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06.07.2014 | Ein Gefühl von Bedauern und Erleichterung: die letzte Etappe... Wir wussten, dass sie noch einmal ganz schwer werden würde, mit 2074 hm auf nur 77 km. Das sagt doch alles. Ein echter Brocken! Trotzdem ist es ein anderer Morgen vor dem Start. Man weiß, es ist der letzte Abschnitt, noch drei dieser schweren Berge. Man wird es schaffen, denn man hat das Ziel vor Augen.
Die Müdigkeit am Morgen spürt man nicht mehr. Nach einer Woche Radrennen über die Alpen weiß man langsam, was man zu tun hat. Und trotzdem: Es waren noch einmal drei hammerharte Anstiege am Programm - wenn auch keiner über 1200 m hoch.
Der zweite Übergang mit dem schönen Namen Passo Santa Barbara hatte eine wirklich brutale Rampe über drei Kilometer mit 18 Prozent Steigung - im Schnitt! Doch Absteigen kommt nicht in Frage: Wir schieben jetzt doch nicht mehr, so kurz vor dem Ziel? Wenn ich ehrlich bin, war ich aber ganz knapp davor: Mit insgesamt 18 000 hm in den Beinen eine echte Versuchung.
Dann kommt das Ziel näher. Erst langsam, dann immer realer - und plötzlich fährst du nach 821 km über 19 Pässe und 19 318 hm am Ortsschild "Arco" vorbei. Und kurze Zeit später, das letzte Mal, an den bunten Werbebannern vorbei ins Ziel.
In dem Moment ist alles vergessen - die Quälerei am letzten Anstieg der Etappe genauso wie die Strapazen und die Müdigkeit der Tage zuvor. Übrig bleibt nur noch ein großes Glücksgefühl. Alles ist gut...
Das Ziel von Carsten und mir war es, heute unseren 26. Gesamtrang zu verteidigen. Nino und Micha könnten vielleicht noch etwas gut machen, doch bei "nur" 77 km war es kaum noch möglich, viel Zeit herauszuholen.
So war es dann auch im heutigen Tages-Ergebnis zu lesen: Nino und Micha sind als 21., und wir als 42. Team über die Linie gerollt. Damit stand unsere 26. Gesamtrang fest - und darauf sind wir jetzt wirklich stolz!
Jetzt kommt noch bisschen Urlaub, und dann geht es in zwei Tagen ab nach Hause. Die zweite Saison-Hälfte im German Cycling Cup wartet. Schön war es bei der Transalp...
Wer weiß, vielleicht sind wir ja im nächsten Jahr wieder mit dabei...
Sport frei,
euer Frank
Team Bürstner-Dümo-Cycling
Der Autor Frank Neff ist Fahrer und Team-Chef von Bürstner-Dümo-Cycling, sowie Mit-Gründer der Vorgänger-Mannschaft "Team Graakjaer"
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