Australierin mit Doppelcoup bei Santos Women`s Tour

Titelverteidigerin Spratt stürmt in Hahndorf an die Spitze

Foto zu dem Text "Titelverteidigerin Spratt stürmt in Hahndorf an die Spitze"
Amanda Spratt (Mitchelton-Scott) ist neue Spitzenreiterin der Santos Women`s Tour | Foto: Cor Vos

13.01.2018  |  (rsn) - Titelverteidigerin Amanda Spratt (Mitchelton Scott) hat die 3. Etappe der Santos Women`s Tour (2.1) gewonnen und damit auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Die Australierin setzte sich nach 122,4 Kilometern vom Bend Motorsport Park hinauf nach Hahndorf als Solistin mit sieben Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerin Lauren Stephens (Cylance Pro Cycling) durch. Ihre Landsfrau Grace Brown (Holden Team) hatte als Dritte schon 59 Sekunden Rückstand.

"Die Tour Down Under war ein großes Ziel für mich. Ich bin schon im Dezember hier her gekommen, habe mir die Strecken angeschaut und mir die heutige Etappe herausgepickt, da sie mir vom Profil her sehr gut liegen sollte. Ich wusste, dass der Schlussanstieg verdammt weh tun würde, aber ich war bereit", so Spratt nach dem Rennen.

In der Gesamtwertung führt Spratt vor der morgigen Schlussetappe mit 29 Sekunden Vorsprung auf Stephens und deutlichen 1:30 Minuten auf Katrin Garfoot (UniSa-Australia), die nach ihrem Vortagessieg als Gesamtführende in die 3. Etappe gestartet war. "Ich bin völlig aufgeregt, aber auch etwas geschockt, jetzt auch Gesamtführende zu sein. Das Team hat toll gearbeitet und ich bin dankbar, dass ich mit diesem Doppelschlag einiges zurückgeben konnte"; fügte die Frau des Tages an.

Spratt hatte ihre entscheidende Attacke bereits 40 Kilometer vor dem Ziel gesetzt. Zu der 30-Jährigen gesellte sich noch Stephens, mit der gemeinsam sie ihren Vorsprung auf die Verfolger deutlich ausbaute. Im Bergauffinale in Hahndorf schüttelte Spratt schließlich ihre Begleiterin ab und sicherte sich den Sieg als Solistin, der ihr wohl auch wieder den Gesamtsieg einbringen dürfte.

"Ich fühlte mich den ganzen Tag über stark, aber ich durfte Stephens nicht unterschätzen. Wir hatten schon ein paar heiße Duelle in Europa und sie ist eine starke Fahrerin", erklärte Spratt.

Das Rennen hatte bei starkem Seitenwind hektisch begonnen und dafür gesorgt, dass sich das Feld in drei Teile teilte. Nach 50 Kilometern war aber wieder alles zusammen gelaufen. Im Anschluss attackierte bei nun einsetzendem Regen die Neuseeländerin Linda Villumsen (Nationalteam) als Solistin und fuhr sich einen deutlichen Vorsprung von fünf Minuten heraus. Dahinter formierte sich derweil eine Verfolgergruppe um die Niederländerin Annemiek van Vleuten und die Australierin Lucy Kennedy (beide Mitchelton-Scott). In dieser Gruppe fehlte die Gesamtführende Garfoot, während Spratt mit Kennedy und van Vleuten gleich Teamkolleginnen vorne vertreten hatte.

So musste sich Garfoot und ihr Team um die Nachführarbeit kümmern, während Spratt ihre Kräfte sparen konnte. Als Garfoot das dezimierte Feld wieder an die van Vleuten-Gruppe herangeführt hatte, nutzte Spratt die Gunst der Stunde und attackierte. Gemeinsam mit Stephens konnte Spratt die noch knapp zweiminütige Lücke zu Villumsen schließen. Die Neuseeländerin wurde schnell zurückgelassen und Spratt hängte im Finale auch noch Stephens ab, um sich den Sieg zu sichern.

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Tarling will Fokus auf Klassiker legen

(rsn) – Wenn Josh Tarling (Ineos Grenadiers) erfolgreich ist, dann im Zeitfahren. Als der heute 20-Jährige vor zwei Jahren den Sprung von den Junioren direkt zu den Profis machte, überzeugte der B

21.11.2024GPS-Tracking: Tour de Suisse und Tour of Austria wollen UCI zuvorkommen

(rsn) – Die tödlichen Unfälle von Gino Mäder, André Drege und Muriel Furrer in den vergangenen 17 Monaten werden zumindest bei Rundfahrten in der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich un

21.11.2024Wiggins-Schulden deutlich höher als zunächst angenommen

(rsn) – Offenbar sind die Schulden von Bradley Wiggins deutlich höher als bisher angenommen. Als im Juni ein Insolvenzverfahren gegen den Tour-de-France-Sieger von 2012 eröffnet wurde, weil seine

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine