute Saison fahren. Im Radsport ist es so, dass man alle zwei, drei Jahre mal wieder in die Situation kommt. Ich hatte den Druck, als ich nach meinen U23-Jahren unbedingt einen Profivertrag wollte. Dann war in meinen beiden Jahren bei Wiesenhof das Engagement des Sponsors auch nicht so sicher. Man fährt immer wieder um Verträge. Deshalb ist das eine Sache, die einen als Fahrer nicht beschäftigen sollte. Wenn ich jetzt schon anfangen würde, mir um meine Zukunft Sorgen zu machen, könnte ich gleich aufgeben. Ich konzentriere mich auf das Wesentliche und dann wird’s schon irgendwie weitergehen.
Mit Christian Knees sprach Matthias Seng.
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