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15.12.2014 | (rsn) – Die erste Saisonhälfte hätte für Mathias Frank (IAM) nicht besser laufen können. Der Schweizer feierte Etappensiege beim Critérium du Dauphiné und der Bayern-Rundfahrt, dazu kamen zweite Plätze im Gesamtklassement der beiden Mehretappenrennen wie auch bei der Tour de Suisse sowie Rang vier bei der Tour du Romandie.
„Der erste Teil war richtig gut, damit bin ich sehr zufrieden. Bis zur Tour de France war alles positiv“, fasste Frank gegenüber radsport-news.com die ersten Monate des Jahres zusammen.
Doch ausgerechnet zum Saison-Highlight verließ den Kletterspezialisten das Glück. Ein schwerer Sturz auf der 7. Etappe der Tour de France machte alle Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis zunichte. Frank zog sich einen Oberschenkelhalsbruch zu und fiel danach lange aus. „Mein Ziel waren die Top Ten. Ich war gut drauf und wäre dafür bereit gewesen. So war das Aus natürlich eine Riesenenttäuschung für mich“, sagte der 28-Jährige, für den die Frankreich-Rundfahrt bisher unter keinem guten Stern stand.
„Bis dato habe ich mich in meiner Karriere erst zwei Mal schwerer verletzt und das ausgerechnet bei meinem einzigen beiden Tour-Teilnahmen“, erklärte Frank, der die Tour 2010 nach einem Sturz im Prolog mit einem Muskelriss im linken Oberschenkel schon am ersten Tag hatte aufgeben müssen.
Dennoch konnte er sich 2014 über diverse Erfolge freuen, nicht zuletzt bei der Tour de Suisse, wo er nach einem überzeugenden Auftritt auf dem Podium landete. In der Erinnerung wird ihm die Rundfahrt aber auch wegen der Geburt seiner Tochter Laura bleiben, die in der Nacht vor der 4. Etappe auf die Welt kam. Einige Tage zuvor war Franks Ehefrau Nicole wegen Komplikationen in das Inselspital in Bern eingeliefert worden, wo sie der IAM-Kapitän in Absprache mit seinem Team nach jeder Etappe besuchen konnte.
„Aber auch nur, weil wir zu diesem Zeitpunkt für drei Nächte unser Teamhotel in Bern hatten, das nur fünf Minuten vom Spital entfernt war“, berichtete Frank, der zwischenzeitlich bereits „auf gepackten Koffern saß", um das Rennen nach der Geburt dann doch fortsetzen zu können. „Das war ein sehr intensives Erlebnis", fasste er die turbulenten Tage zusammen.
Schlussendlich landete Frank auf dem zweiten Platz des Gesamtklassements, musste nur der Portugiesen Rui Costa (Lampre-Merida) um 33 Sekunden den Vortritt lassen und war wieder einmal bester Schweizer bei der Tour-Generalprobe.
2015 wird Frank seinen Fokus wieder voll und ganz auf die Frankreich-Rundfahrt richten. Da sein Team mit einer WorldTour-Lizenz ausgestattet ist, muss er auch nicht mehr, wie in dieser Saison, auf eine Wildcard hoffen. „Das ist eine tolle Sache. Zu den wichtigen Rennen haben wir zwar schon
2013 Einladungen erhalten, aber jetzt haben wir Planungssicherheit", freute sich der Luzerner über den Aufstieg von IAM in die erste Liga des Radsports.
Als Ziel für die Tour de France bleiben unverändert „die Top Ten, dem werde ich alles unterordnen“, wie Frank ankündigte.
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