IAM rauscht in Lido di Camaiore auf Rang fünf

Tirreno: Kluge und Co. übertreffen die eigenen Erwartungen

Von Felix Mattis aus Lido di Camaiore

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IAM im Teamzeitfahren des 51. Tirreno-Adriatico | Foto: Cor Vos

09.03.2016  |  (rsn) - Für Roger Kluge (IAM) läuft es derzeit wie am Schnürchen. Nur vier Tage nach seinem Silber-Coup bei der Bahn-WM in London hat der Wahl-Berliner bei Tirreno-Adriatico einen Auftakt nach Maß hingelegt. Im Mannschaftszeitfahren von Lido di Camaiore wurde Kluge gemeinsam mit Mathias Frank, Heinrich Haussler, Reto Hollenstein und dem Rest des Schweizer Teams IAM starker Fünfter.

"Es hat sich einfach gut angefühlt, war eine homogene Teamleistung auf hohem Niveau", sagte Kluge im Gespräch mit radsport-news.com, als das Rennen noch nicht vorbei war. Zu diesem Zeitpunkt saß IAM auf Rang drei mit drei Sekunden Rückstand auf die Führenden von FDJ, aber die Favoriten-Teams sollten noch kommen. "Wenn wir unter den Top Ten bleiben, wäre das zufriedenstellend", so der 30-Jährige.

Das gelang problemlos. Am Ende fehlten nach 22,7 Kilometern nur 12 Sekunden zur Bestzeit von Tagessieger BMC, und so war man näher am Sieg als an Rang zehn, den Movistar mit 29 Sekunden Rückstand belegte.

Der Wechsel von der Bahn auf die Straße scheint Kluge, der am Ende nochmal mächtig Gas gab, gut gelungen zu sein. "Es war heute ja noch sehr nah am Bahnfahren - nur etwas länger", grinste er. "Morgen und übermorgen wird es schon schwieriger werden." Ob ihn die WM-Medaille beflügeln könnte? "Die ist schon fast wieder vergessen. Ich weiß, dass ich gut drauf war, eine gute Leistung abgeliefert habe und die jetzt auch auf der Straße wieder brauche."

Im Verlauf der sieben Tage zwischen tyrrhenischer und adriatischer Mittelmeerküste gibt sich Kluge mit dem fünften Platz im Mannschaftszeitfahren nämlich noch nicht zufrieden. Er möchte daran beteiligt sein, dass einer seiner Teamkollegen eine Etappe gewinnt. "Und vielleicht können wir auch in der Gesamtwertung mit Mathias Frank oder Jarlinson Pantano weit vorne landen."

"Vor allem geht es um Pantano, denn Mathias geht glaube ich eher in Richtung Romandie, Tour de Suisse und Tour de France", ergänzte Kluges Teamkollege Heinrich Haussler. "Da ist es jetzt noch zu früh um zu erwarten, dass er hier gewinnt. Aber Pantano hat in den letzten Rennen gezeigt, dass er gut drauf ist und ich denke, dass er in die Top Ten fahren kann."

Während Frank und Pantano am Berg eine Rolle spielen könnten, setzen Kluge und auch Haussler im Sprint auf Leigh Howard. "Mit ihm haben wir auf den Etappen 3 und 6 vielleicht eine Chance", vermutete der in Freiburg lebende Australier. Für ihn selbst gehe es in erster Linie um den Formaufbau in Richtung Klassiker. "Ich versuche hier erstmal gute Kilometer in die Beine zu kriegen und dann mal schauen", so Haussler.

Die Höhepunkte der Etappe in der Video-Zusammenfassung: -->
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