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12.06.2011 | (rsn) - Bradley Wiggins (Sky) hat zum Abschluss des 63. Critérium du Dauphiné keine Schwäche mehr gezeigt und als dritter Brite die Tour-Generalprobe gewonnen. Der 31-Jährige erreichte in einer rund 15 Fahrer starken Spitzengruppe nach 117,5 Kilometern der 7. Etappe die Bergankunft in La Toussuire und sicherte sich seinen bisher größten Erfolg auf der Straße.
Seinen zweiten Tagessieg in Folge feierte Joaquin Rodriguez (Katjuscha). Der 32 Jahre alte Spanier löste sich auf den letzten 500 Metern aus der Favoritengruppe und erreichte das Ziel in 1.703 Metern Höhe mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Thibaut Pinot (FDJ) und den Niederländer Robert Gesink (Rabobank). Zeitgleich auf den Plätzen vier und fünf folgten der Belgier Jurgen Van den Broeck (Omega Pharma-Lotto) und der Kasache Alexander Winokrow (Astana).
Weitere drei Sekunden dahinter erreichte die Gruppe um Wiggins das Ziel. Der Däne Chris-Anker Sörensen (Saxo Bank-SunGard) sicherte sich Rang sechs vor dem Australier Cadel Evans (BMC), dem Weißrussen Konstantin Sitvsov (HTC-Highroad), dem entthronten slowenischen Titelverteidiger Janez Brajkovic (RadioShack) und dessen Nachfolger Wiggins, der Tageszehnter wurde.
Der Britsche Zeitfahrmeister holte sich den Gesamtsieg mit 1:26 Minuten Vorsprung auf Evans und 1:49 Minuten auf Winokurow. Vierter wurde Van den Broeck (+2:10), während Rodriguez (+2:51) sich noch auf Platz fünf verbesserte. Als bester Franzose schloss Christophe Kern (Europcar/+3:05) die Rundfahrt auf Platz sechs ab. Rodriguez gewann auch noch das Bergtrikot sowie das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers.
Eine frühe elfköpfige Ausreißergruppe, die sich bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen nach rund 15 Kilometern gefunden hatte und in der auch Leonardo Duque (Cofodis), der Führende in der Bergwertung dabei war, blieb nur bis zum Fuß des Col de la Croix de Fer zusammen. Gleich zu Beginn des 22 Kilometer langen und sieben Prozent Anstiegs der Ehrenkategorie verabschiedete sich der junge Franzose Thibaut Pinot (FDJ) vom Rest der Gruppe und fuhr solo dem 2.067 Meter hoch gelegenen Gipfel entgegen.
Obwohl Katjuscha im Feld die Schlagzahl erhöhte, attackierten die beiden Franzosen Thomas Voeckler (Europcar), und David Moncoutié (Cofidis) sowie der Spanier Juan Manuel Garate (Rabobank) aus dem Feld heraus und schlossen zur Gruppe um Duque auf. Die aber wiederum wurde rund sechs Kilometer vor dem Gipfel vom bereits deutlich kleiner gewordenen Feld gestellt.
Pinot überquerte als Erster den Gipfel des Col de la Croix de Fer, allerdings nur noch mit knapp einer Minute Vorsprung auf die Favoritengruppe um das Gelbe Trikot, in der auch Tony Martin (HTC-Highroad) dabei war. In der 25 Kilometer langen Abfahrt setzte sich Voeckler wieder ab und fuhr zu Pinot vor, um den 22-Jährigen kurz darauf sogar abzuschütteln. In den 14,8 Kilometer langen Schlussanstieg nahm der Französische Meister 1:30 Minuten an Vorsprung auf die in der Abfahrt aufgesplitterte Verfolgergruppe mit.
Rund neun Kilometer vor dem Ziel schlossen Pinot und Gesink, der sich mit seinem Teamkollegen Garate in der Abfahrt vom Col de la Croix de Fer aus der rund 20 Fahrer starken Verfolgergruppe davongemacht hatte, zu Voeckler auf. 40 Sekunden betrug der Vorsprung des neuen Spitzentrios auf die Wiggins-Gruppe, aus der sechs Kilometer vor dem Ziel Sörensen zur Spitze vorfuhr.
Im Finale versuchte Van den Broeck mit mehreren Attacken das Gelbe Trikot noch einmal in Verlegenheit zu bringen, doch Wiggins konnte alle Angriffe parieren. Nach der zweiten Tempoverschärfung Van den Broecks fiel allerdings Martin zurück.
Drei Kilometer vor dem Ziel führte eine Attacke von Rodriguez dann zum Zusammenschluss der beiden ersten Gruppen, danach blieb die Spitze bis gut 500 Meter vor dem Ziel zusammen. Dem entschlossenen zweiten Antritt des Katjuscha-Kapitäns hatte dann niemand mehr etwas entgegenzusetzen.
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