Hushovd nach Garmin-Zeitfahrsieg im Gelben Trikot

Die deutschen Hoffnungen erfüllten sich nicht

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Jonathan Vaughters und seine Garmin-Cervélo-Fahrer feiern den Sieg im Tour-Teamzeitfahren. | Foto: ROTH

03.07.2011  |  (rsn) – Mit berechtigen Hoffnungen auf das Gelbe Trikot gingen Linus Gerdemann (Leopard-Trek), Tony Martin (HTC Highroad) und Andreas Klöden (RadioShack) in das 23 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren von Les Essarts. Die drei Deutschen und ihre Teams zeigten starke Leistungen, doch das begehrte maillot jaune ging letztlich an Weltmeister Thor Hushovd, dessen Garmin-Cervélo-Team im Kampf gegen die Uhr am schnellsten unterwegs war.

„Das Team ist super gefahren. Eine klasse Leistung. Für mich ist das ein besonderer Tag. Vor zehn Jahren habe ich mit meinem damaligen Team Credit Agricole schon einmal ein Mannschaftszeitfahren bei der Tour gewonnen. Und nun in Gelb zu fahren, das krönt das Ganze“, sagte der 33 Jahre alte Hushovd, der das ungewohnte Bergtrikot gegen das mailllot jaune eintauschte.

Hinter dem US-Team landete etwa übrraschend BMC um Cadel Evans und Marcus Burghardt auf Rang zwei. Vier Sekunden Rückstand waren letztlich eine zu viel für den Australier, der nun in der Gesamtwertung hinter Hushovds schottischen Teamkollegen David Millar mit einer Sekunde Rückstand auf Platz drei liegt.

Zeitgleich hinter dem BMC-Team belegte die britische Sky-Mannschaft um Bradley Wiggins Rang drei. Die Plätze vier und fünf gingen an Leopard-Trek und HTC-Highroad, die je fünf Sekunden Rückstand aufwiesen. Speziell bei HTC Highroad wird man sich über das Ergebnis jedoch ärgern. Direkt nach dem Start stürzte der Österreicher Bernhard Eisel in einer Kurve  - was für kurzzeitiges  Durcheinander sorgte. Tony Martin & Co. warteten nicht auf Eisel, so dass auf den noch  ausstehenden 22,5 Kilometern ein wichtiger Fahrer fehlte. Gut möglich, dass ohne diesen Vorfall der Tagessieg an HTC-Highroad und das Gelbe Trikot an Martin gegangen wäre.

So belegt der 26-Jährige mit fünf Sekunden Rückstand auf Hushovd Rang zehn. Bester Deutscher ist Gerdemann, der als Fünfter vier Sekunden hinter Hushovd liegt. Vor ihm platziert ist noch der junge Brite Geraint Thomas, der zudem seine Führung in der Nachwuchswertung verteidigte.

Andreas Klöden und sein Radioshack-Team fuhren mit zehn Sekunden Rückstand auf Platz fünf, zwei Sekunden dahinter landete Rabobank um den Niederländer Robert Gesink auf Platz sechs. Alberto Contador, dessen Saxo Bank-Team nach der gestrigen Pleite als erstes auf die Strecke ging, hielt den Rückstand mit 28 Sekunden auf Garmin-Cervélo in Grenzen. In der Gesamtwertung liegt er als 75. aber auch schon 1:41 Minuten zurück. Anders erging es im Mannschaftszeitfahren Olympiasieger Samuel Sanchez. Der Spanier büßte mit seinem Euskaltel-Team wie am Vortag 1:20 Minuten ein und liegt im Gesamtklassement jetzt schon beinahe aussichtslos zurück. .

Der bis dato in der Gesamtwertung Führende Philippe Gilbert musste sein Gelbes Trikot nach einem Tag wieder abgeben. Er kam mit seinen drei deutschen Teamkollegen André Greipel, Sebastian Lang und Marcel Sieberg mit 40 Sekunden Rückstand ins Ziel. Immerhin bleiben ihm noch das Grüne Trikot und das Bergtrikot

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