Rabobanks komplettes Tour-Team 2007 gedopt?

Niermann bestreitet Rasmussens Vorwürfe

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Grischa Niermann bei der Tour de France 2007 | Foto: ROTH

04.11.2013  |  (rsn) - Grischa Niermann hat Vorwürfe seines ehemaligen Teamkollegen Michael Rasmussen bestritten, wonach das gesamte Rabobank-Team bei der Tour de France 2007 gedopt gewesen sei.

„Ich weiß nicht, wie er darauf kommt, aber ich kann für mich sagen, dass ich damals von den Teamärzten Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel bekommen habe, aber keine verbotenen Substanzen“, sagte der frühere Rabobank-Profi am Abend zu Radsport News.

Rasmussen hatte in einem Interview mit dem dänischen Fernsehsender DR behauptet, dass alle neun Tour-Starter von Rabobank im Jahr 2007 vom Team mit Dopingprodukten versorgt worden wären. Neben dem Dänen, der von der Teamleitung wenige Tage vor dem Finale der damaligen Frankreich-Rundfahrt wegen Dopingvorwürfe im Gelben Trikot fahrend aus dem Rennen genommen worden war, und Niermann handelt es sich bei den damaligen Rabobank-Fahrern um Dennis Mentschow, Michael Boogerd, Bram de Groot, Thomas Dekker, Juan Antonio Flecha, Oscar Freire und Pieter Weening.

„Im Rabobank-Team nutzten damals alle Dopingprodukte. Nicht jeder nahm dasselbe, aber alle Fahrer erhielten vom Team eine Art von Doping“, sagte der 39 Jahre alte Rasmussen. Teamarzt war zu jener Zeit Geert Leinders, der später von 2010 bis 2012 beim Team Sky angestellt war und Ende der vergangenen Saison entlassen wurde, als sich Dopinggerüchte um das damalige Rabobank-Team bestätigten. „Ich habe damals den Teamärzten vertraut und wüsste nicht, dass ich irgendetwas Verbotenes von ihnen bekommen hätte“, meinte der 37 Jahre alte Niermann dazu.

Der Hannoveraner hatte Anfang des Jahres zugegeben, in den Jahren 2000 bis 2003 „einige Male“ mit EPO gedopt zu haben. Danach habe er aber realisiert, „dass der Gebrauch verbotener Mittel nicht der Weg ist, den ich gehen wollte. Die vergangenen zehn Jahre habe ich dann alles daran gesetzt, den jungen Fahrern im Team Rabobank ein Vorbild zu sein für einen hart arbeitenden und sauberen Radprofi“, wurde Niermann damals in einer offiziellen seines Teams zitiert.

Der langjährige Rabobank-Profi hatte auch vor der an die „Kommission Sorgdrager", welche die Dopingproblematik im niederländischen Radsport aufarbeiten sollte, ausgesagt und war danach vom Niederländischen Radsportverband (KNWU) für sechs Monate suspendiert worden. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn war Niermann als Trainer des Rabobank-Nachwuchsteams beim KNWU angestellt. Mit Ablauf seiner Sperre kehrte er Anfang August wieder zum Rabobank Development-Team zurück.

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