--> -->
03.05.2016 | (rsn) - Die ersten Monate in der zweiten Liga gestalteten sich für das deutsche Team Stölting schwieriger als erwartet. Im Interview mit radsport-news.com nannte Sportdirektor Jochen Hahn die Gründe für die bisher durchwachsene Bilanz des Gelsenkirchener Rennstalls, der noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet.
Die Frühjahrssaison liegt hinter Ihnen und Ihrem Team. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Hahn: Den Umständen entsprechend lief es ganz ordentlich. Mit der Ergebnis-Ausbeute können wir nicht wirklich zufrieden sein, aber all unsere Top-Fahrer haben praktisch seit der Oman-Rundfahrt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Der einzige, der eigentlich nicht krank war, war Fabian Wegmann. Aber er hatte dann beim Pfeil von Brabant und dem Flèche Wallonne Pech - einmal mit Defekt, dann mit einem Sturz.
Ist so gesehen das Rennen in Frankfurt ein Spiegelbild der bisherigen Saison?
Hahn: Auf jeden Fall. Uns ist kurzfristig mit Gerald Ciolek der Sprinter ausgefallen. Auch Linus Gerdemann war angeschlagen, Sven Reutter musste nach Sturz aufgeben. Wir haben alles probiert und mit dem zehnten Platz von Fabian noch das Optimale herausgeholt.
Im Rennkalender haben sich im Frühjahr doch einige Lücken aufgetan, dafür ist Stölting bei einigen kleinen 2.2-Rundfahrten angetreten. Sind Sie dennoch zufrieden?
Hahn: Wir hätten uns auch einen anderen Rennkalender gewünscht. Aber es gibt in diesem Jahr deutlich mehr PKT-Teams (ProContinental-Teams, d. Red.) als noch 2015. Das verschärft den Kampf um die Plätze natürlich. Dazu gibt es in Europa immer weniger Rundfahrten, dafür mehr Eintagesrennen. Die 2.2-Rundfahrten haben wir dann auch für unsere jungen Fahrer ins Programm genommen, wir wollten sie nicht überfordern.
Auffällig ist, dass Ihr Team bisher nur eine Wildcard zu WorldTour-Rennen erhalten hat. Sind Sie darüber enttäuscht?
Hahn: Natürlich wären wir gerne das eine oder andere WorldTour-Rennen gefahren. So waren wir etwas traurig, dass wir in den Ardennen nur zum Flèche Wallonne eingeladen wurden, gerade das Amstel Gold Race wäre ein Ziel für uns gewesen. Und natürlich Mailand-San Remo mit Gerald als Ex-Sieger. Aber es hätte für unser Team dann auch keinen Sinn gemacht, beispielsweise bei der Katalonien-Rundfahrt zu starten, da wir zu dieser Phase sehr viele kranke und verletzte Fahrer hatten. Natürlich ist es schön, bei WorldTour-Rennen am Start zu stehen. Aber wenn parallel zu einem WorldTour-Eintagesrennen eine schöne Rundfahrt einer unteren Kategorie läuft, dann ist es für die Entwicklung der Fahrer nicht verkehrt, wenn sie die Rundfahrt bestreiten, denn dort können sie sich noch besser weiter entwickeln.
Für welches WorldTour-Rennen erhoffen Sie sich 2016 noch eine Einladung?
Hahn: Wir haben uns für einen Start in Hamburg bei den Cyclassics beworben.
Mit Gerald Ciolek und Michael Carbel verfügt das Team nur über zwei Sprinter. Wäre es nicht sinnvoll gewesen, wenn das Management noch einen weiteren schnellen Mann als Ergebnislieferanten geholt hätte?
Hahn: Natürlich wäre das gut gewesen. Aber zum einen hatten wir nicht mehr den Spielraum, um noch personell nachzulegen. Dazu kam das Pech, das Gerald wie viele andere auch häufig krank war. Das gleiche gilt für Carbel.
Sind Sie mit der Entwicklung der jungen Fahrer zufrieden?
Hahn: Mads Pedersen, der Gent-Wevelgem der U23 gewonnen hat, hat sich sehr gut entwickelt. Gleiches gilt für Jonas Tenbrock, der deutlich mehr Rennen gefahren ist als eigentlich gedacht, weil er immer wieder einspringen musste. Auch bei Lennard Kämna läuft es gut, auch wenn er immer wieder durch Erkältungen zurückgeworfen wurde. Sven Reutter steckt gerade im Abitur, da hatte er natürlich einige Rennausfälle, aber auch bei ihm ist alles im Grünen Bereich.
Welche Rennen stehen in den kommenden Wochen an?
Hahn: Eine Fraktion wird bei den Vier Tagen von Dünkirchen starten. Leider fehlt uns Gerald Ciolek auch dort. Das wirft all unsere Pläne über den Haufen, ihm hätte das Rennen gelegen. Jetzt hoffen wir, dass Linus Gerdemann wieder einigermaßen fit sein wird. Eine zweite Fraktion wird in Luxemburg beim Flèche du Sud starten. Dort sind wir eines von zwei PKT-Teams, das heißt, wir werden dort in der Verantwortung stehen. Das ist auch gut für die Jungs, solche Situation zu üben. Wir haben zudem Rasmus Guldhammer und Lennard Kämna dabei und wollen etwas Zählbares aus Luxemburg mitnehmen.
Mit Nils Politt ist einer Ihrer Ex-Schützlinge in diesem Frühjahr bei Katusha durchgestartet. Hat Sie seine Entwicklung überrascht?
Hahn: Nein, überhaupt nicht. Nils hat ja schon in den drei Jahren bei uns immer wieder sein Können gezeigt. Nur hatten wir für ihn leider wenige klassische Rennen im Programm, die ihm ja besonders liegen. Dazu hat er mit Katusha auch das richtige Team gefunden, dort passt er perfekt in die Klassikerfraktion und hat mit Torsten Schmidt, der ja auch in seiner Nähe wohnt, einen guten Sportlichen Leiter.
Erfüllt Sie es mit Stolz, dass viele Ihrer Ex-Fahrer den Sprung zu den Profis geschafft haben - oder sehen Sie es nicht auch mit einem weinenden Auge, dass "Ihre" Jungs nicht für Stölting Erfolge feiern?
Hahn: Da überwiegt ganz klar der Stolz. Neben Nils fahren ja auch Phil Bauhaus und Silvio Herklotz bei den Profis, dazu auch Max Walscheid, dem ich bei Giant-Alpecin noch viel zutraue. Die Jungs haben alle die richtige Entscheidung getroffen. Gerade die, die uns letzte Saison verlassen haben, haben es richtig gemacht, denn bei uns war die Zukunft ja lange Zeit unklar.
(rsn) – So schnell kann es gehen! Nachdem der Frankfurter Frühjahrsklassiker "Rund um den Finanzplatz Eschborn Frankfurt", das frühere Henninger-Rennen, viele Jahre nicht zur Eliteklasse der weltw
02.05.2016Frankfurt die perfekte Selbstvertrauens-Spritze für Kristoff(rsn) - Sein Frühjahr als verkorkst zu bezeichnen, wäre weit übertrieben. Immerhin wurde Alexander Kristoff (Katusha) Vierter der Flandern-Rundfahrt und gewann im Februar und März nicht weniger al
02.05.2016Bennett beißt sich fest und sprintet in Frankfurt aus dem Formtief(rsn) - Für alle Eventualitäten gerüstet, so ging das Team Bora-Argon 18 in die 55. Auflage von Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt. Mit Sam Bennett hatte man einen der schnellsten Sprinter
02.05.2016Thurau auf "Mission Impossible" bei Rund um den Finanzplatz(rsn) - Auch wenn Alexander Kristoff (Katusha) am Ende jubelte, so war die 55. Auflage des 1.-Mai-Radrennens in Frankfurt lange Zeit ein Rennen der Lokal-Matadore: John Degenkolb (Giant-Alpecin) gab s
02.05.2016Fritz: "Das Rennen war für mich einen Tick zu hart"(rsn) - Der Frankfurter Fabian Fritz (Team Sauerland) stand am Sonntag zum ersten Mal beim Profirennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt (1.HC) am Start. Für radsport-news.com schildert der
01.05.2016Martins Attacke am Mammolshainer kam für Wegmann zu früh(rsn) – Björn Thurau (Wanty-Groupe Gobert) und Tony Martin (Etixx-Quick Step) in der Offensive, doch unter dem Strich gingen die deutschen Starter beim Heimspiel Rund um den Finanzplatz Eschborn-Fr
01.05.2016Eschborn-Frankfurt wird wieder zur Norweger-Party(rsn) – Wie schon bei der letzten Austragung 2014 - im Vorjahr fiel das Rennen wegen Terrorverdachts aus - wurde Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt zur Norweger-Party. Alexander Kristoff (Ka
01.05.2016Top-Favorit Kristoff siegt wie 2014 vor der Alten Oper(rsn) – Top-Favorit Alexander Kristoff (Katusha) hat die 55. Auflage von Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt gewonnen und damit seinen Sieg von 2014 wiederholt. Der Norweger entschied nach 20
01.05.2016U23: Geßner jubelt an der Alten Oper(rsn) - Konrad Geßner vom P&S Team Thüringen hat das U23-Rennen bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt gewonnen. Der Bundesliga-Blogger von radsport-news.com setzte sich an der Alten Oper na
01.05.2016Voß: "Ich würde Degenkolb nicht unterschätzen"(rsn) – Paul Voß glaubt nicht, dass John Degenkolb (Giant-Alpecin) bei seinem ersten Rennen nach seiner schweren Verletzung sich damit zufrieden geben will, nur ins Ziel zu kommen will. Stattdessen
30.04.2016Degenkolb: "Es kann sein, dass ich am Mammolshainer platze"(rsn) - John Degenkolb (Giant-Alpecin) kommt lachend und entspannt zum Medientermin ins Eschborner Central-Hotel. Seine Zeit der Leiden und des Wartens ist endlich vorbei. Rund 100 Tage nach dem schre
30.04.2016Schmidt hofft für Kristoff auf den Sprint einer kleinen Gruppe(rsn) – Angeführt von Alexander Kristoff, dem Sieger von 2014, tritt das Team Katusha am Sonntag beim 55. Eschborn-Frankfurt (1.HC) an. In Sachen Taktik wollte sich der Sportliche Leiter Torsten Sc
(rsn) – Nach dem Auftakt der diesjährigen UCI Track Champions League belegt der Österreicher Tim Wafler Rang 13 in der Endurance League der Männer. In den beiden Ausdauer-Wettbewerben - Scratch
24.11.2024Deutlich erfolgreicher, weil deutlich entspannter(rsn) – Sieg auf der Schlussetappe von In the Steps of the Romans (2.2), Gewinn des Sprinttrikots bei Belgrade Banjaluka (2.2) und Etappenzweiter in Kroatien bei der Istrian Spring Trophy (2.2): Alb
24.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
23.11.2024Archibald und Richardson gelingt makelloser TCL-Auftakt(rsn) – Katie Archibald, Emma Finucane, Matthew Richardson und Dylan Bibic heißen die ersten vier Führenden der diesjährigen Track Champions League. Das britische Trio und der Kanadier waren beim
23.11.2024Iserbyt krönt cleveres Zusammenspiel mit Vanthourenhout(rsn) – Nachdem Fem van Empel (Jumbo – Visma) im Frauenrennen ihren Vorjahressieg wiederholen konnte, hat auch Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) beim Excact Cross in Kortrijk seinen Titel v
23.11.2024Van Empel ist bereit für den ersten Cross-Weltcup(rsn) – Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat nach ihrer Rennpause schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Weltmeisterin gewann wie bereits im vergangenen Jahr den Exact Cross in Kortri
23.11.2024Dank Freiheiten bei Stevens für vier Teams im Einsatz(rsn) – Hinter Tillman Sarnowski liegen zwei turbulente U23-Jahre. Der U19-Bundesliga-Gesamtsieger von 2022 hatte sich im Jahr darauf dem Team Dauner Akkon angeschlossen, das dann aber doch nicht wi
23.11.2024Scott David: Trotz Traumwerten keine WorldTour(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Red-Bull-Neuzugang Pithie will van der Poel herausfordern(rsn) – Laurence Pithie gewann im Januar mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race sein erstes WorldTour-Rennen und beeindruckte bei den Frühjahrsklassikern. Der 22-jährige Neuseeländer belegte b
23.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
23.11.2024Track Champions League: Format, Kalender, Punktesystem(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag
23.11.2024Britisches Duo fordert Lavreysen und Andrews heraus(rsn) – Mit Ausnahme der fehlenden deutschen Stars um die zweimalige Olympiamedaillengewinnerin Lea Sophie Friedrich hält die Auflistung der Athletinnen und Athleten der diesjährigen Sprintsaison