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28.07.2014 | (rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erwartungen zurück geblieben?
Teil 1
Ag2r: Platz zwei durch Jean-Christophe Péraud, Rang sechs durch Romain Bardet, Etappensieg durch Blel Kadri, der zudem für ein Tag das Bergtrikot trug, und dazu der Sieg in der Teamwertung. Viel besser hätte die Tour für die Equipe von Manager Vincent Lavenu nicht laufen können. Zudem kamen allen neun Tour-Starter in Paris an, darunter auch der Luxemburger Ben Gastauer, der trotz aller Helferdienste die Tour auf Rang 21 abschloss. Ausgerechnet die Kapitäne Péraud und Bardet hatten an den letzten beiden Tagen Pech. Der Gesamtzweite musste im Zeitfahren nach Defekten sein Rad wechseln und stürzte in Paris auf dem Rundkurs. Bardet, der zwischenzeitlich auch das Weiße Trikot trug, büßte ebenfalls im Zeitfahren seinen fünften Platz im Gesamtklassement nur aufgrund eines Defekts ein und musste den US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC) vorbei ziehen lassen.
Astana: Das von Alexander Winokurow geleitete kasachische Team war ganz und gar auf Vincenzo Nibali und die Gesamtwertung ausgerichtet. Der Plan ging auf: Der Italiener holte sich mit gleich vier Etappensiegen erstmals in seiner Karriere das Gelbe Trikot. Der 29-jährige Nibali war der mit Abstand stärkste Fahrer im Peloton, hatte nach dem Ausscheiden von Titelverteidiger Chris Froome und Alberto Contador keine Gegner auf Augenhöhe mehr. Zum Erfolg trug zudem die solide Helferriege um Michele Scarponi, Tanel Kangert und Jakob Fuglsang bei. Der Däne belegte auf der Kopfsteinpflaster-Etappe in Arenberg zudem den zweiten Platz.
Belkin: Der Etappensieg durch Lars Boom sowie die Gesamtplätze neun durch Laurens Ten Dam und und zehn durch Bauke Mollema stellen auf auf den ersten Blick eine erfreuliche Bilanz dar. Doch Ten Dam und vor allem Mollema gönnten sich im Tour-Verlauf die eine oder andere Schwäche, eigentlich hätte mehr herausspringen können. Vor allem im Zeitfahren am Samstag enttäuschten die beiden Niederländer und büßten noch einige Plätze ein. Steven Kruijswijk gab den zuverlässigen Berghelfer, der sogar auch noch Fünfzehnter im Klassement wurde.
BMC: Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten lief es bei Kapitän Tejay van Garderen immer besser, was er vor allem mit Top-Ergebnissen bei der letzten Bergankunft in Hautacam und im Zeitfahren am Samstag bewies. Somit konnte der US-Amerikaner seinen fünften Gesamtrang von 2012 wiederholen - allerdings profitierte der 25-Jährige dabei auch vom Defektpech seines unmittelbaren Konkurrenten Romain Bardet (Ag2R). Der Rest des Teams, darunter auch Marcus Burghardt, stellte sich zumeist in van Garderens Dienst.
Bretagne Séché-Environnement: Die Bretonen waren oft in Ausreißergruppen unterwegs, aber der Ertrag war praktisch null. Als bestes Tagesergebnis steht ein sechster Rang von Sprinter Romain Feillu zu Buche. In der Gesamtwertung belegte sein jüngerer Bruder Brice Feillu einen ordentlichen sechzehnten Rang, allerdings fast 45 Minuten hinter dem Gesamtsieger Nibali. Von den vier Wildcard-Teams war es der französische Zweitdivisionär, der sich am wenigsten in Szene setzen konnte.
Cannondale: Zum dritten Mal in Folge hat Peter Sagan das Grüne Trikot des besten Sprinters gewonnen. Zwar gelang dem Slowaken kein Etappensieg, dafür aber stellte er seine Konstanz und Vielseitigkeit unter Beweis. Gleich neun Tagesresultate unter den besten Fünf konnte Sagan herausfahren. Während der Rest des Teams sich ganz in den Dienst des Slowakischen Meisters stellte, hatte Alessandro De Marchi auf den anspruchsvolleren Teilstücken seine Freiheiten und nutzte diese mit einem fünften Platz bei der Bergankunft Pla d`Adet. Zudem wurde der Italiener zum kämpferischsten Fahrer der Tour gekürt.
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