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07.03.2015 | (rsn) – Megan Guarnier hat die frühe Erfolgsserie des niederländischen Boels – Dolmans-Teams auf beeindruckende Weise fortgesetzt. Die 29 Jahre alte US-Amerikanerin entschied am Samstag die Premiere der Strade Bianche Donne (1.1) nach einer unwiderstehlichen Attacke gut zehn Kilometer vor dem Ziel als Solistin für sich und feierte ihren ersten Sieg seit fast drei Jahren. Damals hatte sie das Straßenrennen der US-amerikanischen Meisterschaften gewonnen.
Die erneut erstklassige Vorstellung der Boels-Dolmans-Fahrerinnen auf den 103 Kilometern von San Gimignano nach Siena – davon führten 17 Kilometer über die berühmten weißen Schotterpisten der Toskana - unterstrich die Britin Elizabeth Armitstead, hinter ihrer Teamkollegin den Sprint der ersten Verfolgerinnen für sich entschied und als Zweite für einen Doppelerfolg ihres Teams sorgte, das in der noch jungen Saison auf bereits sechs Siege kommt. Rang drei ging an die Italienerin Elisa Longo Borghini (Wiggle Honda), gefolgt von der Südafrikanischen Meisterin Ashleigh Moolman (Bigla) und der Niederländerin Anna van der Breggen (Rabobank-Live).
„Ich habe mich daran erinnert, wie ich letztes Jahr das Männerrennen gesehen und mir gesagt habe ‚Wow, was für ein unglaubliches Rennen, ich möchte das auch fahren‘. Und nachdem ich immer öfter daran gedacht habe, habe ich beschlossen, dass ich es gewinnen möchte“, erklärte Guarnier im Ziel auf der berühmten Piazza il Campo zu cyclingnews.com. Dass es so einfach doch nicht war, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, unterstrich sie dann mit den Worten: „Es passiert ja nicht jeden Tag, dass man so was sagt und dann geschieht es. Das hier war ein großer Sieg für mich.“
Eine Vorentscheidung war bereits nach gut der Hälfte der 103 zu absolvierenden Kilometern gefallen, als sich in der zweiten von insgesamt fünf Schottersektoren eine 14-köpfige Gruppe um die spätere Siegerin und Armitstead aus dem Feld absetzten. Mit dabei war auch die ehemalige Deutsche Meisterin Trixi Worrack (Velocio-SRAM). In der Folge sorgten bei trockenem, aber windigem Frühlingswetter vor allem mehrere Attacken von Moolman dafür, dass die Spitze weiter ausdünnte.
„Wir mussten zunächst konservativ fahren, weil andere Teams ursprünglich stärker (im Feld) vertreten waren, aber im Rennverlauf sorgte der Kurs für eine Selektion bei einigen der anderen“, erklärte Guarnier, deren Team am Morgen nur fünf statt der sechs erlaubten Fahrerinnen an den Start geschickt hatte.
Doch das Quintett, zu dem auch die Deutsche Romy Kasper zählte, war stark genug und immer auf der Hut. Als nur noch fünf Fahrerinnen die Spitze des Rennens bildeten, waren auch Guarnier und Armitstead dabei. An ihrer Seite fuhren Longo Borghini, Moolman und van der Breggen.
Das Boels Dolmans-Duo nutzte die günstige Konstellation dann auch clever aus. Zunächst griff Armitstead in einer steilen Passage des vorletzten Sektors an, wurde aber wieder zurückgeholt. Sofort danach ging Guarnier gut zehn Kilometer vor dem Ziel in die Offensive und fuhr sich schnell einen Vorsprung von gut 40 Sekunden auf die Verfolgerinnen heraus, den sie im Finale sogar noch auf über eine Minute ausbauen konnte.
„Lizzie attackierte im steilen Teil des Anstiegs, doch dann wurde es flacher und ich bin angetreten und habe durchgezogen. Ich konnte eine Lücke reißen und dann meinen Vorsprung halten“,, so Guarnier, die es im letzten, gut 20 Prozent steilen Anstieg in der Altstadt von Siena sogar vergleichsweise ruhig angehen lassen und schließlich ihren Triumph auf der Piazza il Campo in vollen Zügen genießen konnte.
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