Italiener gewinnt Auftakt der 11. Eneco-Tour

Greipel mit falschem Timing, Viviani am richtigen Hinterrad

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Elia Viviani (Sky, re.) hat dern Auftakt der 11. Eneco Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.08.2015  |  (rsn) – André Greipel (Lotto Soudal) hat die erste von drei Chancen auf einen Sieg bei der 11. Eneco-Tour verstreichen lassen. Der vierfache Tour-Etappensieger war auf der 183,5 Kilometer 1. Etappe rund um Bolsward im Sprint zu früh im Wind und musste sich letztlich deutlich dem Italiener Elia Viviani (Sky) geschlagen geben, der seinen dritten Saisonsieg einfuhr.

„Mein Team war nahe dran an Perfektion, aber mein Timing hat heute nicht gepasst", twitterte Greipel nach dem Rennen selbstkritisch.

Da sich auch noch der Niederländer Danny van Poppel (Trek) und der Luxemburger Jempy Drucker (BMC) vor ihn schoben, musste sich der Hürther mit Rang vier zufrieden geben. Damit bezwang Viviani bereits zum zweiten Mal in dieser Saison den seit der Tour de France als schnellster Mann im Feld geltenden Greipel bei einer Massenankunft. Bereits beim Giro d`Italia gewann der Sky-Profi eine Etappe, der zweimalige Deutsche Meister wurde damals Dritter. 

„Ich ging im Finale an Greipels Hinterrad achte dachte mir: ‚Ok, ich bin in einer guten Position`. Als Greipel seinen Sprint eröffnete, hatte ich noch kurz gewartet und bin dann los. Ich hatte gute Beine und hätte mit meinem Sieg keinen besseren Weg finden können, meine zweite Saisonhälfte zu starten“, sagte Viviani, der seit dem Ende des Giro erst drei  Renntage in den Beinen hat.

Der 26-Jährige wurde für seinen Coup auch mit der Spitzenposition im Gesamtklassement belohnt. Vor der 2. Etappe hat Viviani je vier Sekunden Vorsprung auf van Poppel und auf dessen niederländischen Landsmann Jasper Asselman (Roompat).

Zum 183,5 Kilometer langen Auftakt der Eneco-Tour, der teilwwiese entlang des Ijsselmeers ausgetragen wurde, war aber auch Nico Denz (Ag2r) in seinem ersten WorldTour-Rennen einer der Protagonisten. Der Neoprofi imponierte als einer von sechs Ausreißern und schob sich durch Zeitbonifikationen beim „Goldenen Kilometer" (drei Zwischensprints innerhalb von 1.000 Metern) auf den fünften Platz der Gesamtwertung. „Alles in allem ein gelungener Einstieg auf World Tour-Niveau für mich", schrieb Denz in seinem Tagebuch auf radsport-news.com über seine Leistung

Gemeinsam mit Laurens De Vreese (Astana), Nathan Haas (Cannondale-Garmin), David Boucher (FDJ), Jesper Asselman (Roompot) und Frederik Veuchelen (Wanty Groupe Gobert) hatte sich der 21-Jährige quasi mit dem Startschuss vom Feld abgesetzt und mit seinen Mitstreitern schnell einen Vorsprung von mehr als sieben Minuten herausgefahren.

Als nach 100 Kilometern der Vorsprung auf 4:30 Minuten schrumpfte, war abzusehen, dass es die Ausreißer nicht bis ins Ziel schaffen würden - zumal gut 40 Kilometer vor dem Ziel davon noch eine Minute übrig geblieben war. Doch bis zum Goldenen Kilometer 20 Kilometer vor dem Ziel hielten sich die Ausreißer noch an der Spitze noch und machten die drei mit Zeitbonifikationen verbundenden Sprints unter sich aus.

Kurz darauf stellte das Feld die Ausreißer und die Sprinterteams übernahmen die Kontrolle. Im Finale zeigten sich vor allem  Sky, LottoNL-Jumbo und Lotto-Soudal an der Spitze, um ihren schnellen Männern eine bestmögliche Ausgangsposition für den Sprint zu verschaffen.

Es war Greipels Zug, der sich auf dem Schlusskilometer an die Spitze des Feldes setzte, doch dann verloren die Lotto-Helfer ihren Kapitän und Greipel musste sich allein seine Position für den Sprint suchen. Dabei war der 33-Jährige dann jedoch zu früh im Wind und musste Viviani, Danny van Poppel und Drucker an sich vorbeiziehen lassen.

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