--> -->
18.05.2016 | (rsn) - Eine brettebene Strecke mit einem Pickel am Schluss. Die 11. Etappe des Giro d’Italia von Modena nach Asolo (227 km) schien wie gemacht für bergfeste Sprinter. Dass am Ende die Kandidaten für die Gesamtwertung ganz vorne um Sekunden kämpften, lag an den Sprintern, besser gesagt, am FDJ-Sprintzug von Arnauld Démare.
Die Helfer des zweimaligen Etappenzweiten, der sich bei diesem Streckenprofil berechtigte Hoffnungen auf den ersehnten Etappensieg machen durfte, führten rund 30 Kilometer vor Schluss das Peloton an, das sich plötzlich in einem Massensturz selbst zerlegte. Die Gründe müssen noch geklärt werden.
Fakt ist, dass mehr als 50 Fahrer über die Straße kugelten. IAM-Sprinter Leigh Howard landete in einem kleinen Fluss, der neben der Straße floss. Ebenso wie er verloren auch seine Sprintkollegen um André Greipel (Lotto-Soudal) und Arnauld Démare alle Möglichkeiten, um den Etappensieg mitkämpfen zu können
"Ja, der Sturz hat den Tag schon beeinflusst. Einige von unseren Jungs wurden aufgehalten. Auch die anderen Teams hatten Verletzte zu beklagen. Ich hoffe, da ist niemand ernsthaft verletzt worden“, sagte Bob Jungels (Etixx-Quick-Step), der sich zwar ohne Helfer wiederfand, aber wie fast alle GC-Favoriten mit Ausnahme von Domenico Pozzovivo (+1:30 Min./AG2R) zu den Glücklichen gehörte, die dem Massencrash entgingen.
Im Anstieg zum „Pickel“ folgte eine Attacke der anderen. Doch bis zur Spitze waren alle wieder zusammen. Auch die drei Ausreißer Vegard Stake Laengen (IAM Cycling), Liam Bertazzo (Wilier Triestina-Southeast) und Anton Vorobyev (Katusha), die sich früh zu Beginn der Etappe absetzen und bis zur Verpflegungszone bei km 94 acht Minuten Vorsprung herausfahren konnten.
Laengen war der letzte der Drei, die kurz vor dem Gipfel eingefangen waren. In der Abfahrt attackierte Vincenzo Nibali (Astana). Esteban Chavez (Orica GreenEdge) und Alejandro Valverde (Movistar) blieben dran. Als die drei wieder eingeholt wurden, ging Valverdes Team-Kollege Andrey Amador, der mit nur 26 Sekunden Rückstand auf Jungels auf Platz zwei der Gesamtwertung rangierte.
Der Mann in Rosa sprang sofort hinterher. Beide fuhren 13 Sekunden Vorsprung heraus. Jungels war dabei so stark, dass Amador Probleme hatte, sein Hinterrad zu halten. Zwei Kilometer vor dem Ziel attackierte Diego Ulissi (Lampre-Merida) aus der Verfolgergruppe heraus, der auch aufschließen konnte.
Jungels führte das Trio auf dem letzten Kilometer an, weil er noch Sekunden auf seine größten Konkurrenten gut machen wollte. Dass er dabei auch Amador unterstützte, weil er im Sprint um den Sieg und die Bonussekunden gegen den Movistar nicht mithalten konnte, war dem Luxemburger in diesem Moment egal.
Aus seinem Windschatten heraus sprintete Ulissi zu seinem zweiten Etappensieg in diesen Giro. "Ich kenne meine Limits. Ich war früher zu passiv, habe das Rennen über mich ergehen lassen und hatte dann im Finale nicht mehr viel zu bestellen. Jetzt interpretiere ich die Rennen viel aktiver, ich versuche meine Akzente zu setzen. Und dabei unterstützt mich die Mannschaft auch großartig“, begründete der Italiener seine letztlich siegreiche Aktion.
In den Kampf um die Gesamtwertung glaubt er, trotz seiner Klasseleistung, nicht engreifen zu können. Ulissi: „Nein, ans Rosa Trikot fange ich jetzt nicht an zu denken. Das ist außerhalb meiner Reichweite.“
Aber ganz nah für Amador. Auch der Costa Ricaner sprintete noch an Jungels vorbei und sicherte sich Platz zwei und sechs Sekunden Zeitgutschrift. Jungels wurde Dritter und vergrößerte mit vier Sekunden Zeitgutschrift und 13 auf die Verfolger um Nibali und Valverde seinen Vorsprung um 17 Sekunden. Ein großer Tag für den 23–jährigen Luxemburger.
„Ich bekomme mit jedem Tag mehr Selbstvertrauen“, begründete Jungels seine starke Leistung auf der 11. Etappe. „Natürlich träumt jeder Junge, der Radsport betreibt, mal davon, im Führungstrikot des Rennens zu sein und dann zu attackieren. Heute hat es sich für mich in der Realität so ergeben. Das ist schön!“
So schön könnte es für ihn weitergehen!
(rsn) - Der 99. Giro d´Italia endete in einem spannenden Finale mit dem zweiten Erfolg von Vincenzo Nibali (Astana) nach 2013. Das ist fast allen bekannt. Doch es gibt auch viele wichtige und unwicht
30.05.2016Majka: Es fehlte der gewisse "Boom"(rsn) – Zum angestrebten Podiumsplatz hat es für Rafał Majka bei der 99. Italien-Rundfahrt letztendlich nicht gereicht. Der Pole kann zwar mit seiner Leistung in den letzten drei Wochen und au
30.05.2016Nibali hat ein großes Kapitel im Giro-Geschichtsbuch sicher(rsn) – Mit einem unglaublichen Comeback hat sich Vincenzo Nibali doch noch den Gesamtsieg und ein großes Kapitel im Geschichtsbuch des Giro d´Italia gesichert. Um die Bedeutung der Ereignisse des
30.05.2016Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe(rsn) - Zum Auftakt des 99. Giro d´Italia in Apeldoorn waren am Freitag 198 Fahrer mit von der Partie. Längst nicht alle haben am 29. Mai das Ziel in Turin erreicht. Sturzverletzungen, Erkrankungen,
30.05.2016Kluge geht in Turin leer aus, freut sich aber für Arndt(rsn) – Nach seinem Coup von Cassano d‘Adda ging Roger Kluge auf der letzten Giro-Etappe zwar leer aus. Dafür konnte sich der IAM-Profi, der nach 163 Kilometern von Cuneo nach Turin Rang 42 beleg
29.05.2016Vegni: "Nibali hat uns ein großartiges Finale beschert"(rsn) – Nach dem Ende des 99. Giro d’Italia stand Renndirektor Mauro Vegni radsport-news.com zu einem Interview zur Verfügung. Dabei sprach der Italiener über die Siegesserie der deutschen Sprin
29.05.2016Arndt zeigt Mitgefühl für "Verlierer" Nizzolo(rsn) - Plötzlich Etappensieger beim Giro d’Italia, ohne als Erster über den Zielstrich gefahren zu sein - ein ungewohntes wie seltsames Gefühl für Nikias Arndt (Giant-Alpecin). Entsprechend ver
29.05.2016Nibali erinnert die Italiener an den großen CoppiTurin (dpa) - Die italienischen Radsport-Fans fühlten sich an den großen Fausto Coppi erinnert. Mit unbändigem Willen riss Vincenzo Nibali - wie der Campione im Jahr 1953 - mit einem sagenha
29.05.2016Jungels mit gezieltem Bergtraining zum Höhenflug(rsn) – Zum Abschluss des 99. Giro d`Italia musste sich Matteo Trentin (Etixx-Quick-Step) in Turin hinter Nikias Arndt (Giant-Alpecin) zwar mit Rang zwei zufrieden geben. Der Italiener konnte sich z
29.05.2016Highlight-Video der 21. Giro-Etappe(rsn) – Für Vincenzo Nibali (Astana) entwickelte sich die 21. und letzte Etappe des 99. Giro d’Italia zum Schaulaufen. Während der Italiener am Sonntag sein Rosa Trikot sicher ins Ziel brachte,
29.05.2016Arndt gewinnt die Schlussetappe am Grünen Tisch(rsn) - In Turin wurde am Sonntag der Schlusspunkt des 99. Giro d’Italia gesetzt. Drei Wochen nach dem Start im niederländischen Apeldoorn war die norditalienische Metropole Schauplatz der letzten
29.05.2016Nibali feiert Gesamtsieg, Arndt gewinnt Finale in Turin(rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) hat zum zweiten Mal nach 2013 den Giro d’Italia gewonnen. Die abschließende 21. Etappe, die am Sonntag über 163 Kilometer von Cuneo nach Turin führte, entwickel
(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B
21.11.2024GPS-Tracking: Tour de Suisse und Tour of Austria wollen UCI zuvorkommen(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un
21.11.2024Wiggins-Schulden deutlich höher als zunächst angenommen(rsn) – Offenbar sind die Schulden von Bradley Wiggins deutlich höher als bisher angenommen. Als im Juni ein Insolvenzverfahren gegen den Tour-de-France-Sieger von 2012 eröffnet wurde, weil seine
21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b