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21.06.2017 | (rsn) - Max Walscheid befindet sich nach holprigem Saisonstart mittlerweile auf der Erfolgsspur. Zuletzt überzeugte der Sunweb-Sprinter bei der Ster ZLM Toer und behauptete sich dort gegen die großen Stars wie Marcel Kittel (Quick-Step Floors) und André Greipel (Lotto Soudal). Im Interview mit radsport-news.com spricht der 24-jährige Walscheid über die schwierigen ersten Monate dieser Saison, erklärt, warum die Tour de France für ihn noch zu früh kommt und äußert sich zu seinen Zielen für die zweite Saisonhälfte, darunter die Deutschen Meisterschaften am Wochenende in Chemnitz.
Nach zähem Saisonbeginn sind sie im Juni so richtig in Schwung gekommen - hätten sie mit einer solchen Leistungsexplosion gerechnet?
Max Walscheid: Ich denke nicht, dass es eine Leistungsexplosion war. Nachdem ich am Anfang der Saison viel Pech hatte, kann ich jetzt endlich anfangen, meine Leistung auf die Straße zu bringen. Nach dem letzten Jahr und der Arbeit aus dem Winter bin ich optimistisch in die Saison gestartet und da war es natürlich enttäuschend, bis Juni immer wieder aus der Bahn geworfen worden zu werden. Ich habe praktisch erst bei der Ster ZLM anfangen können zu punkten. Als Fahrer konnte ich mich aber auch über Rennen wie die Katalonien- Rundfahrt oder Tirreno-Adriatico enorm fortentwickeln, ohne dass ich dort auf Resultat fuhr.
Was war hauptsächlich dafür verantwortlich, dass sie erst zur Jahresmitte "punkten“ konnten?
Walscheid: Unglücklicherweise war ich bis Mai drei Mal krank und hatte zwei Stürze hinter mir. Vor Katalonien wurde ich vom Auto angefahren, beim Scheldeprijs stürzte ich im Finale. Durch diese Rückschläge in regelmäßigem Abstand kam ich leider weder in einen Trainings- noch in einen Rennrhythmus und habe einige Rennen absagen müssen. Seit der Tour de Fjords Ende Mai konnte ich gut arbeiten und jetzt im Juni läuft es langsam.
Bei der Ster Toer haben sie gegen Weltklassekonkurrenz wie Marcel Kittel oder André Greipel zwei Top-5-Ergebnisse eingefahren, einmal sogar einen zweiten Platz. Bedeutet das, dass sie mittlerweile schon auf einem Level mit den beiden sind?
Walscheid: Nein. Ich denke, dass ich in meiner - wenn auch bisher kurzen - Profilaufbahn meine Endschnelligkeit das ein oder andere Mal andeuten konnte. Mir liegen der klassische Massensprint, hektische Situationen und Positionskämpfe. Hier kann ich mit den Top-Fahrern mithalten oder sogar an ihnen vorbeifahren. Insgesamt muss ich mich als Rennfahrer aber sicher noch deutlich weiterentwickeln, um hoffentlich an Leistungen speziell dieser beiden Weltklasse-Leute anknüpfen zu können. Sprints werden zwar auf der Ziellinie entschieden, müssen sich aber auf dem Weg dorthin verdient werden. Über die Ziellinie mache ich mir weniger Gedanken, am Weg dahin muss ich aber weiter arbeiten.
Sie sind nicht für das Tour-Aufgebot berücksichtigt worden. Enttäuscht darüber?
Walscheid: Jein, da muss ich realistisch sein. Natürlich wäre es ein Traum gewesen, aber nach dem letzten Jahr nominiert zu werden, wäre extrem schwierig geworden. Ich hatte nicht mal eine halbe Saison in den Beinen, bin wenig Rundfahrten gefahren. Ich bin erst in meinem zweiten Jahr und hatte auch in der U23 verhältnismäßig ein sehr, sehr dünnes Programm. Mir fehlt noch die Substanz von mehreren Jahren mit vielen Rennkilometern. Um bei der Tour zu starten, hätte ich ein absolut überragendes Frühjahr hinlegen müssen, die Chance dazu hatte ich leider nicht.
Welches Rennprogramm fahren sie im Sommer und mit welchen Zielen?
Walscheid: Ich fahre noch einige schöne World-Tour Rennen, wie die Polen-Rundfahrt oder Hamburg (Cyclassics). Außerdem ein paar kleinere Eintagesrennen im Herbst. Alles mit dem Ziel, mich zu fordern, aber auch mit Ergebnissen langsam zu wachsen.
Die Vuelta ist kein Ziel?
Walscheid: Nein. Das Team und ich wollen, dass ich mich langsam entwickele. Schritt für Schritt, nach einem in Renntagen gerechnet praktisch nicht vorhandenem Jahr 2016 und einem unglücklichen Saisonstart 2017 werde ich erst mal kleinere Rundfahrten und keine Grand Tour bestreiten.
Sie hatten bei der Ster Toer die Unterstützung des Teams, das mit Matthews, Bauhaus und Arndt weitere starke Sprinter in seinem Aufgebot hat. Wo sehen sie sich in dieser Reihe - als Mann für die klassischen Sprintankünfte?
Walscheid: Ich bin mit dem Ziel verpflichtet worden, mich als Sprinter zu entwickeln. Durch meine Körperdisposition entspreche ich einem der wenigen verbliebenen reinen Sprinter und möchte das auch weiter pflegen, ja. Im Team haben wir große Erfahrung in Sachen Sprint, das möchte ich nutzen und auch selber zur Perfektionierung beitragen.
Eine weitere Möglichkeit zur Perfektionierung wird sich bei den Deutschen Meisterschaften am Sonntag bieten. Der Kurs in Chemnitz soll hügelig sein, also nicht unbedingt perfekt für "reine Sprinter". Was rechnen sie sich dort aus?
Walscheid: Für die Deutschen Meisterschaften bin ich top motiviert, vor allem nach dem zweiten Platz im letzten Jahr. Im Voraus den Kurs zu beurteilen ist schwierig, es soll wohl nicht ganz einfach werden, aber auch nicht super schwer. Tatsächlich werde ich das erst Samstag vor Ort für mich persönlich bewerten können. Ich denke, die Form ist ordentlich und ich hoffe auf eine gute Vorstellung!
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