Tagebuch Team Strassacker - Tag 4: Faak – Bad Bleiberg

Tour de Kärnten: Dritter Doppelsieg im vierten Rennen

Von Fabian Thiele

Foto zu dem Text "Tour de Kärnten: Dritter Doppelsieg im vierten Rennen"
Moritz Palm und Moritz Beinlich im Ziel in Bad Bleiberg | Foto: Team Strassacker

30.05.2023  |  Unser erste Saison-Höhepunkt steht an – die Tour de Kärnten. Über sechs Etappen führt das Rennen rund um den Faaker See bei Villach. Die Equipe in Celeste ist mit elf Fahrern am Start und wird versuchen, an die bisherigen Erfolge der Saison anzuknüpfen. Wir werden uns hier jeden Tag melden und den Renntag kurz Revue passieren lassen.

Hallo aus Kärnten! Auch am vierten Tag der Tour de Kärnten erwartete uns ein topografisch anspruchsvolles Teilstück. Nach flachem Beginn stand etwa zur Rennmitte bei Kilometer 35 der acht Kilometer langer Anstieg zur Windischen Höhe auf dem Programm, wobei die letzten drei Kilometer mit stetig über zehn Prozent ansteigen. Nach einer schnellen Abfahrt und einer flachen Passage im Drautal warteten dann nochmal sieben bergauf führend Kilometer, die vor allem im unteren Abschnitt zweistellige Steigungsprozente hatten. Von der Kuppe des Bergs ging es schließlich vier Kilometer leicht abfallend ins Ziel in Bad Bleiberg.

Unsere komfortable Ausgangssituation zur Rennhalbzeit veranlasste uns zu einer etwas offeneren Taktik. So bekamen unsere beiden großen Motoren Ben Witt und Lukas Klöckner die Freiheit, im flachen Beginn ihr Heil in der Flucht zu suchen und eine Gruppe zu initiieren. Das klappte aber nur für wenige Kilometer – der Start ohne Anstiege schien viele Baroudeure (Ausreißer, wörtl. Abenteurer; d.Red.) zu motivieren. Also spannten wir uns nach etwa zehn Kilometern vors Feld und führten die geschlossene Gruppe in den ersten Anstieg des Tages.

Unter dem Tempo-Diktat von Phil Peitzmeier, Jonas Brzenczek und mir wurde das Feld in die Länge gezogen. Kaum zeigte der Steigungsmesser erstmals zweistellige Prozente, ging Moritz Beinlich, unser Mann im gelben Trikot in die Offensive. Der Attacke konnten zunächst nur Granfondo-Weltmeister Stefan Kirchmair, Chris Mai und Moritz Palm folgen, letzterer musste jedoch schon bald die Segel streichen.

Über die Kuppe wollte das Trio aber nicht so recht harmonieren; neben Moritz (Palm) schafften noch ein Dutzend Fahrer den Anschluss zur Spitze. Etwa eine Minute dahinter bildete sich eine größere Verfolgergruppe mit Johannes König, Jannis Wittrock, Jonas und mir. Im Drautal ging dann Moritz Palm in die Offensive und konnte sich von der Gruppe absetzen.

Ein ähnliches Bild bot sich in der zweiten Gruppe, in der Levi Messmer (Rad Union Wangen/ Haschko) den Sprung nach vorne versuchte. Auch ich selbst hatte plötzlich einige Meter Lücke und machte mich solo in die Verfolgung. An der Spitze versuchte Moritz seinen Rhythmus zu halten und bekam Mitte des Schlussanstiegs zunächst Gesellschaft von Chris und wenig später auch von Stefan Kirchmair und seinem Namensvetter im gelben Trikot.

Drei gegen einen hieß also die Ausgangssituation für das finale Flachstück. Die erste Attacke von Chris konnte Stefan Kirchmair noch parieren, dem Konter zunächst des einen und dann des anderen Moritz hatte er dann aber nichts mehr entgegenzusetzen. Hand in Hand überquerten die beiden die Ziellinie und auch Chris konnte sich noch von Stefan Kirchmair lösen und als Dritter über den Strich fahren – auch wenn er wegen der ausschlaggebenden Nettozeit nur auf Rang vier gewertet wurde.

Weiter hinten wurde ich noch von den Überresten der zweiten großen Gruppe geschnappt und musste mich im Sprint aus einer Achter-Gruppe dem erst 16-jährigen Moritz Mauss geschlagen geben. In der Wertung bedeutete das für mich Rang 14, Johannes und Jonas folgten in derselben Gruppe auf den Plätzen 21 und 22.

Damit setzt sich unser Lauf fort und wir können bereits den vierten Sieg im vierten Rennen feiern - zum dritten Mal sogar einen Doppelsieg. Im Gesamt-Klassement nehmen wir weiterhin die ersten drei Positionen ein. Morgen geht’s dann mit der schweren Bergankunft zum Magdalensberg weiter. Der bis zu 20 Prozent steile Schlusskilometer wird immerhin von der Aussicht auf Kaiserschmarrn im Ziel erleichtert...

Bis morgen,
euer Fabian

Fabian Thiele ist Fahrer im Team Strassacker.

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