Baskenland: Spanier mit erstem Sieg seit 2013

Samuel Sanchez kann´s auch noch mit 38 Jahren

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Samuel Sanchez (BMC) bejubelt seinen Sieg auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

07.04.2016  |  (rsn) – Vor der Saison musste Samuel Sanchez um einen Vertrag bei BMC zittern. Auf der 5. Etappe der 56. Baskenland-Rundfahrt hat der mittlerweile 38 Jahre alte Spanier allerdings eindrucksvoll bewiesen, dass er noch immer sein Geld wert ist.

Sanchez fuhr über 165 Kilometer vom gestrigen Zielort Lesaka nach Orio seinen ersten Sieg nach fast drei Jahren ein und schien sich dabei Stephen Cummings (Dimension Data) zum Vorbild genommen zu haben. Ähnlich wie der Brite am Mittwoch setzte der Olympiasieger von Peking 2008 seine entscheidende Attacke auf dem letzten Kilometer, als er eine Tempoverschärfung von Alberto Contador (Tinkoff) am letzten kleineren Anstieg des Tages konterte und knapp vor den zeitgleichen Verfolgern das Ziel erreichte. „

"Was ein wunderbarer Sieg, der besonders für meinen Kopf sehr wichtig war“, strahlte Sanchez nach seinem ersten Sieg im BMC-Trikot . “Wir wussten, dass das heute eine perfekte Etappe für Samuel sein würde, gerade das Finale. Aber wir wollten ihm keinen Druck machen“, ergänzte sein Sportlicher Leiter Yvon Ledanois.

Im Sprint der Favoritengruppe sicherte sich der Portugiese Rui Costa (Lampre-Merida) Rang zwei vor dem offenbar immer besser in Schwung kommenden Franzosen Warren Barguil (Giant-Alpecin), dessen Landsmann Alexis Vuillermoz (Ag2R) und den beiden Kolumbianern Sergio Henao (Sky) und Nairo Quintana (Movistar). Der dreimalige Gesamtsieger Contador, der mit seiner Attacke nicht nur das Finale eröffnet, sondern auch seine Gegner getestet hatte, wurde Siebter vor Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo).

“Ich habe mich sehr stark gefühlt. Ich bin in die Offensive gegangen, weil ich wusste, dass nicht viele im Feld schneller sein würden als ich“, sagte Kelderman, der im unteren Teil des Alto de Aia antrat. “Mein Teamkollege Paul Martens hat mir während der Etappe gesagt, dass ich am letzten Anstieg attackieren sollte. Dort war ich in einer guten Position und habe den richtigen Moment erwischt.“

Vor der morgigen Königsetappe weist der 25-Jährige aber nur einen geringen Vorsprung von vier Sekunden gegenüber Henao und sieben auf dessen Teamkollegen Landa auf. Sanchez, Gesamtsieger von 2012, rückte auf Rang vier vor (+0:08), gefolgt von Contador (+0:10) und dem Franzosen Thibaut Pinot (FDJ/0:12).

Stefan Denifl (IAM) sammelte im Kampf um das Bergtrikot wieder wertvolle Punkte. Der Österreicher entschied die ersten beiden Bergwertungen für sich und baute seine Führung auf nunmehr 17 Punkte aus.

Denifl mischte in einer der ersten Fluchtgruppen mit, die sich bei regnerischem Wetter war auch Stefan Denifl (IAM) aber keinen bedeutenderen Vorsprung herausfahren konnten. Erst nach rund 80 Kilometern gelang dies Luis Angel Maté (Cofidis), Angel Vicioso (Katusha), Carlos Verona (Etixx-Quick-Step), Simone Petilli (Lampre), Tim Wellens (Lotto Soudal) und Christophe Riblon (Ag2r).

Das vom Team Sky angeführte Feld hielt den Rückstand immer unter der Drei-Minuten-Grenze, ehe am Alto de Aia, dem bis zu 28 Prozent steilen letzten kategorisierten Berg des Tages, Wellens und Verona ihre letzten verbliebenen Begleiter abschüttelten. Weniger als eine Minute hinter dem Duo nahm das schnell zerreißende Feld auf nassem Asphalt den Anstieg in Angriff.

Henao, Contador und Quintana schlossen am Gipfel zu Wellens und Verona auf, doch der 23-jährige Spanier zog in der Abfahrt davon, während sich in der Verfolgergruppe die Favoriten beäugten, so dass zahlreiche weitere Fahrer, darunter auch Fabio Aru (Astana) und Pinot wieder aufschließen konnten.

Wellens und Maté fuhren zwischenzeitlich zu Verona vor, doch knapp drei Kilometer vor dem Ziel war das Trio wieder gestellt. In der der letzten Welle gut einen Kilometer vor dem Ziel trat Contador nochmals an, ehe Sanchez seine entscheidende Attacke setzte.

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