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06.12.2017 | (rsn) - Mark Cavendishs Dimension Data-Team fühlt sich bei der Entscheidungsfindung im Fall Sagan übergangen. Wie Manager Douglas Ryder in einer Pressemitteilung erklärte, sei man davon ausgegangen, dass es in dem von Bora-hansgrohe vor dem Internationalen Sportgerichthof CAS eingelegten Einspruch gegen Sagans Tour-Disqualifikation nach der 4. Etappe darum gegangen sei, dass dem Weltmeister verweigert worden war, seine Version von Cavendishs Sturz der Rennjury vorzutragen.
“Nach der heutigen Ankündigung (vom Dienstag) scheint es jedoch so, dass die Untersuchung auch die Überprüfung des tatsächlichen Rennzwischenfalls beinhaltete“, sagte Ryder mit Blick auf die Mitteilung des Radsportweltverbandes UCI, wonach Sagan den Sturz von Cavendish im Finale der 4. Tour-Etappe nicht absichtlich verursacht hätte. Stattdessen habe es sich um einen "Rennvorfall“ gehandelt. "Als Team mit dem Fahrer, der letztendlich am meisten unter diesem Vorfall gelitten hat, waren wir überrascht, dass wir nicht einbezogen worden sind, unsere Erkenntnisse zur Untersuchung beizutragen“, äußerte Ryder sein Unverständnis über die Vorgehensweise der UCI.
Cavendish war am vierten Tag der Tour 2017 in Folge eines harten Sprintduells mit Sagan auf der Zielgeraden spektakulär gestürzt und hatte sich dabei das Schulterblatt gebrochen, was eine sechswöchige Pause zur Folge hatte. In der verbleibenden Saison war der 32-jährige Brite nicht mehr in Schwung gekommen und hatte kein einziges Rennen mehr gewinnen können.
Die Jury hatte in Vittel zunächst Sagan des Vorsatzes bezichtigt und den Slowaken wegen "irregulären Verhaltens“ disqualifiziert - ohne Sagan allerdings die Chance zu geben, sich dazu zu äußern. In späteren Video-Aufnahmen der Szene wurde aber deutlich, dass es sich wohl um einen Rennunfall handelte.
Gegen die Entscheidung der Jury hatte Bora-hansgrohe in einem Eilantrag noch am selben Tag Einspruch beim CAS eingelegt, der aber zurückgewiesen worden war. Vor der für den 5. Dezember angesetzten Anhörung in Lausanne einigten sich aber die UCI und der Rennstall von Manager Ralph Denk auf die Feststellung, "dass es sich bei dem Vorfall um einen unglücklichen Rennvorfall gehandelt hatte, wobei die UCI-Kommissäre zum damaligen Zeitpunkt nach bestem Wissen entschieden hatten.“
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