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09.02.2016 | (rsn) – Der Radsportweltverband UCI wird das russische Katusha-Team trotz zweier Dopingfälle in den vergangenen zwölf Monaten nicht sperren. Wie die UCI am Dienstag bekanntgab, entschied die Disziplinarkommission, dass die Bedingungen für eine Sperre gemäß Artikel 7.12.1 des Anti-Doping-Regelwerks nicht erfüllt seien. Eine kollektive Strafe sei deswegen "unangemessen und unverhältnismäßig".
Katusha musste eine Sperre von 15 bis 45 Tagen befürchten, nachdem mit Luca Paolini und Eduard Vorganov zwei Fahrer des Teams im Zeitraum eines Jahres bei Dopingkontrollen auffällig gewesen waren. Der 38-jährige Paolini war bei der Tour de France 2015 positiv auf Kokain, bei Vorganov wurde bei einer Kontrolle außerhalb des Wettkampfs am 16. Januar das durchblutungsfördernde Herz-Medikament Meldonium festgestellt.
Ihre Entscheidung begründete die Disziplinarkommission mit Paolinis Vergehen. Der Italiener habe Kokain nicht zu Zwecken der Leistungssteigerung konsumiert, sondern eher in der Freizeit, wie es in der Presseerklärung hieß.
Nach dem betreffenden Artikel sollten aber Teams bestraft werden, die sich Versäumnisse im Anti-Dopingkampf zuschulden kommen ließen. “Auch wenn streng genommen ein solcher Fall unter die Anti-Doping-Regeln [....] fällt, so wären die negativen Folgen für das ganze Team unangemessen und unverhältnismäßig“, so die Disziplinarkommission in ihrer Erklärung.
Eine kleinere Gefahr könnte Katusha jetzt noch von der Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport MPCC drohen. Die Team-Vereinigung, der Katusha seit 2013 angehört, hat einen vergleichbaren Passus in ihrem Regelwerk. Danach muss sich das Team nach zwei Dopingfällen für acht Tage selbst von den Wettkämpfen suspendieren. Voraussetzung dafür sind die Bestätigungen durch die B-Proben und abschließende Urteile durch die verantwortlichen Instanzen. Sowohl im Fall Vorganov als auch in dem von Paolini liegen die aber noch nicht vor.
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