65. Vuelta a Espana: Baske gewinnt Berganunft in Andorra

Anton holt sich das Rote Trikot zurück

Foto zu dem Text "Anton holt sich das Rote Trikot zurück"
Igor Anton (Euskaltel) trägt nach der 11. Etappe der Vuelta a Espana wieder das Rote Trikot. Foto: ROTH

08.09.2010  |  (rsn) – Igor Anton (Euskaltel) hat sich auf der 11. Etappe der Vuelta a Espana das Rote Trikot zurückgeholt. Der 27 Jahre alte Baske setzte sich über 208 Kilometer von Vilanova i la Geltrú zur Bergankunft in Andorra als Solist mit drei Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Ezequiel Mosquera (Xacobeo) durch. Dritter wurde mit Xavier Tondo (Cervélo TestTeam/+0:10) ein weiterer Spanier.

Antons Landsmann Joaquin Rodriguez (Katjuscha), der gestern die Gesamtführung übernommen hatte, konnte auf den letzten vier Kilometern dem Tempo der Spitzengruppe nicht mehr folgen und kam mit einer Minute Rückstand ins Ziel.

“Ich hatte heute nicht meinen besten Tag. Der Anstieg nach Andorra ist immer schwierig, schon wegen des Windes im Tal", sagte Anton nach dem Rennen. "Das Tempo von Rabobank war ein bisschen zu hoch für mich und ich habe mich erst besser gefühlt, als David Garcia und Gonzalo Rabunal Mosqueras Attacke vorbereiteten. Ich habe sehr hart gearbeit, um dann zu ihm, Nibali und Rodriguez hinzukommen. Der Ausgang des Rennens mit dem Etappensieg, dem Roten Trikot und dem Zeitbonus ist natürlich großartig."

Dank der Zeitgutschrift von 20 Sekunden für den Tagessieg führt Anton jetzt mit 45 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas) an. Der 25 Jahre alte Sizilianer wurde mit 23 Sekunden Rückstand sechster, zeitgleich mit dem siebtplatzierten Luxemburger Fränk Schleck (Saxo Bank). Der im Gesamtklassement drittplatzierte Tondo hat bereits 1:04 Minuten Rückstand auf Anton, der seinen zweiten Etappenerfolg bei dieser Vuelta feierte. Rodriguez fiel mit nun 1:17 Minuten Rückstand auf Position vier zurück. Mosquera (+1:29) folgt auf Rang fünf.

“Das ist ein großartiger Sieg für Igor Anton. Er ist bei einer Bergankunft explosiver als ich, aber ich war gut im Anstieg", so der 34 Jahre alte Mosquera nach der Etappe. "Es war eins ehr wichtiger Tag für die Gesamtwertung. Ich hätte lieber gewonnen, aber ich bin zufrieden mit dem Ausgang der Etappe."

Ausreißer des Tages waren der Schweizer Johann Tschopp (Bbox Bouygues Telecom) und der Franzose Mikael Cherel (Francaise des Jeux). Das Duo hatte sich früh abgesetzt und einen großen Vorsprung von zwischenzeitlich rund 15 Minuten herausgefahren. Aber noch vor dem zehn Kilometer langen und 6,5 Prozent steilen Schlussanstieg zur Skistation nach Androrra hinauf hatte das vom Rabobank-Team angeführte Feld den Vorsprung deutlich reduziert. 15 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand auf rund eine Minute zusammengeschmolzen, als es in den entscheidenden Anstieg hinein ging, lagen Tschopp und Cherel nur noch gut 20 Sekunden vor dem immer kleiner werdenden Feld.

Nachdem es zunächst so aussah, als wollten sich die Favoriten nur neutralisieren, spitze sich das Rennen rund fünf Kilometer vor dem Ziel durch den Angriff von Mosquera zu. Dem Antritt des letztjährigen Gesamtfünften konnten zunächst nur Rodriguez und Nibali folgen, während Anton bereits abgehängt schien.

Doch der baskische Kletterspezialist fuhr seinen Rhythmus weiter und während wenig später zunächst der erschöpfte Rodriguez fast stehenblieb und 2,5 Kilometer vor dem Ziel auch Nibali dem Tempo von Mosquera nicht mehr folgen konnte, konnte Anton nicht nur wieder zu seinem allein in Front liegenden Landsmann aufschließen, sondern im Finale sogar an Mosquera vorbeiziehen und mit seinem zweiten Etappensieg sich das Rote Trikot wieder zurückholen

Während Nibali den Rückstand in Grenzen halten und mit einer kleinen Verfolgergruppe mit Fränk Schleck und dem Franzosen David Moncoutié (Cofidis) ins Ziel kam, handelte sich Rodriguez fast eine Minute Rückstand ein. Ein starkes Finish zeigten dagegen Tondo sowie der Kolumbianer Rigoberto Uran und der Italiener Marzio Bruseghin (beide Caisse d’Epargne), die sich die Plätze drei bis fünf sicherten.

Großer Verlierer des Tages war der Russe Denis Mentschow (Rabobank), der sein Team viel arbeiten ließ, dann aber schon im unteren Teil des Schlussanstiegs abgehängt wurde.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.09.2010"Es waren zwei sehr gute Jahre für mich"

(rsn) – Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana war Johannes Fröhlinger (Milram) auf Rang 37 bester Deutscher der Gesamtwertung. Im Gespräch mit Radsport News zieht der Freiburger, d

21.09.2010Vuelta war Fränk Schlecks letztes Rennen für Saxo Bank

(rsn) – Fränk Schlecks Auftritt bei der Vuelta a Espana war das letzte Rennen des Luxemburgers im Trikot seines langjährigen Saxo Bank-Teams. „Ich bin sehr glücklich, mein Engagement beim Team

20.09.2010Nicht nur die Spanier können zufrieden sein

(rsn) - Nicht nur Liquigas (mit Gesamtsieger Vincenzo Nibali), Katjuscha (Gewinner der Teamwertung) oder HTC-Columbia (fünf Etappensiege) können mit dem Verlauf der 65. Vuelta a Espana hochzufrieden

20.09.2010Rabobank mit enttäuschendem Vuelta-Auftritt

(rsn) – Enttäuschend endete für Rabobank die 65. Vuelta a Espana. Das niederländische ProTour-Team, das mit dem zweifachen Gesamtsieger Denis Mentschow einen Kandidaten für das Rote Trikot stell

20.09.2010Cavendish: Erstes Grünes Trikot bei einer großen Rundfahrt

(rsn) – Auch wenn er sich auf der Abschlussetappe nach Madrid im Sprint dem US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions) geschlagen geben musste, kann Mark Cavendish ein positives Fazit der 65. V

20.09.2010Basso: "Nibali ist der kommende Champion"

(sid/dpa/rsn) - Ein Sizilianer erobert das stolze Spanien: Vincenzo Nibali hat als erster Italiener seit 20 Jahren die Vuelta gewonnen und den Spaniern die Fiesta zum 75. Geburtstag ihrer Landesrundfa

19.09.2010Farrar nutzt toten Winkel zum letzten Sieg

Madrid (dpa/sid/rsn) - Vincenzo Nibali hat nach 20-jähriger Durststrecke als erster Italiener die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Zum 75. Geburtstag der drittgrößten Länder-Tour musste sich Lokalmat

19.09.2010Nibali: „Contador ist die Nummer 1“

(rsn) - Vincenzo Nibali hat dem Druck widerstanden. Als erster Italiener seit Marco Giovanetti 1990 feiert der Liquigas-Profi heute den Gesamtsieg bei der Vuelta Espagna. „Vincenzo hat gezeigt, dass

19.09.2010Farrar gewinnt letzte Vuelta-Etappe

(rsn) - Der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas) hat die 65. Auflage der Spanien-Rundfahrt gewonnen. Dem 25-jährigen Sizilianer genügte auf der 85 Kilometer langen Schlussetappe mit Ziel in Madrid e

18.09.2010Nibali besteht im Duell mit Mosquera

(rsn) – Nach einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung steht Vincenzo Nibali (Liquigas) vor dem ersten Gesamtsieg bei einer großen Landesrundfahrt. Der 25 Jahre alte Italiener wurde auf d

18.09.2010Saxo Bank sauer wegen Cancellaras Ausstieg

(rsn) – Mit seinem vorzeitigen Ausstieg auf der 19. Etappe der Vuelta a Espana hat Fabian Cancellara für große Verärgerung bei seinem Saxo Bank-Team gesorgt. Der Zeitfahrweltmeister war am Freita

17.09.2010Liste der ausgestiegenen Fahrer / 19. Etappe

(rsn) - 198 Fahrer sind in Sevilla in die 65. Vuelta a Espana gestartet, doch längst nicht alle werden Madrid erreichen. Stürze, Krankheiten oder ein schwarzer Tag in den Bergen können für ein vor

Weitere Radsportnachrichten

03.12.2024Großbritannien in Nöten: Insel ohne Konti-Teams

(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden

03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong

(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g

03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt

(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage

03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant

(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht

03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie

(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze

03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin

(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch

02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen

(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S

02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio

(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien

02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan

(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig

02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben

(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine