Auch FDJ und Movistar haben Vorbehalte

Madiot: „Velon-Konturen sind noch zu unscharf"

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FDJ-Teamchef Marc Madiot | Foto: ROTH

26.11.2014  |  (rsn) – Während Europcar-Teamchef Jean-René Bernaudeau aus grundsätzlichen Erwägungen heraus mit seinem Rennstall der neuen Velon-Gruppe fernbleibt, will sein Kollege Marc Madiot für die von hm geleitete FDJ-Equipe einen späteren Beitritt nicht ausschließen. Noch aber wolle man abwarten, wie sich das Selbstvermarktungs-Projekt entwickele, so Madiot in einer Mitteilung seines Teams an cyclingnews.com.

„FDJ lehnt das Projekt nicht ab, aber seine Konturen sind noch zu unscharf", so der Franzose, der auch auf die anstehenden Reformen an der WorldTour hinwies, die nach Willen des Radsportweltverbandes UCI zur Saison 2017 in Kraft treten sollen. Als weiteren Grund für seine Zurückhaltung nannte Madiot die Tatsache, dass der Sponsor FDJ ein französisches Staatsunternehmen sei, Velon seinen Sitz dagegen in England habe. „Schon aus rein rechtlichen Gründen war es schwierig ", erklärte er.

Allerdings trifft Gleiches auf die Teams Lotto-Soudal (bisher Lotto Belisol) und LottoNL-Jumbo (bisher Belkin) zu: Beide werden von den nationalen Lotteriegesellschaften unterstützt, trotzdem zählen sie zu den elf WorldTour-Rennställen, die sich zur Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen haben, die den Radsport mit diversen Maßnahmen attraktiver und finanziell ertragreicher machen sollen.

Dagegen fehlen auch die Namen der ebenfalls von Staatsunternehmen finanzierten Rennställe Katusha und Astana – wobei das Team von Tour-Sieger Vincenzo Nibali nach eigenen Angaben keine offizielle Einadung erhielt, der Velon-Gruppe beizutreten. Möglicherweise hängt das mit den Diskussionen um die WorldTour-Lizenz für 2015 zusammen, die nach insgesamt vier Dopingfällen im Profi- und im Nachwuchsteam gefährdet sein könnte.

Ein Velon-Sprecher erklärte dagegen, dass man zwar nicht mit Astana-Team-Manager Alexander Winokurow gesprochen habe, doch sei die Betreibergesellschaft mit Sitz in Monaco im Sommer bei einer Telefonkonferenz in die Diskussionen über das geplante Projekt eingebunden gewesen.

Gleiches bestätigte für sich das spanische Movistar-Team, doch habe der Sponsor, das Telekommunikationsunternehmen Movistar, sich gegen eine kollektive Vereinbarung über audiovisuelle Inhalte und TV-Rechte ausgesprochen, die Velon mit seinen Pläne anstrebe.

Velon-Vorsitzender Graham Bartlett erklärte dazu in einer Email, dass es für die Teams, die bisher noch nicht Mitglieder seien, die Möglichkeit gebe, sich dem Unternehmen nicht als Gesellschafter, sondern als Geschäftspartner anzuschließen. „Es gibt viele Optionen, um den Nutzen für beide Seiten rauszufinden. Wir sind offen für Gespräche“, kündigte er an.

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