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18.03.2016 | (rsn) – Der italienische Frühjahrsklassiker Mailand-Sanremo ist nicht nur das erste, sondern auch das längste der fünf sogenannten Monumente des Radsports. Die am Samstag anstehende 107. Auflage der erstmals 1907 ausgetragen „Primavera“ führt über 291 Kilometer – dazu kommen noch fast acht Kilometer Neutralisation - und endet auch in diesem Jahr wieder auf der berühmten Via Roma im Badeort Sanremo an der ligurischen Riviera. Die Zielankunft war nach sieben Jahren erstmals 2015 von Renndirektor Mauro Vegni wieder ins Programm genommen worden.
Am Samstag machen sich 200 Fahrer aus 25 Teams auf den langen Weg nach Sanremo. Die 18 WorldTour-Mannschaften haben automatisches Startrecht, sieben Zweitdivisionäre sind mit Wildcards ausgestattet, darunter auch das deutsche Bora-Argon 18-Team.
Die Strecke: 2016 führt Mailand-Sanremo wieder über die traditionelle und sprinterfreundliche Route. Nach dem Start auf der Piazza del Duomo in Mailand geht es durch die Lombardei und den Piemont nach Ligurien, wo als erster Anstieg des Tages der Passo del Turchino wartet, mit seinen 532 Metern der höchste Punkt des Rennens. Von dort führt die Abfahrt hinab zum Meer, ehe auf dem Weg entlang der Ligurischen Küste zunächst die kleineren Anstiege Capo Mele, Capo Cervo und Capo Berta warten.
Die entscheidende Phase wird wieder an Cipressa und Poggio eingeläutet, den beiden letzten Anstiegen des Tages. Die 5,6 Kilometer lange und im Schnitt 4,1 Prozent steile Cipressa wird für eine erste Selektion im Feld sorgen, ehe am 3,7 Kilometer langen und 3,7 Prozent steilen Poggio die Post abgehen wird. Vom Gipfel führt eine knapp sechs Kilometer lange Abfahrt hinab ins Ziel auf die Via Roma, wo wohl eine mehr oder weniger große Spitzengruppe um den Sieg sprinten wird.
Verzichtet haben die Streckenplaner auf Anstieg wie le Manie oder Pompeiana, die den Sprintern das Leben schwer gemacht und den Kletterspezialisten wie Vincenzo Nibali (Astana) größere Siegchancen eingeräumt hätten. So aber zählt der Italienische Meister ebenso wie der Spanier Alejandro Valverde (Movistar) zu den Außenseitern.
Die Favoriten: John Degenkolb muss nach seinem schrecklichen Trainingsunfall Ende Januar auf einen Start verzichten. In Abwesenheit des Titelverteidigers sind der Vorjahreszweite Alexander Kristoff (Katusha), der Dritte Michael Matthews (Orica-GreenEdge), Weltmeister Peter Sagan (Tinkoff), Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) und Tirreno-Adriatico-Gewinner Greg Van Avermaet (BMC) die heißesten Sieg-Kandidaten.
Kristoff (2014) und Cancellara (2008) konnten Mailand-Sanremo bereits gewinnen – ebenso übrigens wie Mark Cavendish (2009) und Filippo Pozzato (Southeast/2006), die ebenfalls auf der Startliste stehen.
Beständigster Teilnehmer ist übrigens Cancellara, der nicht nur einmal Erster, sondern noch je zweimal Zweiter und Dritter in Sanremo wurde. Der Schweizer, der seine herausragende Form mit bereits vier Saisonsiegen unter Beweis gestellt hat, wird bei seinem letzten Mailand-Sanremo mit einer Attacke am Poggio versuchen müssen, die sprintstärkeren Matthews, Van Avermaet, Sagan und Kristoff abzuschütteln.
Zu erweiterten Favoritenkreis zählen der Däne Matti Breschel (Cannondale), Cavendish und der Norweger Edvald Boasson Hagen (beide Dimension Data), die beiden Franzosen Nacer Bouhanni (Cofidis) und Arnaud Démare (FDJ), der Tscheche Zdenek Stybar (Etixx-Quick-Step) und der Brite Ben Swift (Sky).
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