Italiener gewinnt Auftakt der Tour of Beijing

Viviani lässt die Sprinter-Konkurrenz stehen

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Elia Viviani (Liquigas-Cannondale) gewinnt die 1. Etappe der Tour of Beijing.| Foto: ROTH

09.10.2012  |  (rsn) – Elia Viviani (Liquigas-Cannondale) hat den Auftakt der Tour of Beijing (9. – 13. Okt.) gewonnen und dank der Zeitbonifikation von zehn Sekunden auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Der 23-jährige Italiener entschied die 1. Etappe über 117 Kilometer vom Tiananmen Platz zum Olympiastadion im Massensprint vor dem Briten Andrew Fenn (Omega Pharma-QuickStep) und dem Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky) für sich. Viviani hatte beim Debüt der Tour of Beijing im vergangenen Jahr bereits die 4. Etappe gewonnen.

„Auf dem letzten Kilometer habe ich mir Boasson Hagens Hinterrad rausgesucht und bin an ihm dran geblieben. Ich wusste, dass er lange Sprints mag“, schilderte Viviani gegenüber cyclingnews.com das Finale. „Es war ein sauberer Sprint. Ich konnte zum richtigen Zeitpunkt antreten und hatte so 250 Meter vor dem Ziel freie Bahn.“

Platz vier belegte der Niederländer Kenny Van Hummel (Vacansoleil-DCM), gefolgt vom Neuseeländer Greg Henderson (Lotto Belisol) und seinem Landsmann Theo Bos (Rabobank). Auf den Plätzen sieben bis zehn landeten der Spanier Enrique Sanz (Movistar), der Litauer Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge), der Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-ISD) und der Belgier Klaas Lodewyck (BMC).

Titelverteidiger Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) kam zeitgleich mit dem Etappensieger auf Platz 31 ins Ziel. Der Luxemburger Andy Schleck (RadioShack-Nissan), der nach langer Verletzungspause sein zweites Rennen bestreitet, wurde mit 21 Sekunden Rückstand auf Rang 128 notiert.

Die beiden Italiener Marco Bandiera (Omega Pharma-QuickStep) und Adriano Malori (Lampre-ISD), der Niederländer Bert-jan Lindemann (Vacansoleil-DCM), der Franzose Matthieu Ladagnous (FDJ-BigMat) und der US-Amerikaner Craig Lewis (Champion System) bildeten bei strahlendem Sonnenschein auf dem zwölf Mal zu befahrenden, 7,8 Kilometer langen Rundkurs durch Peking die Gruppe des Tages.

Nach 14 Kilometern hatte sich das Quintett gelöst, doch die Sprintermannschaften ließen sich auf dem flachen Kurs die Chance auf einen Massensprint nicht entgehen und stellten die Ausreißer auf der vorletzten Runde gestellt. Danach hielten in erster Linie Rabobank, Garmin-Sharp, RadioShack-Nissan und das nur fünfköpfige Sky-Team das Tempo hoch, wogegen sich Vivianis Mannschaft zurück hielt.

Auf den letzten Kilometern zeigte sich auch Zeitfahrweltmeister Tony Martin an der Spitze des Feldes. Auf dem letzten Kilometer baute Orica-GreenEdge auf der breiten Zielpassage den Zug für Allan Davis auf, doch es war Viviani der auf der Außenbahn im Windschatten von Boasson Hagen an allen Konkurrenten vorbeizog und mit deutlichem Vorsprung seinen siebten Saisonsieg einfuhr.

Es war ein großer Sieg, auch weil mein letzter schon eine Weile her ist“, so Viviani, der aber bereits bei der Vuelta mit zwei zweiten Etappenplätzen – jeweils hinter John Degenkolb - aufhorchen ließ. „Ich bin in einer guten Verfassung aus der Vuelta rausgekommen und mit dem Ziel hierher gekommen, eine oder zwei Etappen zu gewinnen. Eine ist okay, zwei wären perfekt. Mein Ziel ist jetzt, noch eine Etappe und das Grüne Trikot zu gewinnen“, kündigte der Gesamtführende selbstbewusst an.

 

Im Gesamtklassement führt Viviani mit je vier Sekunden Vorsprung auf Fenn und Ladagnous, der den Zwischensprint für sich entschied und dafür sechs Bonussekunden kassierte. Tony Martin folgt mit zehn Sekunden Rückstand auf Platz 32.


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