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21.01.2018 | (rsn) - Anstelle der Australier besetzten Fahrer einer anderen englischsprachigen Nation am Sonntag in Adelaide das Podium der 20. Tour Down Under: die Südafrikaner. Mit Daryl Impey (Mitchelton-Scott) und Nickolas Dlamini (Dimension Data) holten gleich zwei Fahrer vom Kap der guten Hoffnung zwei der drei größten Preise am Ende der Rundfahrt ab. Impey feierte den Gesamtsieg und Dlamini wurde für seine fast täglichen Ausreißversuche bis hin zu den Bergpreisen der Etappen mit dem Gewinn der Bergwertung belohnt.
"Ich denke, das ist ein Rekord", freute sich Impey über Südafrikas doppelte Premiere bei der Tour Down Under. "Aber ich glaube, man wird noch deutlich mehr von Südafrikanern sehen." Das kann gut sein, schließlich hat Dlaminis Team Dimension Data in diesem Jahr gleich neun Südafrikaner im Kader - und mit dem 22-Jährigen, der aus dem Development-Programm des WorldTour-Rennstalls in die erste Mannschaft aufgestiegen ist, scheint ein weiteres starkes Talent gefunden worden zu sein.
"Das war Nicks erstes Rennen, das ist fantastisch. Es ist schon mutig, zu seinem ersten WorldTour-Rennen zu kommen und dann so zu fahren und das Bergtrikot zu holen. Hut ab vor ihm", so Impey mit Blick auf seinen Landsmann, der fast täglich früh auf den Etappen reiß aus nahm, um bis zur Bergwertung Gas zu geben, dort Punkte zu sammeln und dann später wieder eingeholt zu werden.
"Ich freue mich sehr, mein erstes Führungstrikot bei meinem ersten WorldTour-Rennen zu gewinnen", so Dlamini. "Ich glaube, ich habe in dieser einen Woche sehr viel gelernt, werde mich aber weiterhin noch sehr verbessern können." Für Dimension Data rundete der Niederländer Tom-Jelte Slagter mit Gesamtrang drei die Rundfahrt gut ab.
Doch der gefeierte Star in Adelaide war Impey. Der 33-Jährige, der 2009 die Türkei-Rundfahrt und 2014 die Tour of Alberta gewonnen hat, feierte mit dem Gesamtsieg in Australien einen seiner größten Karriereerfolge - auch wenn er 2013 für zwei Tage das Gelbe Trikot bei der Tour de France getragen hatte.
"Als ich herkam hatte ich nicht erwartet, hier zu gewinnen. Aber vom Start weg ist alles nach Plan gelaufen. Deshalb bin ich sehr glücklich", sagte der Südafrikaner im ersten Siegerinterview und widmete den Sieg seiner Frau und seinen Kindern: "Ich habe im Winter sehr hart gearbeitet und dieser Sieg ist für meine Familie in Südafrika, die sehr viel geopfert hat, um mir das hier zu ermöglichen."
Erst am Samstag auf der vorletzten Etappe hatte Impey mit einem starken Bergaufsprint auf den zweiten Etappenrang am Willunga Hill hinter Vorjahressieger Richie Porte (BMC) die Gesamtführung übernommen. Die beiden lagen vor der Schlussetappe zwar in Sachen Gesamtzeit gleichauf, Impey führte aber dank der in Addition besseren Etappenergebnisse. Da es jedoch so eng war, musste der Südafrikaner auch in Adelaide immer auf der Hut sein. "Es war sehr hektisch heute, weil an vielen Positionen im Klassement noch etwas auf dem Spiel stand", erklärte er. "Aber wir hatten es die ganze Zeit unter Kontrolle." Impey rollte als Tages-36. sechs Plätze vor Porte in Adelaide über den Zielstrich und durfte sich anschließend feiern lassen.
Die starke Frühform will der Südafrikaner nun in die nächsten Monate mitnehmen, bis Ende April die Ardennenwoche sein nächstes großes Ziel ist. "Das Amstel Gold Race wird im Fokus stehen", erklärte er gegenüber cyclingnews.com. "Aber das Team ist sehr stark. Da die Hand zu heben und zu sagen, dass man besser ist als die Anderen, da braucht es schon etwas." Auf dem Weg in die Ardennen stehen aber im Februar zunächst die Südafrikanischen Landesmeisterschaften an, wo Impey gerne auch erstmals den Titel gewinnen würde. Die Tour Down Under hat gezeigt, dass er das könnte - aber auch, dass die Konkurrenz in Südafrika immer stärker wird.
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