Die Aufgebote der 22 Tour-Teams

Quick-Step Floors: Reihenweise für Etappensiege gut

Von Daniel Brickwedde

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Quick-Step Floors bei der Tour-Team-Präsentation | Foto: Cor Vos

05.07.2018  |  (rsn) - Die belgische Quick-Step-Floors-Equipe hat gleich eine ganze Reihe von Etappenjägern im Aufgebot, die eine beeindruckende GrandTours-Serie fortsetzen sollen. Im Gesamtklassement will es ein junger Luxemburger wissen.

Rückblick 2017: Das war eine Traum-Tour für die belgische Equipe – allerdings mit einem bitteren Ende. Denn mit Marcel Kittel dominierte und düpierte das Team die Konkurrenz bei den Sprintentscheidungen nach Belieben. Gleich die erste Chance in Lüttich nutzte der deutsche Sprinter für sich, weitere Siege in Troyes, Nuits-Saint-Georges, Bergerec und Pau folgten. Kittel fuhr die Tour größtenteils im Grünen Trikot und schien auf dem besten Wege, die prestigeträchtige Sprintwertung zum ersten Mal in seiner Karriere zu gewinnen. Doch ein folgenschwerer Sturz auf der 17. Etappe sorgte für ein jähes Ende: Kittel musste die Tour aufgeben. Aber auch in Sachen Klassement zeigte sich Quick-Step mit Daniel Martin bestens aufgestellt: Der Ire beendete die Rundfahrt auf Platz sechs.

Ausblick 2018: Für Quick-Step Floors ist Kittel nach dessen Wechsel zu Katusha-Alpecin Vergangenheit, die Zukunft gehört Fernando Gaviria. 2018 bestreitet der kolumbianische Sprinter seine erste Frankreich-Rundfahrt und reist mit der Empfehlung von vier Etappensiegen beim Giro 2017 sowie jeder Menge Vorschusslorbeeren an. Denn Gaviria stieß innerhalb kürzester Zeit in den Kreis der Weltklassesprinter vor und verfügt über ein hervorragendes Gespür und Durchsetzungsvermögen in den Sprintentscheidungen.

Nicht wenige, darunter auch die Teamleitung, erwarten vom 23-Jährigen gleich bei der Premiere mindestens einen Etappensieg. Gaviria gehört dabei zu den Sprintern, die auch gut über Hügel kommen – selbst die 5. Etappe im Ardennen-Style nach Quimper dürfte ein Ziel sein. Unterstützt wird er von seinem bewährten Anfahrer Maximiliano Richeze sowie Tempobolzer Tim Declercq.

Dominiert Quick-Step die ersten neun Etappen?

Das Team von Manager Patrick Lefevere hat allerdings noch deutlich mehr im Angebot. Die belgische Equipe gehört zu den aussichtsreichsten Kandidaten für das Mannschaftszeitfahren, was berechtigte Hoffnung auf das Gelbe Trikot während der ersten Tour-Woche bringt. Daneben steht mit Julian Alaphilippe, Philippe Gilbert, dem neuen Belgischen Meister Yves Lampaert und Niki Terpstra eine Klassikerfraktion am Start, die ihresgleichen sucht. Die Tagessiege in Quimper, an der Mur der Bretagne und in Roubaix dürften nur über Quick-Step gehen. Zusammen mit Gaviria kann die Mannschaft sogar die ersten neun Etappen dominieren. Aber auch im Anschluss bieten sich dem Klassiker-Quartett genügend weitere Chancen, vor allem im Zentralmassiv, für Alaphilippe unter Umständen sogar im Hochgebirge.

Jungels peilt das Gesamtklassement an

Dort dürfte der Franzose auch die einzige nennenswerte Unterstützung für Bob Jungels sein. Der Luxemburger Doppelmeister, im April Sieger bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, peilt in diesem Jahr eine gute Position in der Gesamtwertung an. 2015 und 2016 erreichte er beim Giro d’Italia jeweils Top-Ten-Ergebnisse (Platz sechs und acht), zuletzt beim Critérium du Dauphiné zeigte Jungels sich in den Bergen aber nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz.

Noch fehlt dem 25-Jährigen die Klasse im Hochgebirge, weshalb die diesjährige Route ihm weniger entgegenkommen dürfte. Seine Entwicklung zum Klassementfahrer ist aber ohnehin langfristig angelegt. Ansonsten gesellt auch er sich zum Kreis der Etappenjäger im Team. Bei den vergangenen vier GrandTours gewann Quick-Step jeweils mindestens fünf Teilstück – die Chancen stehen gut, diese Serie aufrechtzuerhalten.

Das Aufgebot: Julian Alaphilippe (FRA), Tim Declercq (BEL), Fernando Gaviria (COL), Philippe Gilbert (BEL), Bob Jungels (LUX), Yves Lampaert (BEL), Maximiliano Richeze (ARG), Niki Terpstra (NED)

Land: Belgien
Hauptsponsor: Quick-Step Floors
Branche: Fußböden
Teamchef: Patrick Lefevere
Radausrüster: Specialized

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