Wäre Platz fünf schon ein Misserfolg?

Tour-Zweiter Péraud fürchtet die Erwartungen seiner Landsleute

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Jean-Christophe Péraud (Ag2R, li.) wurde Zweiter der Tour de France 2014. | Foto: Cor Vos

26.11.2014  |  (rsn) – Der Tour de France-Zweite Jean-Christophe Péraud befürchtet, dass er den Erwartungen seiner Landsleute bei der kommenden Auflage der Frankreich-Rundfahrt nicht wird gerecht werden können. „Ich werde mein Bestmögliches geben. Doch wenn ich nur Fünfter werde, besteht die Gefahr, dass dies als Misserfolg angesehen wird“, sagte der Ag2R-Kapitän in einem Interview mit der L'Équipe.

Péraud gestand auch ein, dass die Tour 2014 wohl anders ausgegangen wäre, wenn die beiden Top-Favoriten Chris Froome (Sky) und Alberto Contador nach ihren Stürzen nicht das Rennen frühzeitig hätten aufgeben müssen, „auch wenn Froome nicht in Bestform war“, wie der 37-Jährige aus Villeurbanne nördlich von Lyon anfügte. Contador jedoch hätte als Einziger Vincenzo Nibali (Astana), der die Tour mit 7:37 Minuten Vorsprung auf Péraud gewann, schlagen können.

Mit Blick auf die kommende Saison erklärte der Allrounder, dass er und seinen Teamkollegen Romain Bardet, überraschender Sechster der diesjährigen Tour, aufgrund genau dieser Erfolge vor einer ungleich größeren Herausforderung stünden als 2014. Andererseits ließe sich so der Druck auch auf vier Schultern verteilen, so Péraud: „Nicht jedes Team hat einen solchen Vorteil.“

Doch der Routinier sieht in der Konstellation mit zwei Kapitänen auch ein mögliches Konfliktfeld, das es zu entschärfen gelte. „Wir müssen so fahren, dass wir nicht die Chancen des anderen beschädigen. Das wird am schwersten zu managen sein“, so Péraud, der wie in den vergangenen Jahren auch erst relativ spät mit Konsequentem Training beginnen wird und derzeit noch die gemeinsame Zeit mit seiner jungen Familie genießt.

„Ich habe es immer vorgezogen, auf einem niedrigen Level zu beginnen und meine Form nach und nach im Verlauf der Saison aufzubauen“, nannte er sein Rezept, dass sich bei der Tour de France 2014 als voller Erfolg erwies – auch wenn Froome und Contador nicht in Paris ankamen.

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