Baskenland: Henao vor Finale in Gelb

Rosa jubelt nach 120-Kilometer-Flucht bei Kälte und Regen

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Diego Rosa (Astana) hat die Königsetappe der Baskenland-Rundfahrt gewonnen und feiert den Sieg auf außerordentliche Art und Weise. | Foto: Cor Vos

08.04.2016  |  (rsn) - Bei regnerischem und kaltem Wetter ist Diego Rosa (Astana) zum bisher größten Erfolg seiner Karriere gestürmt. Der 27 Jahre alte Italiener triumphierte auf der Königsetappe der 56. Baskenland-Rundfahrt als Solist nach einer langen Flucht über mehrere Berge und sicherte sich zudem quasi im Vorbeigehen auch noch das Bergtrikot, das er dem Österreicher Stefan Denifl (IAM) abnahm.

Rosa kam nach 159 Kilometern von Orio zur Bergankunft in Arrate (Eibar) 3:13 Minuten vor dem Kolumbianer Sergio Henao (Sky) und dem Spanier Alberto Contador (Tinkoff) ins Ziel, die nun in der Gesamtwertung die Plätze eins und zwei belegen und im morgigen Zeitfahren erste Kandidaten auf den Gesamtsieg sind. Gute Chancen hat angesichts von nur zehn Sekunden Rückstand auf Henao auch noch Thibaut Pinot (FDJ), der sich in dieser Saison im Kampf gegen die Uhr stark verbessert zeigt.

Der Franzose belegte bei der abfallenden und kurvigen Zielankunft – die Bergwertung wurde bereits zwei Kilometer vor dem Ziel abgenommen – zeitgleich hinter dem Spanier Joaquim Rodriguez (Katusha) den fünften Platz. Der Titelverteidiger ist nun gesamtfünfter und hat bei nur zwölf Sekunden Rückstand auf den neuen Gesamtführenden ebenfalls noch Chancen auf das Schlusspodium.

Dagegen musste Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo), der im 5,4 Kilometer langen und rund acht Prozent steilen letzten von acht kategorisierten Anstiegen des Tages dem Tempo der Favoritengruppe nicht mehr folgen konnte, sein Gelbes Trikot nach nur einem Tag wieder abgeben und fiel sogar vom ersten auf den achten Platz zurück. Wacker schlägt sich weiterhin der Schweizer Sébastien Reichenbach, der als Pinots wichtigster Helfer seinen zehnten Platz im Gesamtklassement verteidigte.

Mann des Tages aber war Astana-Profi Rosa, dessen nomineller Kapitän Fabio Aru nach einem Sturz übrigens das rennen aufgeben musste. Der Italiener zog aus einer zu diesem Zeitpunkt 18 Fahrer starken Spitzengruppe nach nur 41 Kilometern davon und behauptete auf den folgenden 118 Kilometern seine Führungsposition.

Da er bei 14 Minuten Rückstand im Gesamtklassement keine Gefahr für die Favoriten darstellte, ließen die Rosa am langen Zügel und auch seine ehemaligen Begleiter Sander Armee and Maxime Monfort (Lotto Soudal) schafften es nicht mehr, die Lücke, die zeitweise um die vier Minuten betrug, zu dem wie entfesselt fahrenden Rosa zu schließen.

Mehr Spannung entwickelte sich im Kampf um das Gelbe Trikot, den Team Sky am vorletzten Anstieg des Tages eröffnete, indem es Mikel Landa in die Offensive schickte Der Spanier, unterstützt von seinem Teamkollegen Xavier Zandio, schickte sich an,. Sich das Gelbe Trikot, das er gestern an Kelderman hatte abgeben müssen, wieder zurückzuholen, wurde aber am letzten berg des tages wieder gestellt.

Dafür verantwortlich zeigten vor allem Tinkoff und Movistar, die sich auf die Verfolgung des Sky-Neuzugangs machten. Landa wurde im letzten Anstieg wieder gestellt, bevor dann Contador die favoritengruppe sprengte. Dem dreimaligen Baskenland-Gesamtsieger konnte nur Henao folgen und gemeinsam fuhr sich das Duo, in der Tempoarbeit abwechselnd schnell einen kleinen Vorsprung heraus. Der schrumpfte auf den letzten Metern zwar nochmals zusammen – es reichte aber, um noch vor den ersten Verfolgern ins Ziel zu kommen.

Zu der Zeit konnte Rosa, der im vergangenen Jahr Mailand-Turin gewonnen hatte und Fünfter von Il Lombardia geworden war, sich schon auf die Siegerehrung vorbereiten. Sein Vorsprung war so komfortabel, dass Rosa kurz vor dem Ziel absteigen und jubelnd sein Rad über dem Kopf tragend die Linie überqueren konnte.

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