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16.01.2017 | (rsn) – Geraint Thomas (Sky) mag bei der morgen beginnenden 19. Tour Down Under zu den Kandidaten auf den Gesamtsieg zählen. Doch der Brite hat weitaus größere Ziele, wie er vor dem WorldTour-Auftakt in Australien cyclingnews.com verriet: "Ich würde liebend gerne eines Tages als Leader bei der Tour starten“, meinte der 30-Jährige, der dazu allerdings sein Sky-Team verlassen würde, wo er in den vergangenen Jahren Chris Froome als wichtiger Helfer bei dessen drei Gesamtsiegen zur Seite stand.
Die bisherigen Gelegenheiten zu einem Wechsel hat der Waliser allerdings nicht genutzt, auch wenn ihm nach eigenen Angaben lohnende Angebote von Teams wie Orica oder Cannondale vorlagen. "Ich habe lange und intensiv darüber nachgedacht, aber ich habe bisher immer gespürt, dass ich hier (bei Sky) auf dem richtigen Weg war“, erklärte Thomas, der aber einen Teamwechsel dennoch für wahrscheinlich hält. "Ich glaube nicht, dass ich für den Rest meiner Karriere hier bleiben werde.“
Ein erstes "Freischwimmen“ gelingt ihm wohl schon in dieser Saison, denn Thomas wird gemeinsam mit dem Spanier Mikel Landa das Giro-Aufgebot von Sky anführen und erstmals bei einer Grand Tour auf Gesamtwertung fahren. “Ich möchte nicht mit 45 in einem Pub sitzen und sagen, ich hätte den Giro fahren können, habe aber stattdessen für Froome gearbeitet“, sagte er.
Die 100. Italien-Rundfahrt wird dem Allrounder durchaus Möglichkeiten bieten, wie ein Blick auf den Streckenplan deutlich macht, in dem zahlreiche mittelschwere Etappen und zwei längeren Einzelzeitfahren auftauchen. "Ich freue mich auf den Giro. Das ist eine neue Herausforderung und ein total anderes (Vorbereitungs)-Programm. Es ist aufregend“, sagte Thomas.
Ob er das Zeug zu einem Klassementfahrer bei dreiwöchigen Rundfahrten hat, wird Thomas allerdings erst noch beweisen müssen. Bisher konzentrierte er sich auf die kleineren Mehretappenrennen und die Frühjahrsklassiker, wo ihm auch seine größten Erfolge gelangen. So gewann er im vergangenen Jahr Paris-Nizza, 2011 und 2014 die Bayern-Rundfahrt und ebenfalls zweimal (2015, 2016) die Algarve-Rundfahrt. Dazu kommt der Sieg beim E3 Harelbeke 2015.
Bei der Tour Down Under konnte er bisher einen Etappensieg 2013 verbuchen und die damalige Austragung des Rennens auf Rang drei beenden. 2016 blieb er dagegen weit hinter den Erwartungen zurück und belegte nur Platz 39 der Gesamtwertung. Auf die Rollenverteilung wird sich Thomas ab morgen schon vorbereiten können, denn bei der Tour Down Under wird er mit dem letztjährigen Gesamtdritten Sergio Henao eine Doppelspitze bilden.
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