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05.09.2017 | (rsn) - Caleb Ewan (Orica-Scott) hat bei der 14. Tour of Britain (2.HC) seinen zweiten Sieg bejubeln können. Der 23 Jahre alte Australier entschied am Nachmittag die 3. Etappe über 176,9 Kilometer vom Normanby Hall Country Park nach Scunthorpe in einem erneut engen Sprint vor den beiden Norwegern Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) und Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin) für sich.
"Nach der gestrigen Etappe war ich etwas enttäuscht. Ich war da etwas eingebaut, so dass ich meinen Sprint nie richtig eröffnen konnte“, sagte Ewan, der sich gestern in Blyth mit Rang vier hatte begnügen müssen. "Zum Glück hat mich das Team auch heute zu 100 Prozent unterstützt und wir sind vom Start weg auf Sieg gefahren.“
Dagegen scheiterte Boasson Hagen auch im dritten Anlauf. Nachdem der 30-Jährige zum Auftakt bereits Zweiter hinter Ewan geworden und gestern sich nur kurzzeitig hatte freuen können, musste er sich heute erneut dem Orica-Sprinter geschlagen geben. Dennoch zeigte sich der Tour-Etappensieger von Salon-de-Provence unverdrossen. “Das Team war heute wieder perfekt. Es hat mich bis auf die letzten 100 Meter ins Finale hinein geführt. Leider habe ich es nicht vollenden können. Ich werde es dennoch weiter versuchen“, kündigte Boasson Hagen an.
Mit seinem neunten Saisonsieg holte sich Ewan das Grüne Trikot des Spitzenreiters von Elia Viviani (Sky) zurück. Der Italiener, der gestern nach der Relegation von Boasson Hagen zum Etappengewinner erklärt worden war, kam diesmal nicht über Rang sieben hinaus.
Viviani liegt nun als Zweiter des Gesamtklassements sechs Sekunden hinter Ewan, auf Rang drei folgt mit sieben Sekunden Rückstand Boasson Hagen. Der Schweizer Silvan Dillier (BMC) belegt unverändert Platz fünf (+0:15).
Die diesmal nur aus Briten bestehende Ausreißergruppe des Tages stand nach knapp zehn gefahrenen Kilometern und erarbeitete sich einen Vorsprung von gut dreieinhalb Minuten auf das von Sky und Orica-Scott angeführte Feld. Graham Briggs und Ian Bibby (beide JLT Condor), Matthews Holmes (Madison Genesis), Harry Tanfield (Bike Channel) sowie Peter Williams (One Pro) wehrten sich lange erfolgreich gegen die Verfolger, wobei sich besonders Briggs hervortat. Der 34-Jährige sicherte sich zwei Zwischensprints und alle drei Bergpreise des Tages und übernahm die Führung sowohl in der Punkte- als auch in der Bergwertung.
Doch das Feld ließ sich bei meist regnerischem Wetter nicht beirren und hatte den Rückstand bereits rund 30 Kilometer vor dem Ziel auf unter eine Minute reduziert. Kurz darauf brach die Spitzengruppe auseinander und an der letzten Bergwertung rund 13 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht beendet.
Danach ging wie bereits gestern Philippe Gilbert (Quick Step Floors) in die Offensive - und diesmal wäre der Belgier fast durchgekommen. Die Sprinterteams hatten alle Mühe, den Gewinner der Flandern-Rundfahrt, der auf den letzten beiden Kilometern attackierte, im ansteigenden Finale wieder einzufangen. Doch 50 Meter vor der Ziellinie schossen die schnellen Männer noch an Gilbert vorbei und machten wie schon an den ersten beiden Tagen den Sieg unter sich aus. Dabei hatte Ewan nach hartem Kampf erneut das beste Ende für sich. "Als Gilbert ging, musste ich Vollgas geben. Am Ende bin ich gestorben, aber zum Glück reichte es dann doch“, fasste er das enge Finale zusammen.
Tageswertung:
1. Caleb Ewan (Orica-Scott)
2. Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) s.t.
3. Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin)
4. Brenton Jones (JLT Condor)
5. Mads Würtz Schmidt (Katusha-Alpecin)
6. Andrea Pasqualon (Wanty-Groupe Gobert)
7. Elia Viviani (Sky)
8. Philippe Gilbert (Quick-Step Floors)
9. Daniele Bennati (Movistar)
10.Nikolas Maes (Lotto Soudal)
Gesamtwertung:
1. Caleb Ewan (Orica-Scott)
2. Elia Viviani (Sky) +0:06
3. Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) +0:07
4. Karol Domagalski (One Pro) +0:14
5. Silvan Dillier (BMC) +0:15
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