--> -->
25.08.2017 | (rsn) - Gelungene Premiere im Ötztal: Mit dem Sieg des aktuell wohl namhaftesten Fahrers im Starterfeld ist die Erstauflage des PRO Ötztaler 5.500 zu Ende gegangen. Roman Kreuziger (Orica-Scott) setzte sich in Sölden nach 217,4 Kilometern mit 43 Sekunden Vorsprung auf Simon Spilak (Katusha-Alpecin) als Solist durch und ließ sich vor toller Kulisse von Tausenden Radsport-Enthusiasten feiern, die am Sonntag auf derselben Strecke den Ötztaler Radmarathon bestreiten werden. Dritter wurde der Italiener Giulio Ciccone (Bardiani-CSF), der 1:33 Minuten Rückstand mit ins Ziel brachte.
"Das war ein sehr harter Tag und bin überglücklich, dass ich die Premiere dieses Rennens gewinnen konnte. Und es war auch mein erster Sieg für mein Orica-Scott-Team. Dieses Rennen hat absolut das Potential zu einem richtig großen Klassiker", so der Mann das Tages.
Kreuziger hatte sich gut zwei Kilometer vor der Bergwertung des Timmelsjochs, dem letzten von vier harten Anstiegen im Programm des Kletterer-Gipfels mit Klassiker-Potential, von Spilak und all seinen Kontrahenten abgesetzt und bis zur Passhöhe 24 Sekunden Vorsprung auf den Slowenen herausgefahren, der im Juni am Rettenbachferner oberhalb Söldens die Tour de Suisse für sich entschieden hatte. Diesen Vorsprung konservierte Kreuziger in der langen Abfahrt nach Sölden und baute ihn auf den letzten fünf Kilometern sogar nochmal etwas aus.
Zuvor war es am Timmelsjoch zu einem harten Ausscheidungsfahren gekommen, bei dem Kreuzigers Orica-Scott-Team auch dank der starken Arbeit von Damien Howson und Ruben Plaza stets alles unter Kontrolle zu haben schien.
Der Österreichische Meister Gregor Mühlberger (Bora-hansgrohe) hatte damit nichts mehr zu tun. Er stieg, nachdem er in den letzten Tagen unter einer Pollenallergie gelitten hatte, am dritten Berg des Tages, dem Jaufenpass, aus dem Rennen aus. Bester Bora-Profi im Ziel und gleichzeitig bester Deutscher war somit Silvio Herklotz, der 10:40 Minuten nach Sieger Kreuziger als 18. ins Ziel kam.
Gleich nach dem scharfen Start das Ötztal hinunter gab es die ersten Attacken und es bildete sich eine sechsköpfige Spitzengruppe um Roger Kluge (Orica-Scott). Die Spitzenreiter wurden aber am Fuß des Anstiegs nach Kühtai nach rund 30 Kilometern wieder gestellt, und im Verlauf des 18,5 Kilometer langen Anstiegs über 1.200 Höhenmeter entstand eine neue, achtköpfige Gruppe um den Spanier Ruben Plaza (Orica-Scott). Der Bergpreis im Kühtai ging 2.020 Meter über dem Meer an Daniel Lehner (Felbermayr Simplon Wels), der damit auch 2.020 Euro Preisgeld in seine Mannschaftskasse spülte.
Die Gruppe baute ihren Vorsprung bis hinunter nach Innsbruck auf 5:30 Minuten aus, während sich dahinter Luca Raggio (Wilier Triestina-Selle) eine Zeit lang als alleiniger Verfolger versuchte. Doch er wurde nach rund 90 Kilometern wieder vom Feld geschluckt. Auf dem Weg zum Brenner begann der Vorsprung der acht Spitzenreiter langsam zu schmelzen und an der Passhöhe auf 1.377 Metern waren nur noch rund 3:30 Minuten übrig. Dort setzte sich Lehner gemeinsam mit Plaza von den anderen Ausreißern ab und der Österreicher sicherte sich auch die zweite Bergwertung des Tages.
Auf dem Weg zum Jaufenpass ließ Plaza Lehner bald stehen und sicherte sich den dritten Bergpreis als Solist, um anschließend in der Abfahrt hinunter nach St. Leonhard vom jungen Schweizer Roland Thalmann (Roth-Akros) eingeholt zu werden. Das Duo nahm den langen Anstieg zum Timmelsjoch gemeinsam in Angriff bis Plaza nicht mehr folgen konnte und sich in das inzwischen auf rund 30 Mann reduzierte Hauptfeld zurückfallen ließ. Dort verrichtete er dann noch ein letztes Mal harte Führungsarbeit und sorgte so dafür, dass auch Thalmann bald eingeholt wurde. Diesen Moment nutzten Damien Howson (Orica-Scott) und Riccardo Zoidl (Felbermayr Simplon Wels) zur gemeinsamen Attacke. Das Duo konnte sich aber nicht auf mehr als zehn Sekunden absetzen, bevor es ebenfalls wieder gestellt wurde. Nun führte Howson die immer kleiner werdende Favoritengruppe lange Zeit den Berg hinauf, bis diese auf elf Mann zusammenschrumpfte.
Im letzten Drittel des Timmelsjoch-Anstiegs setzte sich nach zwei Attacken von Jan Hirt (CCC Sprandi Polkowice) dann Kreuziger an die Spitze und die Gruppe explodierte noch einmal. Nur Hirt, Pierpaolo Ficara (Amore & Vita), Zoidl, Ciccone, Spilak und Kreuzigers Teamkollege Rob Power konnten noch folgen. Eine weitere Tempoverschärfung später waren nur noch Kreuziger, Spilak, Ciccone und Power übrig, und rund vier Kilometer vor der Passhöhe war es auch um Power und Ciccone geschehen. Spilak hielt noch einen Kilometer länger mit, doch kurz bevor der Anstieg flacher wurde schüttelte Kreuziger auch ihn ab und fuhr bis zur Passhöhe 24 Sekunden Vorsprung heraus, die er bis ins Ziel nicht mehr abgeben sollte.
Ergebnis:
1. Roman Kreuziger (Orica-Scott)
2. Simon Spilak (Katusha-Alpecin) + 0:43 Minuten
3. Giulio Ciccone (Bardiani-CSF) + 1:33
4. Robert Power (Orica-Scott) + 1:38
5. Riccardo Zoidl (Felbermayr Simplon Wels) + 3:36
6. Jan Hirt (CCC Sprandi Polkowice) + 3:36
7. Pierpaolo Ficara (Amore & Vita) + 3:36
8. Damien Howson (Orica-Scott) + 7:00
9. Jose Manuel Diaz (Israel Cycling Academy) + 7:00
10. Luca Covili (Amore& Vita) + 7:02
(rsn) - Trotz der erfolgreichen Premiere in diesem Jahr wird der PRO Ötztaler 5500 bereits 2018 "aus terminlichen Gründen“ eine Pause einlegen müssen, wie es am Donnerstag in einer Pressemitteilu
26.08.2017Kreuziger: "Der Ötztaler hat das Potential zum großen Klassiker"(rsn) - Ein hartes Rennen, das dennoch Spaß machte: So kann man die Premiere des Pro Ötztaler 5500 (1.1) aus Fahrersicht wohl am besten zusammenfassen. Auf den 217 Kilometern rund um Sölden mussten
25.08.2017Über 5000 Höhenmeter - die Kletterer kommen auf ihre Kosten(rsn) - Am Freitag feiert der Pro Öztaler 5500 (1.1) das höchstklassierte österreichische Eintagesrennen im UCI-Rennkalender seine Premiere. Ein Blick auf das Profil zeigt: Es handelt sich zugleich
09.08.2017Spilak fährt bei der Premiere des PRO Ötztaler 5500 auf Sieg(rsn) - Der Slowene Simon Spilak wird am 25. August bei der 1. Auflage des PRO Ötztaler 5500 (1.1) das siebenköpfige Aufgebot von Katusha-Alpecin anführen. Der Schweizer Rennstall ist eines von vie
(rsn) – Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat mit einer beeindruckenden Leistung den Auftakt des Cross-Weltcups 2024/25 für sich entschieden. Der Weltmeistern aus den Niederlanden feierte beim Scheld
24.11.2024Peter Pane - Nagel: Stück für Stück immer weiter gekommen(rsn) – Zwei deutsche Cross-Teams sorgen im frühen Stadium der Saison 2024/25 für internationale Erfolge: Heizomat – Herrmann ist inzwischen ein bekannter Name, doch das Team um Judith Krahl und
24.11.2024Wafler: Ohne den schleichenden Plattfuß wäre mehr drin gewesen(rsn) – Nach dem Auftakt der diesjährigen UCI Track Champions League belegt der Österreicher Tim Wafler Rang 13 in der Endurance League der Männer. In den beiden Ausdauer-Wettbewerben - Scratch
24.11.2024Deutlich erfolgreicher, weil deutlich entspannter(rsn) – Sieg auf der Schlussetappe von In the Steps of the Romans (2.2), Gewinn des Sprinttrikots bei Belgrade Banjaluka (2.2) und Etappenzweiter in Kroatien bei der Istrian Spring Trophy (2.2): Alb
24.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
23.11.2024Archibald und Richardson gelingt makelloser TCL-Auftakt(rsn) – Katie Archibald, Emma Finucane, Matthew Richardson und Dylan Bibic heißen die ersten vier Führenden der diesjährigen Track Champions League. Das britische Trio und der Kanadier waren beim
23.11.2024Iserbyt krönt cleveres Zusammenspiel mit Vanthourenhout(rsn) – Nachdem Fem van Empel (Jumbo – Visma) im Frauenrennen ihren Vorjahressieg wiederholen konnte, hat auch Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) beim Excact Cross in Kortrijk seinen Titel v
23.11.2024Van Empel ist bereit für den ersten Cross-Weltcup(rsn) – Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat nach ihrer Rennpause schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Weltmeisterin gewann wie bereits im vergangenen Jahr den Exact Cross in Kortri
23.11.2024Dank Freiheiten bei Stevens für vier Teams im Einsatz(rsn) – Hinter Tillman Sarnowski liegen zwei turbulente U23-Jahre. Der U19-Bundesliga-Gesamtsieger von 2022 hatte sich im Jahr darauf dem Team Dauner Akkon angeschlossen, das dann aber doch nicht wi
23.11.2024Scott David: Trotz Traumwerten keine WorldTour(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Red-Bull-Neuzugang Pithie will van der Poel herausfordern(rsn) – Laurence Pithie gewann im Januar mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race sein erstes WorldTour-Rennen und beeindruckte bei den Frühjahrsklassikern. Der 22-jährige Neuseeländer belegte b
23.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202