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16.06.2011 | (rsn) – Steven Kruijswijk (Rabobank) hat auf der 6. Etappe der Tour de Suisse seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 24 Jahre alte Niederländer erreichte nach 157,7 Kilometern von Tobel-Taegerschen nach Triesenberg/Malbun (Liechtenstein) die Bergankunft als Solist mit neun Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner Levi Leipheimer (RadioShack).
Mit 18 Sekunden Rückstand kam Damiano Cunego (Lampre-ISD) als Dritter ins Ziel und baute seinen Vorspung in der Gesamtwertung aus. Weitere drei Sekunden dahinter folgten Cunegos Landsmann Giampaolo Caruso (Katjuscha) und Kruijswijks Teamkollege und Landsmann Bauke Mollema auf den Plätzen vier und fünf.
Titelverteidiger Fränk Schleck, dessen Leopard-Trek-Team im gut elf Kilometer langen und acht Prozent steilen Schlussanstieg die meiste Arbeit geleistet hatte, belegte 30 Sekunden hinter dem Tagessieger Rang sechs vor dem zeitgleichen Schweizer Mathias Frank (BMC). Achter wurde mit dem Niederländer Laurens Ten Dam (+1:19) ein weiterer Fahrer aus der starken Rabobank-Riege. Dahinter folgten mit dem Dänen Jakob Fuglsang (+1:27) und dem Belgier Maxime Monfort (1:42) zwei weitere Leopard-Fahrer.
Eine überzeugende Vorstellung lieferte Leopaold König (NetApp) ab. Der junge Tscheche wurde mit 2:21 Minuten Rückstand auf den Tagessieger Vierzehnter. Zwei Positionen dahinter landete der Wangener Dominik Nerz 8Liquigas-Cannondale/+2:50) als bester deutscher Fahrer auf Rang 16.
"Ich wollte an Cunego dranbleiben, aber dann bin ich allein gegangen. Der letzte Kilometer bis zum Ziel war der schwerste“, erklärte der junge Niederländer nach dem Rennen. „Ich habe alles gegeben, was ich hatte, und glücklicherweise konnte ich gewinnen.“ Bereits mit seinem neunten Platz im Gesamtklassement des Giro d’Italia hatte Kruijswijk für Furore gesorgt. In der Schweiz zeigt er in diesen Tagen erneut in Topform. „Ich hatte einen wirklich guten Giro und gehofft, mit der Giro-Form auch hier gut zu sein[…]. Hier mein erstes Rennen als Profi zu gewinnen ist sehr schön“, erklärte er.
"Was für ein schwerer Anstieg – angesichts des hohen Tempos im unteren Teil war der nicht einfach zu bewältigen”, sagte Cunego im Ziel. „Ich denke, ich habe eine ziemlich gute Vorstellung hier gezeigt, auch weil ich den Vorsprung auf meine unmittelbarren Verfolger im Gesamtklassement ausbauen konnte.”
Im Gesamtklassement führt jetzt Cunego mit 1:23 Minuten Vorsprung auf Mollema. Kruijswijk (+1:36) verbesserte sich vom neunten auf den dritten Platz. Fränk Schleck (+1:41) ist neuer Vierter vor Leipheimer (+1:59) und Ten Dam (+2:24). Frank rückte bei drei Minuten Rückstand als bester Schweizer auf Position acht vor.
Der Kolumbianer Mauricio Soler (Movistar), vor der Etappe Gesamtzweiter, musste nach einem schlimmen Sturz in der Anfangsphase des Rennens mit dem Helikopter in ein Krankenhaus geflogen werden. Der 28-Jährige soll sich unbestätigten Meldungen zufolge einen Schädelbruch zugezogen haben. Da auch Zuschauer verletzt worden waren, musste die Etappe zwischenzeitlich neutralisiert werden.
Nachdem die drei Ausreißer des Tages, bestehend aus dem Franzosen Sylvain Chavanel (Quick Step) und den beiden Spaniern Angel Madrazo (Movistar) und Gorka Izagirre (Euskaltel), im bis zu 15 Prozent steilen Schlussanstieg vom bereits deutlich dezimierten Feld nach und nach wieder eingesammelt worden waren, konterte Kruijswijk eine Attacke von Cunego rund 2,5 Kilometer vor dem Ziel und hielt auf den letzten Metern seinen kleinen Vorsprung.
Zuvor hatte das starke Leopard Trek-Team das am Fuß des Anstieges noch etwa 50 Fahrer starke Feld auseinander gefahren. Schließlich umfasste die Spitzengruppe noch 12 Fahrer, nämlich Fränk Schleck, Jakob Fuglsang und Maxime Monfort (Leopard Trek), Bauke Mollema, Laurens Ten Dam und Steven Kruijswijk (Rabobank), Giampaolo Caruso und Danilo Di Luca (Katjuscha), Tejay Van Garderen (HTC-Highroad), Damiano Cunego (Lampre-ISD), Levi Leipheimer (RadioShack) und Tom Danielson (Garmin-Cervelo).
Di Luca fiel im Finale ebenso wie Van Garderen aus der Gruppe heraus. Dagegen kämpfte sich der junge Mathias Frank sich wieder zurück in die Favoritengruppe, nachdem er in Folge eines Sturzes vor dem Schlussanstieg zurückgefallen war. Auch Danielson hatte Pech, als ihm in der entscheidenden Phase die Kette herunterfiel.
Auf den letzten drei Kilometern überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst testete Cunego seine Konkurrenten, dann zog Kruijswijk nach vorne, verfolgt vom Gelben Trikot und Leipheimer, der auf den letzten 400 Metern Cunego stehen ließ. Dahinter hatte sich eine Gruppe mit Schleck, Caruso, Mollema und Frank gebildet, die schließlich die Plätze vier bis sieben unter sich ausmachte.
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