--> -->
11.09.2022 | (rsn) - Juan Ayuso (UAE Team Emirates) und Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) verblüfften bei dieser Vuelta a Espana. Beide Rundfahrtdebütanten kämpften lange um das Podium. Der 21-jährige Rodriguez fiel aufgrund von Sturzverletzungen noch auf Rang 7 zurück. Der 19 Jahre alte Ayuso schaffte aber den Sprung aufs Podest. Er hatte natürlich Glück dabei. Wohl nur aufgrund des Sturzpechs von Primoz Roglic (Jumbo – Visma) gelang der Sprung auf auf die unterste Podeststufe.
___STEADY_PAYWALL___ Aber er legte auch ein bravouröses Rennen hin. Denn der Youngster fuhr mit den Großen nicht nur mit, Ayuso attackierte sie gelegentlich sogar. Gebremst wurde er nicht mal durch einen positiven Covid-Test. Ayuso war symptomfrei, durfte deshalb bleiben. Und er schrieb insofern Geschichte, dass er der erste Covid-Infizierte ist, der in einer Grand Tour auf dem Podium landet.
Gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Landsmann Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers, vorn) sorgte Ayuso bei der 77. Spanien-Rundfahrt für Furore. | Foto: Cor Vos
Noch ein anderes Rekordmoment ist mit seiner Leistung verknüpft. Er scheint in seiner Entwicklung weiter als seinerzeit Tadej Pogacar. Der Slowene war 20, als er 2019 bei seinem Grand Tour-Debüt in Spanien fuhr Gesamtdritter wurde. Ist Ayuso also das größere Talent? Einer, der das wissen muss, ist Matxin Fernandez, der den Rennstall UAE Emirates um das Juwel Pogacar herum aufbaute. “Man kann die beiden nicht vergleichen. Sie sind ganz unterschiedliche Fahrer. Sie eint die gleiche Siegermentalität, aber als Fahrer sind sie anders“, sagte der Generalmanager des Rennstalls zu radsport-news.com.
Ayuso ist wie Pogacar ein funkelnder Diamant im UAE-Aufgebot
Dass es sich um zwei gleichermaßen funkelnde Diamanten handelt, die er da verpflichtet hat, gibt Fernandez allerdings zu. “Tadej ist einzigartig, und Ayuso ist auch einzigartig“, meinte er salomonisch. Für Teamleader Pogacar führt Fernandez ins Feld, dass der bei seinem Rundfahrtdebüt in den Bergen gleich drei Etappensiege in einer Leichtigkeit herausfuhr, die staunen machte. So weit ist Ayuso tatsächlich nicht. Seine beste Tagesplatzierung war ein dritter Platz, herausgefahren auf der vorletzte Etappe. Da war er der schnellste der Favoriten. Evenepoel hielt es aber nicht für nötig mitzusprinten. Nur in der Sierra Nevada, als der Belgier noch vom Sturz geschwächt war, lag er signifikant vor ihm. An jenem Tag kamen aber die meisten Podiumsaspiranten noch vor Evenepoel ein – und Ayuso war derjenige, der die wenigste Zeit auf den Mann im Roten Trikot gut machte.
Im indirekten Vergleich bringt er die Teamhierarchie bei UAE also noch nicht durcheinander, sein forscher Charakter lässt aber noch große Dinge von ihm erwarten. Anders als Rodriguez, der mehr auf Gleichmäßigkeit gepolt ist und in seinen Ansprüchen bescheidener ist, geht Ayuso gern aufs Ganze. Als er noch auf Platz vier lag, meinte er übermütig: “Jetzt hoffe ich, dass einer auf dem Podium explodiert und ich noch weiter nach vorn komme.“ Es explodierte zwar keiner, aber Roglic schied durch Sturz aus, und Ayuso war der größte Profiteur davon.
UAE-Teamchef Matxin Fernandez sieht bei Ayuso den gleichen unbedingten Siegeswillen wie beim zweimaligen Tour-Champion Tadej Pogacar. | Foto: Cor Vos
Und selbst als er auf Platz drei war, sparte der Neoprofi nicht mit Kampfansagen. Die fielen zwar etwas verklausuliert aus. Aber dass er ein Racer ist, der gern gewinnen will, schimmerte da ganz deutlich durch. “Ich bin sehr ambitioniert. Und natürlich würde ich viel lieber Erster oder Zweiter sein“, meinte er, um dann einzuschränken: “Aber man muss auch realistisch sein. Die Abstände nach vorn sind viel größer als die nach hinten. Also muss ich Realist bleiben und zusehen, dass ich meinen Podiumsplatz verteidige.“
Fernandez von Ayusos unbedingtem Siegeswillen beeindruckt
So ganz schien er seinem eigenen Realismus aber auch nicht zu trauen. Und damit niemand einen falschen Eindruck von ihm bekommt, fügte Ayuso schnell hinzu: “Natürlich nehme ich an Rennen teil, um sie zu gewinnen.“ Sein Landsmann Rodriguez dürfte sich über so eine Haltung nicht wundern. Seit Jahren fahren sie gemeinsam Rennen. “Mich beeindruckt sein unbedingter Wille, stets zu gewinnen“, sagte der zwei Jahre Ältere gegenüber dem spanischen Sportblatt Marca über Ayuso.
Eine Siegermentalität vergleichbar der von Pogacar hat ja auch schon Fernandez festgestellt. Und Teamarzt Inigo San Millan, der mit seinen Messmethoden und Trainingsplänen eine ganz wichtige Rolle im UAE-Universum einnimmt, sah bei Ayuso Leistungsdaten, die ihn an Pogacar erinnerten. “Beide verfügen über eindrucksvolle physische Parameter. Ayuso kann wirklich eine große Figur im Radsport werden.“
Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) erwies sich für Ayuso aber – noch – als eine Grand-Tiour-Nummer zu groß. | Foto: Cor Vos
San Millan stellte auch den Trainingsfleiß Ayusos heraus. “Er hat einen sehr großen Willen, sich zu verbessern und vertiefte Kenntnis von Trainingsmethoden. Wenn ich mich mit ihm unterhalte, denke ich, das ist ein Profi mit vielen Jahren Erfahrung. Und wenn man ihm sagt: ‘Trainiere vier Stunden, dann trainiert er vier Stunden und eine Minute, weil ihn eine Ampel für eine Minute aufgehalten hat. Er ist der professionellste Athlet, den ich je kennengelernt habe.“
Macht Ayuso so weiter, wird noch sehr viel über ihn geschrieben werden müssen.
(rsn) – In den vergangenen Jahren war Enric Mas (Movistar) bei der Vuelta a Espana jeweils der beste heimische Fahrer. Doch zum Gesamtsieg reichte es für den 27-jährigen Spanier dabei nicht. 2018
(rsn) – Mit drei Podiumsplatzierungen, aber ohne den erhofften Etappensieg trat Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) die Heimreise von der Vuelta a Espana an und sprach deshalb gegenüber radsport-
(rsn) – Dass Remco Evenepoel (Quick-Step - Alpha Vinyl) am Sonntag in Madrid zum ersten belgischen Grand-Tour-Sieger seit 44 Jahren wurde, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Doch der 22-Jährige h
(rsn) - Mit Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) hat die Radsport-Nation Belgien nach sage und schreibe 44 Jahren Pause wieder einen Grand-Tour-Sieger. Zuletzt hatte Johan De Muynck 1978 den Giro
(rsn) – Die Reaktionen des Teams Jumbo – Visma auf den für Primoz Roglic die Vuelta beendenden Sturz am Ende der 16. Etappe in Tomares am vergangenen Dienstag haben rund um das Peloton für Unver
(rsn) - Viel war vom Movistar Team in dieser Saison nicht zu sehen. Nur 15 Siege fuhr der spanische Traditionsrennstall ein, keiner davon auf WorldTour-Niveau. Bei der Heimatrundfahrt band das Team ab
(rsn) – Schon in den Jugendjahren war ein rotes Trikot eines der großen Ziele von Remco Evenepoel (Quick-Step – Alpha Vinyl). Als Nachwuchsfußballer des RSC Anderlecht und vom PSV Eindhoven scha
(rsn) – Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) hat zum Abschluss der 77. Vuelta a Espana die 21. Etappe für sich entschieden. Der Kolumbianer setzte sich nach 96,7 Kilometern von Las Rozas nach
(rsn) - 183 Profis aus 23 Teams sind am 19. August im niederländischen Utrecht zur 77. Vuelta a Espana (2. UWT) angetreten. Hier listen wir auf, welche Fahrer wann und aus welchen Gründen die letzte
(rsn) – Mit einer Überraschung endete die 21. Etappe der Spanien-Rundfahrt in Madrid. Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) zog seinem Kapitän Pascal Ackermann den Sprint so stark an, dass nac
(rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) wird im Oktober beim italienischen Monument Il Lombardia das letzte Rennen seiner langen und erfolgreichen Profikarriere bestreiten. Das kündigte der 42-jähri
Nach einjähriger Unterbrechung endet die Vuelta a Espana wieder in der spanischen Hauptstadt. Die Strapazen liegen nun hinter den Fahrern, die letzten der insgesamt 3.280,5 Kilometer dieser 77. Ausga
(rsn) – Mit seinem Etappensieg am Green Mountain und dem daraus resultierenden zweiten Gesamtrang bei der Tour of Oman hat Valentin Paret-Peintre gleich bei seinem Debüt für Soudal – Quick-Step
(rsn) - Gerade einmal zwei Wochen ist es her, seitdem das deutsche Bahnnationalteam der Männer im Trainingslager in Mallorca in einen schweren Unfall verwickelt wurde. Ein Auto raste in die Trainings
(rsn) – Nach drei Staffeln von “Tour de France: Unchained“ scheint Netflix keine Fortsetzung der Serie zu planen. Darüber berichtet der Radsportjournalist Benson auf dem Portal X und bestätigt
(rsn) – Nach mehr als dreijähriger Rennpause wird Anna van der Breggen (SD Worx – Protime) zur Valencia-Rundfahrt der Frauen (2.Pro) ihr Comeback geben. Die 34-jährige Niederländerin hatte sich
(rsn) - Zur Saison 2019 als Zusammenschluss aus Abu Dhabi Tour und Dubai Tour ins Leben gerufen, etablierte sich die siebentägige UAE Tour auf Anhieb im WorldTour-Kalender und entwickelte sich schne
(rsn) – In diesem Jahr noch ungeschlagen, startete Lorena Wiebes in das Scratch-Rennen der Bahn-Europameisterschaften in Heusden-Zolder. Die Niederländerin hatte in der noch jungen Saison alle drei
(rsn) – Die ZLM Tour wird in diesem Jahr nicht stattfinden können. Wie die Organisatoren der für den 11. bis 15. Juni geplanten niederländischen Rundfahrt mitteilten, ließe sich aufgrund der feh
(rsn) - So wie er im letzten Jahr seine Bahnsaison abschloss, so begann Tim Torn Teutenberg am Mittwochabend im Velodrom von Heusden-Zolder das Bahnjahr 2025: mit einer Goldmedaille und einem neuen Tr
(rsn) – Tim Torn Teutenberg hat sich zum Auftakt der Bahnrad-Europameisterschaften in Heusden-Zolder seinen bereits vor zwei Jahren erstmals errungenen EM-Titel im Ausscheidungsfahren zurückgeholt.
(rsn) – Mit seinen gerade mal 23 Jahren gehört Olav Kooij (Visma - Lease a Bike) bereits zu den schnellsten Sprintern der Welt. Das unterstrich der Niederländer auch zu Saisonbeginn 2025, als ihm
(rsn) – Nachdem er sich bei der Cross-WM im französischen Liévin sein siebtes Regenbogentrikot gesichert und sich danach eine Woche beim Skifahren erholt hat, richtet Mathieu van der Poel (Alpecin
(rsn) – Wie der Organisator RCS Sport nun auch offiziell bestätigt hat, wird Pavia in den kommenden Jahren Startort des Frühjahrsklassikers Mailand-Sanremo sein. Mit der rund 80.000 Einwohner zäh