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23.06.2015 | (rsn) – Björn Thurau hatte sich nach seinem Wechsel von Europcar zu Bora-Argon 18 große Hoffnungen auf seinen ersten Tour de France-Start gemacht. Umso enttäuschter war der Hesse, als er gestern von Sportdirektor Enrico Poitschke telefonisch darüber informiert wurde, dass er es nicht ins neun Fahrer starke Aufgebot geschafft habe. „Da war ich wirklich schockiert“, erklärte Thurau am Dienstag gegenüber radsport-news.com.
Dabei hatte der 26-Jährige die gesamte erste Saisonhälfte über mit offensiver Fahrweise auf sich aufmerksam gemacht, zuletzt erst beim Critérium du Dauphiné. Dennoch entschied sich die Teamleitung gegen Thurau, der sein Unverständnis darüber nicht verhehlte. „Es gab keine spezifischen Gründe, die für mich eine Nicht-Teilnahme ersichtlich gemacht hätten. Ich akzeptiere diese Entscheidung natürlich voll und ganz, aber das bedeutet nicht, dass ich diese auch für mich persönlich respektiere“, sagte er.
Thurau hätte seiner Meinung nach bei der Tour de France nicht nur mit langen Fluchtversuchen einen Mehrwehrt für seinen Team dargestellt. „Ich hätte sicherlich attraktiven Radsport geboten. Und mit Sicherheit wäre ich topfit gewesen, um wichtige Helferdienste zu verrichten. Zudem bringe ich Erfahrung mit, mit der ich auch Dominik Nerz hätte zur Seite stehen können“, listete er auf und fügte enttäuscht an: „Leider scheint das nicht überzeugend genug gewesen zu sein.“
Doch Thurau will sich nicht hängen lassen. Stattdessen richtet er den Fokus bereits auf Sonntag, wenn bei den Deutschen Meisterschaften in Bensheim das Straßenrennen ansteht – und zwar auf einem Kurs, der ihm liegen könnte. „Ich will mit Leistung antworten. Ich fühle mich gut und werde mein Bestes geben, um am Ende vorne dabei zu sein", kündigte Thurau an.
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