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18.02.2016 | (rsn) – Team Bora-Argon 18 und Sprinter Sam Bennett müssen auch nach dem dritten Tag der Oman-Rundfahrt weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Im Finale der 176,5 Kilometer langen Etappe vom Al Sawadi Beach zum Naseem Park war der Kapitän eingebaut und konnte nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen, den sich souverän Alexander Kristoff holte.
Dabei schien das Terrain wie gemacht für den 25-jährigen Bennett und den Bora-Sprintzug um Rüdiger Selig. „Eigentlich lief alles perfekt den Tag über. Wir konnten gut Kräfte sparen und waren voll auf den Sprint fokussiert“, berichtete der Berliner nach der Etappe. Bis drei Kilometer vor dem Ziel war der deutsche Zweitdivisionär noch mit fünf Mann aussichtsreich vertreten, ehe andere Teams wie BMC und Dimension Data ihre Helfer positionierten und die schwarz gekleideten Bora-Profis zurückfielen.
„Leider haben wir dann etwas spät begonnen mit unserem Sprint-Zug loszufahren, und weil alles etwas hektisch wurde, haben wir Sam bei rund 1000 Meter vom Rad verloren“, sagte Selig. „Er war dann auf der falschen Seite des Feldes eingeklemmt und konnte am Ende seinen Sprint nicht mal beginnen. Manchmal ist das leider so“, so der 27-Jährige, der in der vergangenen Saison noch in Kristoffs Sprintzug gearbeitet hatte und der nun seine Erfahrung für den jungen Iren gewinnbringend einsetzen soll.
Bennets Anfahrer Steve Archbold nannte gegenüber radsport-news.com aber einen weiteren Faktor, der dafür sorgte, dass sich die Bora-Fahrer verloren. "Es war ein technisch schweres Finale auf einer recht schmalen Straße. Das hat es schwer gemacht, wenn man nicht schon in der besten Position war“, sagte der Neuseeländer und nannte Kristoffs Team als Vorbild: „Katusha hat sich sehr gut aufgereiht - sie sind sehr stark momentan. Dagegen haben Sam, Rudi und ich uns ein bisschen verloren und wurden dann etwas eingeklemmt."
Zuvor waren alle Fahrer von regelrechtem Klassikerwetter mit immer wieder einsetzenden Regenschauern überrascht worden. Mit den anstehenden Rennen in Belgien und Nord-Frankreich wollte Archbold die Etappe aber nicht vergleichen: "Es war etwas rutschig, weil es hier nicht sehr oft regnet und etwas Öl oder anderer Dreck auf der Straße war. Das hat es schwierig gemacht. Ich denke, manche finden es leichter als andere, aber es ist auf jeden Fall deutlich einfacher als in Belgien“, stellte er klar.
Auf der morgen anstehenden Königsetappe der Tour of Oman kommen dann wieder die Klassementfahrer zum Zug – doch auch auf Selig und Archbold wartet in der langen Anfahrt zum Green Mountain viel Arbeit. „Morgen werden wir alle dafür sorgen, dass Patrick (Konrad), Emanuel (Buchmann) und Dominik (Nerz) in einer guten Position in den letzten Berg kommen“, kündigte der Bora-Neuzugang ein.
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