Nur Valverde und Sagan in den Top Ten

Strade Bianche: Favoriten gehen leer aus

Von Eric Gutglück

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Das gezeichnete Peloton bei der Strade Bianche | Foto: Cor Vos

03.03.2018  |  (rsn) - Vor dem Start der 12. Strade Bianche war sich die Fachwelt einig, dass der Sieg auf den 184 Kilometern rund um Siena nur über einen der Topfavoriten Peter Sagan (Bora-hansgrohe), Michal Kwiatkowski (Sky), Greg Van Avermaet (BMC) oder Alejandro Valverde (Movistar) gehen würde.

Doch keiner der Hochgehandelten durfte nach der Schlammschlacht, die unter anderem über knapp 60 Kilometer aufgeweichte Schotterstraßen führte, zur Podiums-Zeremonie erscheinen, bei der Tiesj Benoot (Lotto Soudal) seinen ersten Profisieg feiern konnte.

Am achtbarsten zog sich noch Valverde als Vierter aus der Affäre, Sagan wurde Achter. "Ich bin mit meiner Leistung und der tollen Arbeit von Daniel Oss (12.), Marcus Burghardt (15.) und Gregor Mühlberger (10.) zufrieden. Wir hatten dennoch auf mehr gehofft", ließ Sagan im Ziel verlauten.

Von Kwiatkowski, immerhin zweimaliger Strade-Gewinner, und Van Avermaet war im Ziel auf der Piazza del Campo weit und breit nichts zu sehen. Der Pole kam mit über zehn Minuten Rückstand auf Rang 30 ins Ziel, Van Avermaet kassierte über 13 Minuten.  Dabei hatte gerade der polnische Vorjahressieger Kwiatkowski rund 60 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Valverde eine rund zehnköpfige Spitzengruppe initiiert, in der zunächst Sagan und Van Avermaet fehlten.

Der slowakische Dreifach-Weltmeister schaffte zwar dank seiner Bora-Teamkollegen den Sprung nach vorn, doch für die restlichen Kilometer musste sein Team allein Jagd auf die enteilten Benoot, Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Wout Van Aert (Verandas Willems-Crelan) machen, während sich die anderen Favoriten in der Verfolgung zurückhielten.

Und Sagan selbst war auch nicht in der Lage, alleine den Sprung nach zur Spitze zu schaffen. "30 Kilometer vor dem Ziel, als die Attacken losgingen, merkte ich, dass Peter nicht die besten Beine hatte", sagte Bora-hansgrohe Sportdirektor Enrico Poitschke. Was nach Ansticht von Sagan und Poitschke aber nicht überraschend kam. Schließlich war es für den Slowaken das erste Rennen nach seinem Höhentrainingslager.

Als Valverde bemerkte, dass Sagan und sein Team offenkundig nicht in der Lage waren, das Loch zu schließen, fuhr der Spanier aus der Favoritengruppe davon. Doch zu mehr als dem undankbaren vierten Platz reichte es für ihn nicht mehr. „Das war ein harter Tag, auch nach dem Duschen bin ich nicht den ganzen Matsch losgeworden. Aber die Beine waren gut“, twitterte Valverde nach dem Rennen.

Sagan, der die Strade Bianche 2013 und 2014 jeweils als Zweiter beendete aber noch nie gewann, war die Enttäuschung und die Erschöpfung im Ziel anzusehen. Sagan, Valverde und Van Avermaet werden sich mindestens ein weiteres Jahr gedulden müssen, um ihren jeweils ersten Sieg auf den Schotterstraßen quer durch die Toskana feiern zu dürfen.

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