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26.06.2015 | Einhausen (rsn) - Der Tourstart in Utrecht (4. Juli) kann kommen. Tony Martin (Etixx-Quick-Step) ist fit. Bei den Deutschen Zeitfahr-Meisterschaften in Einhausen gewann der Titelverteidiger überlegen seinen vierten Titel in Folge. Gleichzeitig testete er quasi den Tour-Auftakt in der niederländischen Metropole - und war überrascht!
„Ich habe den Prolog simuliert und bin den Anfang schnell angegangen, weil es in Utrecht ja nur 14 Kilometer sind", veriet Martin. „Als ich auf den Wattmesser schaute, habe ich über die Werte gestaunt, denn ich hatte mich nach der Dauphiné müde gefühlt und die letzte Woche im Training rauusgenommen", erklärte er bei hochsommerlichen Temperaturen schweißüberströmt am Team-Bus. Eine Spazierfahrt war es für ihn auch nicht. Martin: „Ich habe mir für die Tour noch mal weh tun müssen."
Es ief aber so gut, dass er seinen Sportlichen Leiter Jan Schaffrath im Begleitfahrzeug zum Schweigen brachte.„Jan hatte mir noch mitgeteilt, dass ich in der ersten Runde 50 Sekunden Vorsprung hatte. Danach meldete er sich nicht mehr. Da wusste ich aber, dass es okay ist." Zwei Minuten und 10 Sekunden Vorsprung fuhr er auf der 45 Kilometer langen Strecke (3 Runden à 15 Kilomter) auf den zweitplatzierten Nikias Arndt (Giant-Alpecin) heraus - und sogar 2:58 Minuten auf den Dritten Stefan Schumacher
(CCCC).
Triumphierend schaute er sich kurz vor dem Überqueren der Ziellinie nach Schaffrath um, bevor er die Siegerfaust in den Himmel reckte. Martin: „Ich habe Jan aber nicht mehr gesehen. Er war vorher schon abgeleitet worden."
Der Sieg hat für den in Eschborn bei Frankfurt aufgewachsenen dreimaligen Zeitfahrweltmeister eine ganz besondere Bedeutung:„Ich habe hier in Einhausen in der Jugend mein erstes Rad-Rennen überhaupt gewonnen. Da war ich noch nicht mal in einem Verein. Das vergisst man nie."
Sein erstes Gelbes Trikot bei der Tour wird er auch nie vergessen - er muss es nur holen...
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