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17.01.2017 | (rsn) – Zum Auftakt ihrer 19. Auflage wartete die Tour Down Under mit einer Premiere auf: Erstmals in der Geschichte der Rundfahrt durch Süd-Australien konnte eine Etappe nicht in ihrer vorgesehenen Länge durchgeführt werden. Schuld an der Verkürzung von 145 auf nur noch 118 Kilometer waren unglaublich hohe Temperaturen von mehr als 45 Grad. Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) etwa nannte in seinem Down-Under-Tagebuch einen Spitzenwert von 47 Grad!
Deshalb entschlossen sich die Organisatoren um Rennleiter Mike Turtur, eine der der drei Zielrunden à 27 Kilometer rund um Lyndoch zu streichen. Mit der Anwendung des sogenannten "Extreme Weather Protocol“ entsprach Turtur dem Wunsch vieler Profis, der ihm vom Fahrervertreter Adam Hansen (Lotto Soudal) vorgetragen wurde.
"Ich mag die Hitze, mir macht sie nicht so viel aus, aber ich musste für die Fahrer sprechen, und viele beklagten sich, dass es zu heiss sei“, sagte der 35-jährige Australier, der allerdings auch von der heißesten Etappe sprach, die er je bei einer Tour Down Under erlebt habe. Das hielt den Teamkollegen von André Greipel allerdings nicht davon ab, im Finale nochmals eine, wenn auch vergebliche, Attacke zu reiten.
Dagegen berichtete sein Landsmann Richie Porte gegenüber Reportern sogar vom "heißesten Tag, den ich je auf dem Rad hatte.“ Der BMC-Kapitän und Mit-Favorit auf den Gesamtsieg lobte den Entschluss zur Verkürzung der Etappe und sprach vom „gesunden Menschenverstand, der hier geherrscht hat.“
Während die beiden Australier den Tag im Feld verbrachten, begab sich der Belgier Laurens De Vreese (Astana) auf eine "Selbstmord-Mission“, als er sich alleine davonmachte, später aber geschockt sehen musste, wie auf Garmin die Temperatur-Anzeige auf schließlich deutlich über 40 Grad anstieg. "Es war sehr gut von der Jury, eine Runde weniger fahren zu lassen“, sagte der schließlich als letzter Fahrer knapp sieben Minuten hinter Etappengewinner Caleb Ewan (Orica-Scott) in Ziel eintrudelnde und völlig ausgepumpte De Vreese den Reportern.
Am morgigen Mittwoch können die Fahrer durchschnaufen, denn für die 2. Etappe nach Paracombe ist ein "Temperatursturz“ auf Werte von nur noch 20 Grad bei bewölkten Himmel vorhergesagt. Am Donnerstag aber soll das Thermometer wieder nach oben schnellen, dann werden wieder Werte von fast 40 Grad erwartet.
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