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18.02.2015 | (rsn) - Das erste Gold der Bahn-Weltmeisterschaften in Saint-Quentin-en-Yvelines gehört Deutschland. Stephanie Pohl gab der Delegation des Bundes Deutscher Radfahrer schon im Punktefahren der Frauen allen Grund zum Jubeln, weil sie sich vor der Japanerin Minami Uwano und der US-Amerikanerin Kimberley Geist durchsetzte und nach Silber im Vorjahr zur neuen Weltmeisterin wurde.
Die 27-Jährige aus Kolkwitz sammelte während der auf 100 Runden verteilten zehn Sprints 38 Punkte und somit zehn mehr als Verfolgerin Uwano. Geist kam auf 25 Zähler, Lokal-Matadorin Elise Delzenne blieb mit 23 Punkten nur Rang vier.
Pohl wurde mit Gold für ein von Beginn an sehr aufmerksames Rennen belohnt. Sie gewann gleich nach zehn Runden den ersten Sprint vor Uwano und war ständig in den ersten Positionen zu sehen. „Die ersten 20 Runden waren hammerschwer. Da habe ich alles auf eine Karte gesetzt“, sagte die sichtbar überwältigte Weltmeisterin, die ihr Glück kaum fassen konnte, laut der dpa.
Zwar musste Pohl die Führung am vierten Sprint kurzzeitig an die zweifache Straßen-Weltmeisterin Giorgia Bronzini aus Italien abgeben, doch kurz darauf landete sie den entscheidenden Coup: Gemeinsam mit Delzenne setzte die Deutsche der ausgerissenen US-Amerikanerin Geist nach und sicherte sich einen Rundengewinn. Die damit verbundenen 20 Punkte katapultierten Pohl zurück an die Spitze des Klassements.
Zwar kam Uwano am siebten Sprint bis auf einen Punkt an Pohl heran, doch ein weiterer Vorstoß der Deutschen kurz vor dem achten Sprint brachte die Lausitzerin endgültig auf Gold-Kurs. Sie sicherte sich die fünf Punkte nach der 80. Runde vor Bronzini und zehn Runden später hinter der Italienerin weitere drei Zähler für Rang zwei.
Pohl und Bronzini fuhren zu diesem Zeitpunkt bereits in einem Quintett mit einer halben Runde Vorsprung auf den Rest des Feldes und konnten sich bis zum Rennende an der Spitze behaupten.
„20 Runden vor Schluss hatte ich acht Punkte Vorsprung. Da wusste ich, dass ich nur noch in der Gruppe bleiben und nur noch ein paar Punkte sammeln musste“, so Pohl.
Pohl kam schließlich an Bronzinis Hinterrad als Zweite auf die Zielgerade, nahm im Wissen um ihren uneinholbar großen Vorsprung dann aber Tempo heraus, um die Zieleinfahrt genießen zu können.
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