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28.09.2010 | (rsn) – Die WM-Strecke von Melbourne scheint für die Fahrer einige Überraschungen bereitzuhalten. Nachdem sich Tony Martin (HTC-Columbia) im Gespräch mit Radsport News überrascht vom anspruchsvollen Profil des Zeitfahrkurses gezeigt hatte, erklärte nun sein britischer Teamkollege Mark Cavendish, dass der Parcours des Straßenrennens schwerer sei als von ihm erwartet. Der britische Kapitän hat deshalb seine Erwartungen deutlich heruntergeschraubt.
„Der Kurs ist sicherlich zu schwer für mich“, sagte Cavendish nach der ersten Streckenbesichtigung dem belgischen Radiosender RTBF. „Nach dem, was man mir vorher berichtet hatte, schien das Regenbogentrikot für mich möglich zu sein, aber jetzt, da ich das (den Kurs, d. Red.) selber überprüft habe, muss ich meine Ziele revidieren.“ Cavendish hatte gegen Ende der Vuelta a Espana in einem Interview mit der Zeitung Sunday Independent noch davor gewarnt, ihn für das WM-Straßenrennen zu unterschätzen und einen Sieg für möglich gehalten.
Der 25-Jährige hatte seinen Optimismus in erster Linie aus seiner starken Vuelta-Vorstellung bezogen, wo er drei Etappen und das Grüne Trikot gewonnen hatte. Zudem hatte Cavendish erklärt, dass er auch nach 260 Kilometern noch erfolgreich um den Sieg mitsprinten könne, wie sein Sieg bei Mailand-San Remo im Jahr 2009 bewiesen habe.
Cavendishs Einschätzung des WM-Kurses wird Italiens Nationaltrainer Paolo Bettini in seiner Entscheidung bekräftigt haben, auf die Nominierung von Daniele Bennati zu verzichten und ganz auf endschnelle Klassikerspezialisten (Pozzato, Visconti) oder Allrounder (Nibali) zu setzen.
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