Krizeks Romandie-Tagebuch

Eine Wahnsinns-Show von Albasini

Von Matthias Krizek

Foto zu dem Text "Eine Wahnsinns-Show von Albasini"
Matthias Krizek (Team Roth) | Foto: Team ROTH

01.05.2016  |  (rsn) - Viel Zeit um die gestrige Etappe zu verdauen blieb nicht, denn heute früh ging es schon um 07:15Uhr raus aus den Federn. Wie gerne hätte ich heute Gebrauch von der "Schlummerfunktion" gemacht, doch nichts da.

Am Frühstückstisch hatten wir einen herrlich Ausblick auf die Berge, wo es heute Nacht sogar auf 500Meter hinunter geschneit hat. Kurz vor dem Start um 10Uhr30 hörte es dann sogar auf zu regnen. Zwar waren die 6Grad und nassen Straßen auch nicht all zu angenehm, doch hätte es viel schlimmer sein können.

Mit viel Motivation ging es also in das letzte Teilstück der Romandie-Rundfahrt und natürlich auch mit dem Ziel sich in der Gruppe des Tages zu zeigen. Außerdem wollten wir im Finale mit unseren beiden Sprintern zuschlagen. Leider wurde der Sprung in die Gruppe heute richtig erschwert, da es auch die Gesamtklassement-Fahrer versuchten.

Nach 20km der erste Berg- 7km! Hier formierte sich die Spitze und wenn ich euch die Namen nenne (Froome, Albasini, Amador, Keldermann, Bardet,... ) , könnt ihr euch vorstellen, was für ein hohes Tempo hier angeschlagen wurde.

Hinten wurde sofort reagiert und das Team Dimension Data übernahm die Kontrolle. Mit jedem gefahren Kilometer dezimierte sich das Hauptfeld etwas mehr. Auch der starke Wind, oft Seiten- Kantenwind trug das Seinige dazu bei. Ich persönlich fühlte mich sehr gut, zwar spürte ich die Belastung und Kälte der letzten Tage, aber ich war immer vorne mit dabei.

Im Finale war ich dann der letzte Mann für Pasqualon. Bei 1,5km vor dem Ziel positionierte ich ihn perfekt am Hinterrad vom Vortageszweiten Bonifazio und dann war meine Arbeit getan. Drei der ursprünglichen 10 Ausreißer kamen hauchdünn durch und Pasqualon sprintet auf Platz 11.

Eine Wahnsinns-Show von Albasini, welcher sich den Tagessieg sicherte. Doch auch wir können echt zufrieden sein bei einem derart hochkarätigen Starterfeld mitmischen zu können. Ein großes Dankeschön an unseren gesamten Staff: Masseure, Mechaniker, Sporliche Leiter und das Management, welches vollen Einsatz gab und eine hervorragende Arbeit leistete. DANKE!

Mein Flug nach Wien geht morgen ab Zürich und dann zwei Wochen Rennpause bevor es dann mit der Norwegen-Rundfahrt weiter geht. Hat mich mich sehr gefreut euch von der Tour de Romandie zu berichten.

Noch einen schönen 1.Mai und liebe Grüße aus der Schweiz
Euer Matthias

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