Nach Zeitungsinterview kein Platz in Sportfördergruppe

Selig: "Fühle mich missverstanden und etwas gelinkt"

Foto zu dem Text "Selig:
Rüdiger Selig (Team Jenatec) Foto: ROTH

09.01.2011  |  (rsn) - Für die Saison 2011 hatte Rüdiger Selig große Ziele. In seinem letzten U23-Jahr wollte sich der 21-Jährige vom Team Jenatec für einen Profivertrag empfehlen. Nachdem der Leipziger Olympiastützpunkt dem Etappensieger der Tour de Berlin aber einen Platz in der Sportfördergruppe der Polizei verwehrte, ist dieses Ziel nun gefährdet. „Ich hätte angeblich den sächsischen Sport schlecht dargestellt“, so Selig gegenüber Radsport News über den Grund für die Entscheidung der Leipziger.

Selig hatte einer lokalen Tageszeitung ein Interview gegeben, mit dessen Wiedergabe er allerdings überhaupt nicht einverstanden ist. „Ich fühle mich missverstanden und etwas gelinkt. Ich möchte das, was in dem Artikel steht, richtig stellen“, erklärte Selig. Demnach sollen in dem Artikel bestimmte Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen oder gar nicht zitiert worden sein.

Selig hofft noch auf eine Kehrtwende. „Der Olympiastützpunkt war für mich immer sehr wichtig. Ich möchte gerne, dass sie dort verstehen, dass der Reporter die Einzelzeiten einfach nicht veröffentlicht hat“, so der Leipziger, der ankündigte, mit dem Stüzpunktleiter nochmals ein persönliches Gespräch zu suchen, denn „ich will diese Stelle unbedingt.“ „Bekomme ich den Platz in der Sportfördergruppe nicht, dann hat das große negative Auswirkungen", sagte Selig weiter.

"Durch die Fördergruppe hat man den perfekten Freiraum zum Trainieren, genug Geld um ohne belastende Nebenjobs über die Runden zu kommen, und eine Ausbildung. Es wäre vor allem eine Absicherung, falls etwas Unvorhergesehenes, wie etwa ein folgenschwerer Sturz passiert. Es ist einfach der perfekte Weg um professionell Sport betreiben zu können.“

Für Selig bietet sich im Jahr 2011 die letzte Möglichkeit, in diesen Genuss zu kommen. „Ich habe mich schon einmal beworben und wurde nicht angenommen. Umso wichtiger ist es für mich, es diesmal zu schaffen. Es ist mein letztes U23-Jahr, also auch das letzte Jahr im Nationalkader. Und in die Sportfördergruppe werden eben nur Sportler aus dem Nationalkader aufgenommen“, erklärte der Jenatec-Fahrer.

Die bisherigen Erfahrungen mit dem Olympiastützpunkt waren durchweg positiv. „Ich konnte alle Räumlichkeiten nutzen und dadurch richtig gut trainieren. Immer wenn ich Unterstützung gebraucht habe, habe ich sie bekommen“, lobte Selig.

Ein weiterer Grund, weshalb er nicht in die Sportfördergruppe berufen wurde, soll nach Seligs Angaben sein Umzug nach Berlin zu seinem jetzigen Trainer gewesen sein. „Ich soll in Leipzig wohnen, wenn ich in die sächsische Sportfördergruppe kommen will“, so Selig, der jedoch ergänzte. „Ich habe meinen Wohnsitz noch in Leipzig und der bleibt auch in Leipzig. Ich bin nur auf Probe nach Berlin gegangen, nur für ein halbes Jahr, bis die Ausbildung bei der Polizei losgegangen wäre."

Weitere Radsportnachrichten

03.12.2024Großbritannien in Nöten: Insel ohne Konti-Teams

(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden

03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong

(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g

03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt

(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage

03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant

(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht

03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie

(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze

03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin

(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch

02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen

(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S

02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio

(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien

02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan

(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig

02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben

(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine